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Erfolge und Erlebnisse: Donau-Rieser bei TT-Finals in Erfurt

Tischtennis

Donau-Rieser erleben das größte Tischtennis-Event Europas

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    Nhan Tran (links) war als Volunteer bei den TT-Finals in Erfurt dabei, Benjamin Moreau mischte in der Herren-B-Klasse mit und konnte sich bis ins Achtelfinale kämpfen.
    Nhan Tran (links) war als Volunteer bei den TT-Finals in Erfurt dabei, Benjamin Moreau mischte in der Herren-B-Klasse mit und konnte sich bis ins Achtelfinale kämpfen. Foto: Christina Zuber

    „Europas größtes Tischtennis-Fest“ hatten die Organisatoren der TT-Finals in Erfurt, der Deutschen Meisterschaften in allen Profi- und Amateur-Klassen, angekündigt. Tisch an Tisch kämpften Jugendliche und Nationalspieler um die Titel. Über 500 aktive Spielerinnen und Spieler waren angemeldet, 8000 Zuschauer kamen an den vier Turnier-Tagen in die Messe Erfurt, wo in zwei Hallen auf 40 Tischen die Profis, Jugendliche in den Klassen J15 und J19 sowie Amateure in verschiedenen Leistungsklassen ihre Deutschen Meisterinnen und Meister im Einzel, Doppel und Mixed kürten. Drei Donau-Rieser Tischtennis-Spieler waren bei dem Riesen-Event dabei.

    Benjamin Moreau, der in Nordschwaben als Abwehr-Spezialist vom FC 1929 Mertingen bekannt ist, hatte sich über Qualifikationsturniere in Schwaben und auf bayerischer Ebene für Erfurt qualifiziert – in der Herrenklasse B, der zweithöchsten Klasse unterhalb der Profi-Klasse. In Bayern werden Spieler bis 1650 TTR-Punkte in dieser Klasse eingruppiert, in allen anderen Bundesländern geht diese Klasse bis 1800 Punkte. Entsprechend reiste Moreau mit Respekt zu seinen ersten Deutschen Meisterschaften nach Erfurt. „Es war ein sehr gutes Niveau“, konstatierte der 19-jährige Mertinger nach den ersten Spielen.

    Tischtennis: Mertingens Benjamin Moreau schafft es unter die besten 16

    Trotz des vermeintlichen Punktenachteils konnte Moreau als Gruppenzweiter ins K.o.-Feld einziehen und damit unter die besten 16 Spieler bei diesen Deutschen Meisterschaften. Geholfen hat ihm seine mentale Stärke in den entscheidenden Momenten. Zweimal ging er in den fünften Satz und konnte das Match für sich entscheiden. „Ich bin einfach ruhig geblieben“, so Moreau. Als einziger bayerischer Teilnehmer überstand er die Gruppenphase. Im Achtelfinale war für ihn dann Schluss. „Aber es war ein Riesen-Erfolg für mich und hat super viel Spaß gemacht.“ Nächstes Jahr will Benjamin Moreau wieder versuchen, sich für die TT-Finals zu qualifizieren. Dafür trainiert er inzwischen in München, wo er an der TU Elektrotechnik studiert.

    Zum ersten Mal bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend 15 war Lennart Zuber vom TSV Nördlingen, hier im Dress des Bayerischen Tischtennisverbands in der Messehalle Erfurt.
    Zum ersten Mal bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend 15 war Lennart Zuber vom TSV Nördlingen, hier im Dress des Bayerischen Tischtennisverbands in der Messehalle Erfurt. Foto: Christina Zuber

    Nhan Tran war ebenfalls fasziniert von der Idee, dass die deutsche Tischtennis-Familie zu diesem Riesen-Ereignis in Thüringens Hauptstadt zusammenkommt. Er bewarb sich als Volunteer und wurde eingeladen, bei der Organisation zu unterstützen. Der Jugendtrainer des TSV Nördlingen, der als Herrenspieler in der Bezirksklasse A aufschlägt, erlebte „coole Tage“ in sehr familiärem Umfeld. Viele der Volunteers machen das schon seit vielen Jahren, „ich wurde sofort in diese Gemeinschaft aufgenommen.“ Tran sorgte dafür, dass die Spielplätze ordnungsgemäß waren, Netze und Tische korrekt standen und die Spiele regelkonform stattfinden konnten. An den beiden Haupttagen wurde der 27-jährige Nördlinger auch bei den Profis eingesetzt. „Das war natürlich sehr beeindruckend, so nah an den Stars der Szene zu sein.“

    Nördlingens großes Talent sammelt als jüngster Teilnehmer Erfahrungen

    In seinen Pausen hatte er Gelegenheit, seinen jungen Vereinskameraden Lennart Zuber zu treffen. Der Elfjährige war vom Bayerischen Tischtennisverband als jüngster Teilnehmer nominiert und trat gegen bis zu drei Jahre ältere Gegner in der Jugend-Konkurrenz J15 an. „Es ging für mich darum, Erfahrungen zu sammeln“, sagt Zuber. Siege gegen seine Gruppengegner, einen Jugend-Nationalspieler mit 2000 TTR-Punkten und Spieler mit internationaler Erfahrung, wurden von dem Sechstklässler nicht erwartet.

    Lennart Zuber (links) wurde als einer der jüngsten Spieler im Feld interviewt. Neben ihm Jeffrey Wei aus Hamburg, der beste deutsche Spieler aus Lennarts Jahrgang 2012.
    Lennart Zuber (links) wurde als einer der jüngsten Spieler im Feld interviewt. Neben ihm Jeffrey Wei aus Hamburg, der beste deutsche Spieler aus Lennarts Jahrgang 2012. Foto: Christina Zuber

    Bei seinem bisher größten Turnier konnte Zuber befreit aufspielen und teils schon gut mithalten. Er zeigte Spielfreude, aber auch clevere Taktik und konnte zu seiner großen Freude den Favoriten je einen Satz abnehmen. Erwartungsgemäß war nach der Gruppenphase Schluss, sodass Zuber Zeit hatte, die Spiele seiner Kameradinnen und Kameraden im bayerischen Landeskader zu verfolgen. „Ich werde auf jeden Fall alles geben, um nächstes Jahr wieder dabei zu sein“, so das Nördlinger Tischtennistalent. (AZ)

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