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Fußball-Bayernliga Süd: Ein Gegentor zur Unzeit

Fußball-Bayernliga Süd

Ein Gegentor zur Unzeit

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    Sebastian Schaller (links) war der Torschütze zum 1:0-Sieg des TSV Schwaben Augsburg gegen den TSV Nördlingen (rechts Simon Gruber).
    Sebastian Schaller (links) war der Torschütze zum 1:0-Sieg des TSV Schwaben Augsburg gegen den TSV Nördlingen (rechts Simon Gruber). Foto: Klaus Jais

    Im ersten Punktspiel nach der Corona-Pause unterlag Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen beim TSV Schwaben Augsburg mit 0:1 (0:0); der Abstand auf die Schwaben vergrößerte sich damit auf zwölf Punkte, sodass künftig wohl eher der SV Pullach und die SpVgg Hankofen-Hailing (neun und zehn Punkte Vorsprung) als mögliche Aufholkandidaten ins Visier genommen werden müssen. Nach der neuerlichen Niederlage konnten die Rieser an den vergangenen acht Spieltagen keinen Dreier mehr einfahren. Zudem gab es in den letzten zehn Ligaduellen zwischen beiden Teams kein Unentschieden mehr.

    Pünktlich mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Silas Kempf (Gruppe München Süd) hatte es im Ernst-Lehner-Stadion zu regnen begonnen, was bis zur 60. Minute andauerte. Gegenüber der Pokalmannschaft in Pipinsried nahm TSV-Trainer Daniel Kerscher drei Änderungen in der Anfangsformation vor: Daniel Holzmann, Simon Gruber und Jakob Mayer erhielten den Vorzug vor Patrick Michel, Jonathan Grimm und Julian Bosch. Bei den Riesern fehlte weiterhin Johannes Rothgang. Bei den Schwaben hat sich neben den Langzeitverletzten Marco Leib (Kreuzbandriss) und Marco Zupur (Innenmeniskusriss) mit Raffael Friedrich (Rippenbruch) ein weiterer Akteur in die Verletztenliste eingereiht.

    Zum Spielverlauf. Nördlingens Torwart Daniel Martin war bei zwei Hereingaben zur Stelle, einmal mit Faustabwehr und einmal absolut sicher. Die erste, aber auch einzige Gästechance der ersten Halbzeit leitete Nicolai Geiß mit einem Zuspiel auf Daniel Holzmann ein. Der brachte die Kugel in die Mitte zu Alexander Schröter, der mit dem Rücken zum Tor sauber annahm, aber den Schuss aus acht Metern genau auf Torwart Kevin Schmidt platzierte (15.). Den Ton gaben die Violetten an, vorwiegend über ihre rechte Angriffsseite. Sebastian Schaller und Spielführer Maximilian Löw spielten Doppelpass, doch Torwart Martin konnte abfangen (18.). Der TSV-Torwart konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen, einen Kopfball von Bastian Kurz bekam er gerade noch vor der Torlinie zu fassen (25.). Auch einen Schrägschuss von Simon Gail klärte Torwart Martin (27.) und nach einem Freistoß von Julian Löschner wurde das Spielgerät von einem Rieser aufs eigene Tor verlängert, doch Martin parierte mit starkem Reflex (42.). Die Gäste verpassten in der ersten Halbzeit aufgrund fehlender Passgenauigkeit die tiefen Räume zu bespielen. „Aufgrund ihrer Verstärkungen in der Coronapause haben wir gegen ein Top-Team der Liga gespielt. Trotzdem können wir mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein. Hier waren wir im Mittelfeld nicht aggressiv genug und haben offensiv kaum für Entlastung gesorgt“, bemängelte Trainer Kerscher die Leistung seiner Elf im ersten Abschnitt.

    Die zweite Hälfte begann mit einem Gruber-Kopfball, der vorbeiflog (49.). Auch Alexander Schröter hatte zwei gute Auftritte, wobei einmal Torwart Schmidt mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte (60.). Von den Gastgebern war immer weniger zu sehen, die TSV-Defensive war immer rechtzeitig zur Stelle. Nur einmal mussten die Rieser durchschnaufen, als sich Torwart Martin auf eine Eins-gegen-Eins-Situation mit Rasmus Fackler-Stamm einließ (59.). „In der zweiten Halbzeit waren wir dann wesentlich präsenter und hatten mehr Spielanteile als der Gegner“, sagte Trainer Kerscher zur Steigerung nach der Pause. In der 68. Minute setzte sich Michael Meir auf der rechten Außenbahn bis zur Torauslinie durch, doch Simon Gruber setzte den Rückpass über das Tor. Eine Zeigerumdrehung später schien auf der anderen Seite das Führungstor fällig, doch für die scharfe Vorlage von Bastian Kurz fand sich kein Abnehmer. Das einzige Tor fiel in der 78. Minute, als Nicola della Schiava den schon in der ersten Hälfte eingewechselten Sebastian Schaller auf die Reise schickte. Noch bevor Nico Schmidt den Flachschuss verhindern konnte, traf Schaller ins lange Eck. „Das Gegentor fiel in einer Phase, in der wir am Drücker waren. Nach dem späten Gegentor hatten wir noch einmal zwei riesige Chancen. Das zeigt die gute Moral der Mannschaft, die bis zum Schluss auf den Ausgleich gespielt hat. Wir werden die Pokalpause jetzt nutzen, um unsere angeschlagenen Spieler fit zu bekommen“, meinte Coach Kerscher abschließend.

    In der Schlussphase wäre der Ausgleich verdient gewesen

    Im Angesicht der nun drohenden Niederlage wurde Nördlingen mutiger und drängte auf den Ausgleich. Die Schlussphase gehörte den Gästen gegen zunehmend müde Schwaben. Nur Zentimeter fehlten bei einem Kopfball von Schmidt nach einer Geiß-Ecke zum 1:1 (84.). Auch in der vierminütigen Nachspielzeit waren noch gute Gästemöglichkeiten zu verzeichnen: Ein Hinterhaltschuss des eingewechselten Julian Bosch flog ganz knapp über die Latte (90. +1) und in der letzten Szene des Spiels stand Kapitän Felix Käser sechs Meter vor Torwart Schmidt, der seiner Elf den Heimsieg rettete. „In der ersten Halbzeit war Schwaben klar besser, aber das Tor fiel in einer Phase, in der wir gut im Spiel waren“, sagte Nördlingens Fußball-Abteilungsleiter Andreas Langer.

    TSV Nördlingen Martin; Käser, Schmidt, Mayer (ab 85. Bosch), Puscher (ab 85. Dammer), Geiß, Holzmann (ab 37. Meir), Meyer (ab 63. Michel), Gruber, Wenninger (ab 63. Grimm), Schröter.

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