SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim geht freiwillig in die Kreisliga B
Trotz des Klassenerhalts will der Verein nicht in der Kreisliaga A2 antreten. Die Personalsituation ist zu schlecht, man sieht sich nicht wettbewerbsfähig.
Am vorletzten Spieltag der Kreisliga A2 hat die SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim den hart erkämpften vorzeitigen Klassenerhalt gefeiert. Zeitgleich liefen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Eine umfassende Bestandsaufnahme und die Aufarbeitung der vergangenen Fußballjahre führten dabei zu unkonventionellen Maßnahmen. Mit Rückendeckung der Vereins- und Abteilungsführung entschied sich die erste Herrenmannschaft der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim für den freiwilligen Start in der Kreisliga B in der kommenden Saison 2024/25, wie der Verein mitteilt.
Nach sechs Jahren Bezirksliga als Fußball-Aushängeschild zwischen Ipf und Ries musste 2022 nicht nur der Abstieg hingenommen werden, sondern noch viel bitterer war die Auflösung des Reserveteams. Trotz der widrigen Umstände in der abgeschlossenen Spielzeit von geringer Kadergröße, Veränderungen im Trainerteam zur Winterpause, anhaltender Verletztensituation und ausgedehntem Leistungstief konnte das Minimalziel Klassenerhalt noch erreicht werden.
SV Kirchheim/Dirgenheim will Mannschaft ohne Druck weiterentwickeln
Verbunden mit diesem sportlichen Rückschlag schmerzen auch die Ankündigungen von Abgängen und Karriereende weiterer Leistungsträger, unter anderen Christoph Schindele und Leonid Bagrov. Somit verschärft sich die Personalsituation zunehmend. Ohne zweite Mannschaft als Fundament und mit fortschreitendem Alter der verbleibenden Bezirksligaveteranen schmälern sich die Aussichten auf einen wettbewerbsfähigen Kader für die starke Kreisliga A2. Diese Erkenntnis wurde sowohl von vereinsseitiger Führung als auch vom gesamten Spielerkader einstimmigen gezogen.
Doch nach ergiebiger Zeit auf hohem Fußballniveau soll nun wieder eine gemeinschaftliche und sportliche „Investitionsphase" folgen. Ein Kernelement des Aufbruchs ist die Weiterentwicklung der einheimischen jungen Spielergeneration. Genau dieses Element sieht die sportliche Führung mit einem Start in der nochmals verstärken A-Klasse 2024/25 als nicht umsetzbar an. Daraus folgt die vereinsstrategische Entscheidung, die aktive Mannschaft in der Kreisliga B ohne Erfolgsdruck weiterzuentwickeln.
Verein will sich gezielt mit jüngeren Spielern verstärken
Der Plan für den Fußball der nächsten Jahre bei der Eintracht Kirchheim/Dirgenheim stützt sich auf die fußballerische Ausbildung der jungen Generation mit gezielt ausgewählten Verstärkungen aus der Umgebung. Außerdem steht die Stärkung der sportlichen Gemeinschaft unter der Erfahrung der ehemaligen Bezirksligaspieler und die Zurückgewinnung der „verlorenen Söhne" im Fokus. Als mittel- und langfristiges Ziel will die Eintracht mit heimatverbundenen Fußballern die Vereinsidentität festigen und dadurch die Bindung zwischen aktiver Mannschaft und der engagierten und vielversprechenden Jugendarbeit für kommende Generationen stärken. So soll auch in Zukunft wieder ansprechender und erfolgreicher Fußball an der Klostermauer in Kirchheim zu sehen sein. (AZ)
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