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Fußball: Fitness-Guru aus dem Kesseltal

Fußball

Fitness-Guru aus dem Kesseltal

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    Marc Thum
    Marc Thum

    Immer wieder schafften es Fußballer aus dem Ries in höherklassige Ligen. Allen voran Gerd Müller, der in der deutschen Nationalmannschaft mehr Tore (68) erzielte als er Einsätze (62) hatte. In den 70er-Jahren spielte der Utzmemminger Alfred Rieß (69) beim TSV 1860 München und beim FC Homburg in der 2. Bundesliga. In Homburg lernte er Karl-Heinz Subklewe (71) kennen, der vorher bei Tennis Borussia Berlin sogar in der 1. Liga gespielt hatte und der dann im Ries heimisch wurde.

    Der aus Fremdingen stammende Roland Bahl (60) war über viele Jahre in der Bayernliga beim FC Bayern II, beim FC Augsburg und beim TSV Schwaben Augsburg aktiv. Der Großsorheimer Robert Strauß spielte beim 1. FC Heidenheim in der zweiten Liga, Wolfgang Gerstmeier kickte in den 90er Jahren beim FC Augsburg und beim FC Bayern II in der Bayernliga und in der damaligen Regionalliga Süd und auch sein Geschäftspartner Thomas Hanke (HaGeBo) war fünf Jahre lang Stammspieler beim FC Augsburg in Bayernliga und Regionalliga Süd. Der Reimlinger Michael Lutz (40) war Stammkeeper in der 2. Bundesliga beim FC Ingolstadt 04 und der Pflaumlocher Steffen Lang (28) bestritt sechs Spiele in der 2. Bundesliga bei Arminia Bielefeld und 125 Spiele in der 3. Liga beim VfB Stuttgart II, Viktoria Köln und dem SC Verl.

    Ebenfalls ein Rieser Fußballer ist der Amerdinger Marc Thum, der aber nicht als Spieler bei einem Bundesligisten untergekommen ist, sondern als Athletik-Trainer bei den Bundesliga-U19-Junioren von DSC Arminia Bielefeld wirkt. Der inzwischen 30-jährige Thum spielte von 2004 bis 2010 bei den C-, B- und A-Junioren sowie in der zweiten Mannschaft des FC Gundelfingen in der Kreisliga West. Dann wechselte er für eine halbe Saison zum TSV Nördlingen. Aaron Stimpfle, Moritz Faußner und Florian Wille hießen die Mannschaftskameraden, Trainer war Rigo Hof. Anschließend spielte er eine Halbsaison bei der SpVgg Ederheim, ehe er sich von 2012 bis 2016 dem Heimatverein SV Amerdingen bzw. der SG Unterringingen anschloss. Von 2016 bis 2019 hatte der Angreifer seinen Spielerpass bei der SSV Glött, konnte aber aufgrund seines Studiums in Bielefeld nur noch sporadisch mitwirken. Seit 2019 wäre er wieder für den SV Amerdingen spielberechtigt, aber seine jährlichen Aufenthalte in der Kesseltalgemeinde sind an den Fingern einer Hand abzuzählen.

    In Glött lernte er Daniel Stredak kennen, der am Nachwuchsleistungszentrum in Heidenheim für die jüngsten Jahrgänge zuständig war. Dieser weckte das Interesse an seiner jetzigen Tätigkeit. Zunächst war er der Athletik-Trainer der U15 von Arminia Bielefeld in der Regionalliga West, dann bei der U17 in der Bundesliga West und nun bei der U19 in der Bundesliga West mit namhaften Gegnern wie Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04 und 1. FC Köln. Thum gehört auch dem „Medical Staff“ der Ostwestfalen an, also jenem Personenkreis, der potentielle Neuzugänge einem medizinischen Check unterzieht. 20 Schüler des Berufskollegs Halle haben übrigens den gebürtigen Dillinger bei seiner Masterarbeit unterstützt. Sie nahmen Beine und Hüften von Nachwuchsfußballern genauer unter die Lupe. Im Wissenschaftsdeutsch wird das dann „methodisch-systematische Datenerfassung“ genannt. Diese Daten waren für Thum als Leiter der Abteilung Diagnostik und Bewegungsanalyse am Deutschen Institut für Orthopädie, Osteopathie und Sportmedizin im Rahmen seiner Masterarbeit „Intelligenz und Bewegung“ wichtig zur Erlangung des Masters of Science an der Universität Bielefeld.

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