Am Sonntag treffen in der Fußball-Kreisliga Nord eine neu formierte und eine bestens eingespielte Mannschaft aufeinander: Die SG Wemding-Wolferstadt empfängt um 15 Uhr den Ligazweiten der Saison 2023/24, die SG Alerheim. Trainer Maik Mokos übernahm die neue Spielgemeinschaft aus Wemding und Wolferstadt zum Saisonbeginn und hat die große Aufgabe, eine Mannschaft daraus zu formen. Besonderen Reiz verleiht unserem Spiel der Woche ein Top-Transfer von Wemding nach Alerheim.
Die SGA startete von einem guten Ausgangspunkt in die neue Runde: Mit dem zweiten Platz in der Saison 2023/24 gehört das Team von Trainer Tobias Fuchsluger zu den Top-Favoriten der Liga. Das Auftaktspiel am vergangenen Sonntag gewann die Spielgemeinschaft souverän mit 3:1 gegen den Kreisliga-Aufsteiger SV Ehingen-Ortfingen. Fuchsluger ist mit dieser Leistung sehr zufrieden: „Es war ein unglaublicher heißer Tag, aber wir haben den Ball gut laufen lassen und unsere Chancen verwandelt.“ So könne es weitergehen, sagt er. Auch die Neuzugänge Florian Veit und Philipp Ziegler konnten sich gut in das Alerheimer Spiel einbringen und hatten erheblichen Anteil am verdienten Sieg. „Florian war einer der stärksten Spieler auf dem Platz, mit seinem hohen Tempo ist er eine große Bereicherung für unseren Fußball“, so Fuchsluger. Auf Veit wird vermutlich ein großer Fokus beim anstehenden Spiel gegen die SG Wemding-Wolferstadt liegen: Der langjährige Stürmer des TSV Wemding wechselte zu Beginn der Saison zur SG Alerheim. Ziegler kam vom A-Klasse-Aufsteiger FSV Utzwingen.
Fußball-Kreisliga Nord: Bei der SG Alerheim ist der Einsatz von Martin Hecht fraglich
Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die SG die beiden Spiele der Saison 2023/24 gegen den TSV für sich entscheiden konnte – damals aber noch gegen den TSV Wemding. Das kann sich nun durch die neu formierte Spielgemeinschaft ändern. Zudem sei noch fraglich, ob Alerheims Spielführer Martin Hecht auflaufe oder terminlich verhindert ist. „Wir versuchen wie immer unsere Stärken auf den Platz zu bringen, uns auf uns selbst zu konzentrieren und die hohe Qualität unseres Auftaktspiels beizubehalten“ so Fuchsluger – er freue sich schon auf die Partie, die ihm in der Vergangenheit immer gut gefallen habe.
Der TSV Wemding formierte sich zu dieser Saison zur SG Wemding-Wolferstadt. Trat zuletzt Wemdings zweite Mannschaft gemeinsam mit dem TSV Wolferstadt in der Kreisklasse an, gibt es nun eine SG, die gleichberechtigt als Kreisliga-Team antritt. Von Chris Luderschmid, der zur SG Jura Kickers wechselte, übernahm Maik Mokos das Traineramt. „So eine Fusion braucht ihre Zeit – sowohl innerhalb der Mannschaft, aber auch in der Organisation zwischen den Vereinen“, sagt Mokos. Die Vorbereitung verlief laut dem Trainer dennoch voll nach seinen Vorstellungen – es wurde seitens der Spieler Kampfgeist, Wille und Motivation gezeigt. „Klar, wenn man realistisch ist, bräuchte man für eine neue Spielgemeinschaft mindestens fünf Monate Vorbereitungszeit“, so Mokos, der sich seiner Mammutaufgabe bei Übernahme der Mannschaft bewusst war. Das Gute sei, dass sich die Spieler untereinander schon kannten, da die Fusion der beiden Vereine bereits in der zweiten Mannschaft bestand. Mit dem Abgang von Florian Veit habe der Verein zwar eine wichtige Säule verloren, aber mit Perica Maksimovic vom SV Mauren auch einen neuen Spieler dazugewonnen.
SG Wemding-Wolferstadt zeigt überraschenden starken Auftritt gegen Holzkirchen
Im Hinblick auf die Saison erhoffe sich Trainer Mokos ein Zusammenwachsen der Mannschaft: „Wir stecken mitten in einem Prozess, der einfach Zeit braucht“, so Mokos. Das Ziel sei es, seine Mannschaft weit weg von den Abstiegsrängen zu platzieren. Am ersten Spieltag der Saison hatte es die neue SG gleich mit dem Absteiger der Bezirksliga, dem SV Holzkirchen, zu tun. „Das war natürlich kein leichter Einstieg, aber wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt und bis zur letzten Minute gekämpft“, so der SG-Coach. Am Ende hatte die durch eine Rote Karte geschwächte Mannschaft Pech und kassierte ein Gegentor durch einen Standard in der Nachspielzeit, somit ging die Partie mit 2:1 an den SV Holzkirchen. Noch hinzu kam der Ausfall von Spielführer Sandro Morena, der sich bei diesem Spiel am Knie verletzte. Mokos bleibt trotzdem optimistisch: „Wir hatten auch wahnsinnig viele Spieler, die urlaubsbedingt nicht dabei sein konnten – also viel Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft werden konnte.“ Für das kommende Spiel gegen die SG Alerheim seien diese Urlauber aber wieder am Start.
„Wir wissen, dass Alerheim eine starke Saison 2023/24 gespielt hat und es ein hartes Spiel wird“, so Mokos. Auch von Alerheims Stürmer Tobias Stelzle sowie Florian Veit erwarte er ein starkes Spiel. „Wir gehen trotzdem geschlossen mit der gleichen Motivation wie gegen Holzkirchen an den Tag“, sagt der SG-Coach. Und vielleicht ist gerade diese neue, für die anderen Mannschaften völlig unbekannte Formation ein Vorteil in der Liga – ein Überraschungsfaktor ist sie allemal.
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