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Kunstturnen: KTV Ries siegt deutlich

Kunstturnen

KTV Ries siegt deutlich

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    Maurice Praetorius war mit 16 Zählern der Topscorer in der Partie der KTV Ries gegen Buttenwiesen.
    Maurice Praetorius war mit 16 Zählern der Topscorer in der Partie der KTV Ries gegen Buttenwiesen. Foto: Jochen Aumann

    Die Bundesligaturner der KTV Ries haben vor 650 Zuschauern im Rieser Sportpark auch den zweiten Lokalrivalen deutlich besiegt. Gegen den ersatzgeschwächten TSV Buttenwiesen gab es am Ende einen in der Höhe nicht erwarteten 60:22-Erfolg und bis auf den Sprungtisch konnten die Turner des KTV alle Gerätewertungen für sich entscheiden. Topscorer in der Partie war mit 16 Zählern Maurice Praetorius, der diesmal einen sehr guten Wettkampf ablieferte. In der Tabelle der zweiten Bundesliga Süd klettert die KTV mit diesem Erfolg auf Rang zwei, nachdem der TV Schiltach in der Spitzenbegegnung mit 41:35 gegen Exquisa Oberbayern gewann und sich damit voraussichtlich schon die Meisterschaft gesichert hat.

    Durch einen guten Start am Boden – einem der stärksten Geräte der Gäste – zeigten die Nördlinger Turner schon zu Beginn wer Herr im Rieser Sportpark war. Clemens König und Jakob Mayer meisterten ihre Aufgabe als Startturner mit Bravour und holten zwei beziehungsweise drei Scorepunkte. Nikolai Kishkilev konterte eine starke Gästeübung von Daniel Kehl mit einer Wertung von 13,05 Punkten, sodass die fünf verlorenen Zähler von Gustav Kern gegen Jake Jarmen – den sprunggewaltigen Briten in Reihen des TSV Buttenwiesen – nicht mehr ins Gewicht fielen und der Boden mit 8:5 gewonnen werden konnte.

    Am Pauschenpferd gelang es der KTV in den ersten beiden Duellen auf die Gästeübung den jeweils richtigen Kontrahenten zu wählen. Michael Sorokine, der sich wie in der Vorwoche in Monheim den Sechskampf mit Kishkilev auf der Ausländerposition aufteilte, holte mit 13,45 Punkten die höchste Wertung am Pferd und damit vier Scorepunkte gegen Nicolai Ulrich, der zunächst sehr stark vorgelegt hatte. Maurice Preatorius gewann anschließend weitere drei und Lukas Leonhard trotzt starker Verturner einen Scorepunkt, sodass es einzig und allein wieder Jake Jarman war, der auf Seiten der Gäste zu Punkten kam. Der Brite turnte wie Sorokine mehr als 13 Punkte, weshalb in diesem Duell Max Henning trotz sehr guter Vorstellung chancenlos war. Mit 8:4 ging das Pauschenpferd an die KTV, die dann schon vor der Pause mit einem 16:0 an den Ringen die Vorentscheidung im Derby schaffte.

    Maurice Preatorius konnte mit einer starken Übung sogar Buttenwiesens Besten Jarman drei Scorepunkte abnehmen und gegen Max Henning, Roland Hagner und Nikolai Kishkilev hatten die Gäste aufgrund ihres personellen Engpasses nichts mehr entgegen zu setzen, was 13 weitere Scorepunkte und eine mehr als beruhigende 32:9 Pausenführung für die KTV bedeutete.

    Die einzige Gerätewertung mussten die Schützlinge von Roland Grimm, Jürgen Wundel und Wolfgang Eichmeier nach dem kleinen Einturnen wie erwartet am Sprungtisch den Zusamtalern überlassen. Zunächst gingen die ersten beiden Duelle nach tollen Sprüngen von Kishkilev und Preatorius nochmals mit jeweils zwei Score Punkten an die KTV, doch die Gäste nutzen die niedrigen Ausgangswertungen von Kapitän Sven König und Gustav Kern um zurückzuschlagen und insgesamt acht Scorepunkte zu holen. Ein Highlight des Wettkampfs war hier sicher der Sprung von Jake Jarman, der mit 14,30 Punkten die Tageshöchstnote bekam.

    Wie an den Ringen verlief der Wettkampf auch am Barren. Hier unterstrich die KTV weshalb sie in diesem Jahr zu den Spitzenteams der zweiten Liga gehört und legte mit Maurice Preatorius und Gustav Kern sehr stark vor. Buttenwiesen war nicht in der Lage annähernd mitzuhalten, sodass zweimal vier Scorepunkte ins Ries gingen. Diese gab es ebenfalls in den beiden abschließenden Duellen für Nikolai Kishkilev und Max Henning. Kishkilev, der Russe in Diensten der KTV, übertraf mit einer Weltklassekür und 14,00 Punkten seinen Kontrahenten Jarman deutlich und gegen Max Hennings saubere Kür gab es für die Gäste nichts zu holen. Ein enges 8:5 Geräteergebnis gab es zum Abschluss am Königsgerät Reck, allerdings begünstigt von einem groben Patzer von Michael Sorokine, der im letzten Duell des Tages einen Zähler verlor. Zunächst eröffneten Gustav Kern, der eine sehr starke Kür und 12,80 Zähler lieferte, und Maurice Preatorius mit zwei Vierern. Einen davon konnte Jake Jarman mit der Höchstnote von 13,35 Punkten gegen Max Henning ausgleichen, der sehr solide vorgelegt hatte. Am Ende stand für die KTV gegen den Lokalrivalen TSV Buttenwiesen ein deutliches 60:22 auf der Anzeigetafel, das man im Rieser Lager in der Form nicht erwartet hätte. Durch den vierten Sieg rückt man nun auf Rang zwei in der Tabelle, welchen es in den abschließenden Begegnungen gegen den TV Hanauerland und den TV Bühl zu verteidigen gilt. (chi)

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