Die TSG Thannhausen hat das Finale zum Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga Schwaben erreicht. Dem Zweiten der Kreisliga West gelang am Mittwochabend gegen den Vizemeister der Nord-Gruppe, die SG Alerheim, ein 3:0-Erfolg. Zum Spiel waren 800 Zuschauer nach Wertingen gekommen. Auch zahlreiche Anhänger der Rieser hatten den Weg auf den bestens präparierten Platz am Wertinger Judenberg gefunden und unterstützten ihr Team lautstark – und bauten es nach der 0:3-Niederlage auch wieder auf.
Überraschend fehlte in der Startaufstellung der Thannhauser Daniel Bobitiu. Der Top-Torjäger der TSG saß erst einmal auf der Bank, Trainer Rainer Amann gab Mateusz Staron den Vorzug. In der ersten Viertelstunde gab es auf keiner Seite gefährliche Torannäherungen. Beide Teams agierten sehr nervös. Kombinationen über mehrere Stationen waren nicht zu sehen. In der 15. Minute kamen dann die Alerheimer erstmals gefährlich vor den Kasten von TSG-Keeper Liridon Rrecaj. Nach einer Flanke köpfte Lars Rau aus sieben Metern aber knapp drüber.
Die Relegation 2024 im Fußball-Kreis Donau
Modus: Die Vizemeister der sechs schwäbischen Kreisligen spielen um zwei Startplätze.
Spiel 1 (Mittwoch, 12. Juni, 19 Uhr - in Wertingen):
TSG Thannhausen - SG Alerheim 3:0 (0:0)
Spiel 2 (Mittwoch, 12. Juni, 18.30 Uhr - in Gersthofen):
SpVgg Lagerlechfeld - BC Aichach 2:1 (2:0)
Spiel 3 (Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr - in Haldenwang):
FC Bad Wörishofen - TV Weitnau 3:1 (1:0)
Spiel 4 (Samstag, 15. Juni, 16.30 Uhr - in Aystetten):
TSG Thannhausen - SpVgg Lagerlechfeld 1:4 (0:2)
Aufsteiger: FC Bad Wörishofen, SpVgg Lagerlechfeld
Modus: Die Dritt- und Viertletzten der Gruppen West und Nord spielen innerhalb ihrer Gruppe jeweils einen zusätzlichen Absteiger aus.
Spiel 1 (Dienstag, 11. Juni, 18.30 Uhr - in Donauwörth (Stauferpark):
FC Mertingen - SpVgg Riedlingen 5:0 (1:0)
Spiel 2 (Samstag, 15. Juni, 16 Uhr - in Kemnat):
SV Mindelzell - TSV Balzhausen 0:1 (0:1)
Absteiger: SpVgg Riedlingen, SV Mindelzell
Modus: Die Vizemeister der vier Kreisklassen spielen einen zusätzlichen Aufsteiger aus.
Spiel 1 (Donnerstag, 13. Juni, 18.30 Uhr - in Holzheim/Dillingen):
SV Scheppach - SV Villenbach 6:5 (1:1, 2:2) n.E.
Spiel 2 (Donnerstag, 13. Juni, 18.30 Uhr - in Unterthürheim):
SV Mauren - SV Kicklingen-Fristingen 4:6 (0:0, 1:1) n.E.
Spiel 3 (Dienstag, 18. Juni, 18.30 Uhr - in Altenmünster):
SV Scheppach - SV Kicklingen-Fristingen 2:1 (1:0)
Aufsteiger: SV Scheppach
Modus: Innerhalb der Gruppen West wird ein zusätzlicher Absteiger gesucht.
Spiel 1 (Sonntag, 9. Juni, 16 Uhr - in Röfingen):
TSV Langenhaslach - FC Weisingen 3:1 (0:1)
Absteiger: FC Weisingen
Modus: Die Vizemeister der vier A-Klassen spielen um zwei zusätzliche Startplätze.
Spiel 1 (Mittwoch, 12. Juni, 18.30 Uhr - in Ettenbeuren):
DJK Breitenthal - SSV Glött II 1:2 (0:1)
Spiel 2 (Samstag, 15. Juni, 16 Uhr - in Mönchsdeggingen):
SG Lutzingen/Unterliezheim - SV Wechingen 3:1 (0:0)
Aufsteiger: SSV Glött II, SG Lutzingen/Unterliezheim
Modus: Die ersten Nicht-Direktabsteiger aus den Gruppen West 3 und Nord spielen einen zusätzlichen Absteiger aus.
Spiel 1 (Montag, 10. Juni, 18.30 Uhr - in Oberndorf):
TSV Bäumenheim - TKSV Donauwörth 6:4 (1:2, 3:3) n.E.
Absteiger: TKSV Donauwörth
In der ersten Halbzeit sind Thannhausen und Alerheim gleichwertig
Ihre erste gefährliche Aktion zeigten die Thannhauser dann in der 23. Minute. Nach einem weiten Pass von Mesut Yildiz aus dem Mittelfeld nahm Ibrahim Capar den Ball direkt ab und lupfte ihn über Torwart Samuel Hertle Richtung Glückseligkeit, doch das Spielgerät hoppelte haarscharf am Kasten vorbei. Als exakt eine halbe Stunde gespielt war, visierte der Thannhauser Ahmet Cam aus spitzem Winkel den Pfosten an. Vom Aluminium kam der Ball zu Arlind Berisha, der zog aus 16 Metern sofort ab, doch sein Schuss wurde geblockt. Kurz vor der Pause jagte Ibrahim Capar den Ball aus 14 Metern weit über das Alerheimer Tor.
Waren die Thannhauser schon in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft, so verstärkte sich dieser Eindruck im zweiten Abschnitt noch. Die TSG war jetzt die deutlich bessere und präsentere Mannschaft. Nach einigen gefälligen Torannäherungen lag der Ball dann in der 66. Minute erstmals im Alerheimer Gehäuse. Torschütze war Michael Schwarz. Regisseur Mesut Yildiz hatte den Ball per Ecke maßgerecht auf den Scheitel des aufgerückten Defensivspezialisten getreten und Schwarz netzte aus fünf Metern ein. Vier Minuten später sorgte der inzwischen eingewechselte Daniel Bobitiu für die Vorentscheidung. Die Alerheimer Defensive brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Bobitiu kam an den Ball und versenkte das Spielgerät aus zehn Metern unhaltbar.
Fußball-Relegation: Scorerpunkt für den Torhüter der TSG Thannhausen
In der 82. Minute holte sich Torwart Rrecaj dann einen Scorerpunkt. Sein weiter Abschlag landete bei Ahmet Cam, der sah den mitgelaufenen Ibrahim Capar und der zweitbeste TSG-Torschütze der Saison schloss souverän ab. In der Schlussphase ließen die Thannhauser nichts mehr anbrennen und brachten ihren klaren Sieg sicher über die Zeit. „Es war hochverdient, dass wir weitergekommen sind. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit eine ordentliche Vorstellung gezeigt“, analysierte TSG-Trainer Rainer Amann nach der Partie kurz und bündig.
Sein Alerheimer Pendant Tobias Fuchsluger zog am Tag danach ein versöhnliches Fazit: "Es war von Anfang an ein sehr intensives Spiel, mit vielen Zweikämpfen. Aber auch fußballerisch war immer etwas geboten, mit guten Passkombinationen von beiden Mannschaften. Wir sind sehr gut reingekommen in die Partie, waren richtig zweikampfstark, hatten die richtige Mentalität und auch in der ersten Halbzeit gute Chancen, in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit war dann Thannhausen einen Tick stärker, hatte mehr Ballbesitz." Der Knackpunkt sei das 1:0 gewesen: "Wir haben uns danach richtig schwergetan und uns kaum mehr Torchancen herausgearbeitet. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Thannhausen in Ordnung", so der Alerheimer Coach.
Fußball: SG Alerheim bereitet sich schon auf die neue Kreisliga-Saison vor
Beim Abpfiff sei die Enttäuschung laut Fuchsluger zwar dagewesen, aber dann auch schnell verflogen. "Ich muss unseren Fans ein Riesenkompliment machen, sie haben viel Lärm gemacht und uns über 90 Minuten angefeuert. Wir haben mit ihnen dann noch gefeiert und es war richtig schön. Die komplette Mannschaft stand bei den Fans und sie haben uns aufgebaut, das war toll. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, was sie die ganze Saison über geleistet hat."
Fuchsluger wird auch kommende Saison Trainer in Alerheim bleiben. Es gebe auch schon erste Neuzugänge, Namen will der Coach aber noch nicht nennen. „Wir wollen nächstes Jahr wieder angreifen, auch wenn es eine schwere Liga werden wird.“