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Eigner Angels erobern Basketball-Pokalrunde: Triumph über Leverkusen

Basketball

Eigner Angels kommen im Pokal souverän weiter

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    Erfreulich forsch trat die zweitjüngste Nördlingerin, Jana Koch (rechts, gegen Leverkusens Cassidy Mihalko), auf. Wie gegen Freiburg lieferte sie ein gutes Spiel und belohnte sich gegen Leverkusen mit acht Punkten, darunter zwei Dreier.
    Erfreulich forsch trat die zweitjüngste Nördlingerin, Jana Koch (rechts, gegen Leverkusens Cassidy Mihalko), auf. Wie gegen Freiburg lieferte sie ein gutes Spiel und belohnte sich gegen Leverkusen mit acht Punkten, darunter zwei Dreier. Foto: Michael Soller

    Wie groß ist das Potenzial der Eigner Angels Nördlingen wirklich? Am vergangenen Mittwochabend besiegten die Basketballerinnen im Rahmen der zweiten Runde im DBBL-Pokal in einem über weite Strecken souverän geführten Match Ligakonkurrent Leverkusen und zogen mit einem 85:76-Sieg in die Runde der letzten 16 Teams ein. Es war der zweite Sieg im zweiten Pflichtspiel der jungen, neu zusammengestellten Mannschaft von Coach Niko Kuusi. Dabei gelang es dem Team einmal mehr, sein wahres Gesicht zu verbergen.

    Wie schon beim Auftaktsieg im Ligaspiel gegen Freiburg vergangenen Samstag ließen die Angels wieder viele große Chancen auf leichte Punkte aus, verwarfen Würfe und vergaben leichte Abschlüsse. Dass es erneut viele Punkte für die Rieserinnen gab, zeigt aber, mit welcher Wucht und Häufigkeit die Einheimischen den Gegner und dessen Korb bearbeiten. Einen gebrauchten Abend hatte Nördlingens Laci Hawthorne: Gegen Freiburg noch mit einem Double/Double (zweistellige Punkte in zwei Wertungen) furios gestartet, blieb sie am Mittwoch unter ihren offensiven Möglichkeiten. Zwar war sie die Reboundkönigin des Abends (10), allerdings sind vier Punkte aus neun Versuchen zu wenig für sie.

    Eigner Angels Nördlingen im DBBL-Pokal: Vehka-aho überzeugt gegen Leverkusen

    Für das 25-jährige US-Girl sprangen aber die Mitspielerinnen ein, die man nach dem Freiburgspiel eher nicht vermutet hätte. Allen voran die Topscorerin des Abends, Lotta Vehka-Aho. 21 Punkte, darunter fünf Treffer jenseits der Peripherie, deuten ein heißes Händchen der coolen Finnin an. Mannschaftskapitänin Lisa Berthold mit elf Zählern zeigte ihre enorme Wichtigkeit für das junge Nördlinger Team. Und dann war da noch Youngster Jana Koch: Aus neun Versuchen acht Punkte zu erzielen, muss man erst mal nachmachen.

    Die Wings aus Leverkusen waren mit der Empfehlung einer knappen Auftaktniederlage bei den Panthers aus Osnabrück angereist, dem Gegner, der vergangene Saison zu traumatischen Zuständen bei den Angels sorgte. Entsprechend startete der Tabellenletzte des Vorjahres und setzte den Einheimischen zu, insbesondere durch US-Girl Nicole Scales (sechs Punkte in Viertel eins) und Greta Kröger (5). Die Eignertruppe war bemüht, Schritt zu halten, doch die erwähnten Abschlussschwächen standen größeren Erfolgserlebnissen im Weg. Diese stellten sich dann ab der vierten Minute ein, als Lotta Vehka-Aho ihren ersten von fünf Dreiern zur 8:6-Führung einnetzte. Im direkten Gegenzug zeigte Leverkusens Kröger als Replik, dass auch sie die Kunst des erfolgreichen Dreiers beherrschte und holte, letztmalig für Leverkusen, die Führung zurück.

    Nördlinger Bundesliga-Basketballerinnen zeigen noch Schwächen im Abschluss

    Anscheinend reizte das Vehka-aho so, dass sie mit ihrem zweiten Dreier ihr persönliches Statement zur 11:9-Führung (7.) setzte. Eine Minute später war die Führung der Nördlingerinnen zweistellig. Chancenwucher bei den Einheimischen brachte die Wings wieder ins Spiel, die mit einem 5:0-Lauf verkürzten (20:15). Rechtzeitig flog daher der Dreier von Nördlingens Eigengewächs Anna Löffler ein, sodass man mit 27:17 beruhigt in den zweiten Durchgang starten konnte.

    Auch in diesem Viertel konnten sich die Angels den Anschein der Schludrigkeit unter dem gegnerischen Korb nicht erwehren. In der Defensive standen sie ihre Frau, Laura Schinkel hatte, wie das gesamte Team, den Modus auf „not in my house“ gestellt. Neun Eigner-Ballgewinne sind eine ordentliche Anzahl, 13 gezählte Ballverluste allerdings auch. Leverkusen konnte kein Kapital aus den Fehlern der Angels schlagen, sodass man beim 52:37 zum Halbzeittee bat. Das ausformulierte Ziel der Rieserinnen, eine Freiwurfquote von 80 Prozent über die Saison gesehen zu erreichen, verfehlte man um zwei Prozentpunkte, war damit aber deutlich besser als im Auftaktspiel.

    Zum Spielende stehen drei Nachwuchsspielerinnen bei Nördlingen auf dem Feld

    Halbzeit zwei starteten die Rieserinnen fulminant. Nach 15 Sekunden tütete Vehka-aho ihren vierten Dreier ein, was, halbzeitübergreifend, einen 11:0-Lauf der Angels bedeutete. Dieser wurde von Ex-Nationalspielerin Lisa Koop, mit 1,97 Metern größte Spielerin auf dem Feld, unterbrochen. Nördlingen hatte nun Gegnerinnen und Spiel im Griff und konnte mit Blick auf das Spiel in Leverkusen am Sonntag einen Gang zurückschalten. Bemerkenswert in diesem Viertel waren der zweite Dreier von Jana Koch (64:47, 27.) und das fünfte Foul von Laura Schinkel, Nördlingens Spielmacherin, beim Stand von 70:49. Nutznießerin des Ausscheidens von Schinkel war Leverkusens US-Import Cassidy Mihalko. Bis zur Halbzeit nur bei zwei Punkten nutzte sie die gewonnenen Freiheiten und war der Aktivposten der Gäste. 13 Punkte standen am Ende auf ihrer Habenseite.

    Letztendlich verwalteten die Angels den Vorsprung. In den letzten Minuten standen mit Löffler, Koch und erstmals im offiziellen Einsatz Chanel Ndi drei Nachwuchsspielerinnen auf dem Parkett. Mit 85:76 zog der Pokalvize der Vorsaison aus Nördlingen in die Runde der letzten 16 Teams im DBBL-Pokal ein. (AZ)

    Eigner Angels Nördlingen: Stonewall (13 Punkte, 6 Rebounds), Vehka-Aho (21, 5 Dreier), Schinkel (10), Ndi, Koch (8/2), Hawthorne (4/10 Rebounds), Jansen (13/3 Dreier), Hasle-Lagemann (2), Berthold (11/1), Löffler (3).

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