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Fußball: In der B-Klasse Nord steht ein doppeltes Gipfeltreffen bevor

Fußball

In der B-Klasse Nord steht ein doppeltes Gipfeltreffen bevor

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    Erster gegen Zweiter und Dritter gegen Vierter heißt es am Wochenende in der B-Klasse. In der Collage von links: Arbnol Dalipi (SC Athletik Nördlingen), Stefan Schabert (SV Grosselfingen), Andreas Regele (FSV Utzwingen) und Philipp Hussel (SpVgg Deiningen II).
    Erster gegen Zweiter und Dritter gegen Vierter heißt es am Wochenende in der B-Klasse. In der Collage von links: Arbnol Dalipi (SC Athletik Nördlingen), Stefan Schabert (SV Grosselfingen), Andreas Regele (FSV Utzwingen) und Philipp Hussel (SpVgg Deiningen II). Foto: Klaus Jais/Dieter Mack

    Geradezu prädestiniert für unsere Rubrik "Spiel der Woche" ist die Konstellation am viertletzten Spieltag der Fußball-B-Klasse Nord, treffen doch die ersten vier Mannschaften aufeinander. Bereits an diesem Samstag (14 Uhr) empfängt die SpVgg Deiningen II den SV Grosselfingen und am Sonntag (15 Uhr) hat der SC Athletik Nördlingen den FSV Utzwingen zu Gast. Tabellenführer FSV hat 64 Punkte, der Zweite SC Athletik Nördlingen hat 61 Punkte, der Dritte SpVgg Deiningen II 59 und der SV Grosselfingen 56 Punkte. Nur der Meister steigt fix auf, der Zweite geht in die Aufstiegsrelegation. Die Vorfreude ist groß: Alle Teams wollen das Maximum aus der Saison herausholen.

    Deiningens Zweite verlor letztmals am 14. April beim FSV Utzwingen. Danach folgten ein unerwartetes Remis gegen Holzkirchen und drei Siege in Folge. Der SV Grosselfingen ist seit fünf Spielen ungeschlagen (vier Siege, ein Remis). Auch der SVG verlor letztmals ein Spiel gegen den FSV Utzwingen (am 7. April, mit 0:1). Während der FSV Utzwingen nur eine Miniserie von zwei Siegen in Folge vorweisen kann, ist der SC Athletik Nördlingen sogar zehn Spiele in Folge ungeschlagen (davon acht Siege). Letzter SCA-Bezwinger war am 12. November der SV Grosselfingen (0:1). 

    Fußball-B-Klasse: Utzwingen will seinen Vorsprung über die Ziellinie bringen

    Der SC Athletik Nördlingen hat vom Führungsquartett die meisten Tore erzielt (91). Die beste Abwehr der Liga mit nur 19 Gegentoren in 26 Spielen hat der FSV Utzwingen. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Nordrieser mit Eike Wolfinger, Max Braun, Andreas Regele, Julian Röttinger und Kevin Preuschoff (er stand die vergangenen fünf Spiele im Tor) bereits fünf verschiedene Keeper im Einsatz hatten. 

    Stefan Röttinger, der Vorsitzende des FSV Utzwingen, hat sich am Mittwoch das Nachholspiel des SC Athletik Nördlingen gegen den SV Kaisheim angeschaut (5:1) und dabei den besten Sturm der Liga gesehen. Seiner Meinung nach war die Rote Karte gegen Dalipi berechtigt. Röttinger übt Kritik an der Schiedsrichteransetzung des Hinspiels, als ein 16-Jähriger pfiff: „Nichts gegen den Schiedsrichter, aber bei so einem Topspiel muss ein erfahrener Schiedsrichter eingeteilt werden.“ Mit dem 54-jährigen Andreas Schaudig pfeift diesmal ein routinierter Referée. 

    Wittner: "Diese Konstellation lässt jedes Fußballerherz höherschlagen"

    „Wir wollen uns nicht auf die restlichen Gegner des SC Athletik verlassen, wir wollen schon aus eigener Kraft Meister werden, am Sonntag zumindest einen Punkt mitnehmen und damit drei Punkte vorne bleiben. Aus den dann noch verbleibenden drei Spielen sollten sieben Punkte reichen“, rechnet Röttinger vor. Langzeitverletzt ist aktuell nur Florian Staufer, der bei der letzten Niederlage gegen Kaisheim eine Knöchelverletzung erlitt. Stefan Trollmann verletzte sich bereits im Juli vergangenen Jahres in der ersten Runde des Toto-Pokals und bestritt seitdem kein Spiel. Neuer Spielertrainer wird der 29-jährige Andre Gebele, zurzeit noch als Spieler beim SC Nähermemmingen-Baldingen aktiv.

    Matthias Wittner, Abteilungsleiter Fußball beim SC Athletik Nördlingen, berichtet vom Nachholspiel gegen Kaisheim: „Die Gäste haben gut dagegengehalten. Sieht man sich die Chancen an, dann war es ein verdienter Sieg. Wir waren hektisch, weil uns die Bedeutung des Spiels bewusst war. Leider führte ein Gerangel am Boden zu zwei Roten Karten.“ Im Hinblick auf die Partie gegen Utzwingen meint Wittner: „Wir freuen uns auf ein echtes Gipfeltreffen. Diese Konstellation lässt jedes Fußballerherz höherschlagen. Was uns bis jetzt hat straucheln lassen, ist der Umstand, dass wir das vorhandene Können nicht auf die Straße, beziehungsweise den Platz bekommen haben und das Verständnis untereinander fehlte. Dies hat sich in den letzten Wochen stabilisiert. Jeder geht für jeden den Weg und der Siegeswille ist vorhanden. Jeder merkt, dass der Aufstieg machbar ist.“ 

    Für Deiningens junge Spieler wäre die Relegation eine schöne Sache

    Beim SCA gibt es aktuell keine Verletzungssorgen, dennoch ist der Kader knapp bemessen. Auf der Bank befinden sich eher Ergänzungsspieler. Ob neue Spieler für die kommende Saison dazukommen, hängt auch von der Klassenzugehörigkeit ab. „Die B-Klasse ist für viele Spieler einfach uninteressant“, sagt Wittner. Seine Karriere beenden wird Benedetto Gallo, der inzwischen 46 Jahre alt ist. Der Spielertrainer des SCA wird auch in der Saison 2024/25 der 26-jährige Giuseppe Porcari sein.

    „Egal, wie die Saison endet, wir sind die beste zweite Mannschaft. Für die jungen Spieler wäre ein Relegationsspiel um den Aufstieg eine schöne Sache“, sagt Tobias Kempter, der sportliche Leiter der SpVgg Deiningen. Ob der Aufstieg so erstrebenswert ist, sei eine andere Frage, man sehe es am FC Maihingen II, dass die A-Klasse eine andere Qualität habe, so Kempter. Der sportliche Leiter gehört neben Marco Reiner, Michael Schmied und Torwart Stefan Hahn zu den älteren Spielern. „Die Mischung zwischen Jung und Alt ist gut und die Jungen lassen sich auch etwas sagen“, berichtet Kempter, der mit Fabian Egetemeyr (Kreuzbandriss) nur einen Langzeitverletzten zu beklagen hat. Angeschlagen sind Marco Reiner (Knieprobleme), Robert Weng und Mark van Bree. „Gegen den SV Grosselfingen haben wir noch etwas offen“, erinnert Kempter an die 0:4-Niederlage aus der Hinrunde.

    SV Grosselfingen will aus schwieriger Personalsituation das Beste machen

    Michael Mühlbacher, den Abteilungsleiter des SV Grosselfingen, erreichen wir in Köln, wo er am Donnerstag das Pokalfinale der Frauen zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg (0:2) anschaute. Er berichtet von derzeitigen Verletzungssorgen: Dennis Borngräber (Bänderriss), Philipp Krebs (Kreuzbandanriss), Marc Sieber und Patrick Klügl fallen für den Rest dieser Saison aus. Maik Steinmeyer fehlt gegen Deiningen II beruflich bedingt und Hannes Neumeyer ist ebenfalls aus privaten Gründen heuer raus. „Wir hoffen, dass wir die Ausfälle mit unserem Teamgeist und unserer tollen Moral der Truppe ausgleichen können. Ob wir den Sieg der Hinrunde wiederholen können, ist aufgrund der personellen Situation sehr optimistisch. Aber auch die Partie muss erst gespielt werden“, sagt Mühlbacher, der von einer insgesamt guten Saison spricht. 

    Lediglich die ersten fünf Spiele seien verletzungsbedingt in die Binsen gesetzt worden. „Den Rest der Saison hat die Truppe stark performed. Ein konkretes Saisonziel haben wir nicht mehr. Das Beste rausholen, nicht verlieren, was dann am Ende rauskommt, ist ok. Der Freitagabend ist im Sportheim mit einem AH-Training und dem Training der ersten Mannschaft gut besucht und die Stimmung im Verein ist derzeit sehr positiv. Deswegen bin ich mit meinem Team und mit der Arbeit von Headcoach Roland Trautwein und dem Co-Trainer Andreas Niederhuber sehr zufrieden und muss allen ein Lob aussprechen. Folglich gehen wir auch mit allem und allen in die neue Saison. Kürzertreten, beziehungsweise aufhören will zum jetzigen Zeitpunkt keiner“, teilt Mühlbacher mit.

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