Bereits zum sechsten Mal richtet der SV Megesheim ein Dartturnier aus. Was im Partykeller eines Dorfbewohners in kleiner Gesellschaft begann, genießt mittlerweile über das Ries hinaus einen guten Ruf und ist stets gut besucht. Der Dartssport boomt und das nicht nur auf der großen Bühne im Alexandra Palace in London, auch in Deutschland erfreut sich der ehemalige Kneipensport an immer mehr Beliebtheit. Dieses Jahr fliegen die Pfeile zum dritten Mal in der Megesheimer Turnhalle mit einem beachtlichen Teilnehmerfeld von 128 Spielern.
Auch 2023 wurde in dieser Konstellation gespickt, jedoch mussten die Veranstalter kurzfristig ganze 60 Absagen hinnehmen, sodass insgesamt 123 Teilnehmer an den Start gingen. „Zu dem Zeitpunkt letztes Jahr hatten wir schon deutlich mehr Absagen, stand jetzt sind noch 40 Personen auf der Warteliste, wir sollten das Teilnehmerfeld also voll bekommen“, so Florian Vogel, der zum Organisations-Team gehört. Wie auch in der Vergangenheit müssen die Spieler 501 Punkte herunterspielen und mit einem Doppelfeld nullen, im Modus Best of Five Legs wird eine Gruppenphase mit je vier Spielern ausgetragen, aus jeder Gruppe ziehen zwei Akteure in eine K.O.-Phase ein.
Spielmodus, Platzierungen: Was man zum Megesheimer Darttunier wissen muss
Im Verlauf der Ausscheidungsrunde wird dann je nach zeitlicher Situation auf das Format Best of Seven Legs gewechselt. Gemanagt wird das erstmals mit einer App, die sowohl Auslosung als auch Rechnereien und Statistik übernimmt, die Startgebühr liegt bei 12 Euro. Geändert hat sich Folgendes: „Es ist sehr schwierig, ein Turnier zu gewinnen. Bislang haben die ersten Vier etwas bekommen, dieses Mal gewinnen die Plätze eins bis acht Preise, dazu wird wie gehabt das höchste High Finish belohnt“, erklärt Vogel.
Bei den beiden vergangenen Austragungen gab es zweimal das gleiche Finale, Markus Lechner setzte sich jeweils gegen den Bopfinger Matthias Glorian durch. Sie gelten ebenso wie der drittplatzierte Roland Raab, ebenfalls Teil der Dartfreunde Bopfingen, als heiße Kandidaten auf den Sieg. Aufgrund der stetig steigenden Qualität im Amateursport ist die Liste der Anwärter lang, Florian Vogel zählt auch Tobias Reisner, der für den SV Steingriff in der Landesliga spielt, den Donauwörther Lukas Miller und den Rieser Tobias Stelzle zum Favoritenkreis. Wie immer wird ein vielfältiges Teilnehmerfeld erwartet, alle Altersklassen sind vertreten, als Beispiel nennt Vogel die fast 70-jährige Regina Müller, die ebenso wie Florian Vogel selbst zu den Firedarters Gosheim gehört. Die Gosheimer nehmen mit 18 Spielern am Turnier teil, der absolute Höchstwert.
Darts in Megesheim ab 14 Uhr in der Turnhalle
Für alle, die bisher nicht selbst spielen, sei es laut Vogel nie zu spät, selbst mit dem Werfen der Pfeile anzufangen: „Den Dartssport kann jeder ausüben und das ohne großen Aufwand. Das ist ein günstiges Hobby, es braucht nur eine Scheibe und drei Pfeile. Wer daran Spaß hat, kann ein Schnuppertraining bei einem Verein absolvieren.“
Florian Vogel ruft auch Zuschauer und Neugierige dazu auf, am Samstag vorbeizuschauen: „Beim Darts trifft man einfach coole Leute, egal ob jung oder alt, jeder ist gut drauf. Ich freue mich auf eine faire und stimmungsvolle Veranstaltung.“ Dabei sind – wie es beim Darts üblich ist – Verkleidungen jeglicher Art erwünscht, schließlich gehört auch das zum Reiz der Sportart dazu.
Ehe die Megesheimer Turnhalle am Samstag um 14 Uhr ihre Tore öffnet, gilt es für das Team um Florian Vogel und Martin Lechner, Vorsitzender des SV Megesheim, alles vorzubereiten. Gespielt wird auf insgesamt 14 Scheiben, zusätzlich gibt es drei Practice-Boards, alle werden von Jürgen Zimmermann, der in Wassertrüdingen das Tretlager betreibt, gestellt. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.