Der TSV Mönchsdeggingen ist mit einem neuen Trainer in das Jahr 2022 gestartet. Wobei „neu“ das falsche Wort ist: Jürgen Bergdolt übernimmt den Posten bereits zum vierten Mal, bis zum Ende der Saison soll der 55-Jährige seinen Heimatverein vor dem Abstieg bewahren. In der Vorrunde gelangen Mönchsdeggingen nur acht Punkte aus 13 Partien, weshalb Vorgänger Milance Miladinov nach dem 5:5 gegen Monheim entlassen wurde. Trotzdem hat man im TSV-Lager noch Hoffnung auf den Klassenerhalt.
„Wir wollten einen neuen Impuls setzen, so hat es nicht mehr funktioniert“, erklärt Abteilungsleiter Matthias Arndt den Trainerwechsel. Trotz sechs Punkten Rückstand auf den zwölften Platz ist er zuversichtlich, die Klasse noch zu halten: „Ich denke, wir sind der Underdog. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir den Anschluss an die Konkurrenz wiederfinden können.“ Grund dafür ist auch das Vertrauen in Interimstrainer Bergdolt: „Er ist eine Vereinsikone und macht seine Arbeit wie gewohnt routiniert. Unter ihm ist auch die Trainingsqualität sehr hoch, das sorgt für eine hohe Beteiligung seitens der Spieler“, sagt Arndt. Zudem solle eine neue Formation mit zwei Stürmern für bessere Ergebnisse sorgen.
Die ersten beiden Partien gingen verloren
In den ersten beiden Partien unter der Leitung von Bergdolt gab es für den TSV jedoch keine Punkte, gegen Buchdorf/Daiting und Flotzheim verlor man jeweils mit 0:2. „Wir haben gegen zwei sehr gute Mannschaften ordentlich mitgehalten, konnten uns aber nicht belohnen“, meint der Coach. „Moral und Stimmung in der Mannschaft sind aber sehr gut, die Mannschaft zieht mit. Ich denke, wir sind besser als unser Tabellenplatz und die bisherigen Ergebnisse“, so Bergdolt. Dafür spricht auch die Statistik: Mönchsdeggingen ist weder bei den geschossenen Toren noch bei den kassierten Gegentreffern auf einem der letzten drei Ränge der Liga.
Zehn Partien vor Ende der Runde gibt es für Mönchsdeggingen laut Arndt „nur noch wichtige Begegnungen“, am Wochenende startet für den TSV gegen Ederheim (Sonntag, 15 Uhr) eine „wegweisende“ englische Woche mit zwei Heimspielen in Folge. Auch Ederheim hat seit Beginn des Jahres einen neuen Trainer, Kai Willer folgte auf Georg Gebele. Der spielende Coach ist nach drei Partien noch ungeschlagen, zuletzt gab es gegen den Sportclub D.L.P. ein Unentschieden (0:0). Die Spielvereinigung steht mit 17 Zählern auf dem zehnten Platz, ihre 18 erzielten Treffer sind Tiefstwert in der Kreisklasse.
In Mönchsdeggingen gab es noch keinen Sieg
Auf dem eigenen Platz wartet Mönchsdeggingen in dieser Saison noch immer auf den ersten Erfolg, sieben der acht Punkte wurden in der Fremde eingefahren. Doch das soll sich nun gegen Ederheim und Monheim (Mittwoch 18.30 Uhr) ändern: „Es wird ordentlich zur Sache gehen, aber wir wollen gewinnen“, erklärt Bergdolt. Kopfzerbrechen bereitet ihm die personell „angespannte Situation“, denn mehrere Spieler seien angeschlagen.
Mit einem Sieg kann die Mannschaft von Jürgen Bergdolt bis auf einen Punkt an die FSG Mündling-Sulzdorf heranrücken, wobei diese ebenso wie der Tabellenzwölfte Munzingen/Birkhausen ein Spiel weniger absolviert hat. Die Fußballspielgemeinschaft spielt am Sonntag beim Elften TSV Monheim. Am anderen Tabellenende steht für Spitzenreiter Alerheim eine ganz kurze Auswärtsfahrt an, die SG trifft im Derby auf die SpVgg Deiningen. Alerheim ist auf fremdem Boden noch ohne Punktverlust, alle sieben Spiele konnten gewonnen werden. Auf einen Ausrutscher des Tabellenführers hoffen die Verfolger aus Buchdorf/Daiting und Flotzheim, die im direkten Duell aufeinander treffen. Derzeit hat Alerheim vier Punkte Vorsprung auf Buchdorf/Daiting und sechs auf Flotzheim.