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Basketball: Angels müssen erst im Schlussviertel passen

Basketball

Angels müssen erst im Schlussviertel passen

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    Die starke Leistung von Sami Hill (links) reichte für die Eigner Angels nicht zum Überraschungssieg beim Tabellenführer Rheinland Lions. 35 Minuten lang war die Begegnung allerdings extrem ausgeglichen.
    Die starke Leistung von Sami Hill (links) reichte für die Eigner Angels nicht zum Überraschungssieg beim Tabellenführer Rheinland Lions. 35 Minuten lang war die Begegnung allerdings extrem ausgeglichen. Foto: Jochen Aumann

    Erneut haben sich die Bundesliga-Basketballerinnen der Eigner Angels Nördlingen für eine gute Leistung nicht belohnt. Beim souveränen Tabellenführer aus Bergisch Gladbach, den Rheinland Lions, verloren die Rieserinnen nach 35 Minuten konzentriertem und cleverem Basketball mit 62:70 (Halbzeit 35:34) und schnupperten dabei über drei Viertel an einer Sensation.

    25 Punkte einer überragend spielenden Sami Hill und deren 17 von Asha Thomas haben nicht gereicht, verlorenes Terrain in der Tabelle der 1. Toyota-DamenbasketballBundesliga gut zu machen und den Lions die zweite Saisonniederlage zuzufügen. Bis zur 35. Minute beim Stand von 58:57 war man mit dem Favoriten auf Augenhöhe, hatte vielleicht sogar einen kleinen psychologischen Vorteil ob der Enge des Spielstandes und der unerwarteten Ausgeglichenheit. Doch zwei falsche Entscheidungen brachten die Angels in der Crunchtime in einen entscheidenden Rückstand, der nicht mehr aufgeholt werden konnte.

    Die Anfangsminuten des Spiels wurden punktemäßig von Joyce Coussins-Smith auf Seiten der Rheinland Lions und Nördlingens Sami Hill geprägt. Die ersten fünf Zähler gingen auf das Konto der Löwin, bevor die Hill in das Spielgeschehen eingriff. Bis zur 6. Minute beim Stand von 10:6 erzielte sie alle Nördlinger Punkte, im gesamten ersten Viertel wurden es zehn. Konzentrierte Reboundarbeit der Gäste aus dem Ries ermöglichten dann den Gewinn dieses Viertels mit 19:17. Auch das zweite Viertel wurde gut verteidigt, die Angriffe organisiert abgeschlossen. Lediglich die Dreier fielen nicht. Die ersten Punkte von Nördlingen Dreierspezialistin Anissa Pounds fielen durch zwei Freiwürfe zum Ende der ersten Halbzeit zum 35:34-Halbzeitstand. Auf Seiten der Gastgeber glänzten neben Coussins-Smith unter dem Korb Brianna Rollerson, die wie ihre Mannschaftskameradin elf Punkte in 20 Minuten erzielte. Das Rückspiel am Sonntag war dem Spiel in Nördlingen sehr ähnlich: Es war eine ausgeglichene erste Halbzeit, bei der aus Nördlinger Sicht viele Dinge stimmten, die beim Spiel gegen Herne noch eher in die Kategorie Improvisation gehörten. Die Angriffe wurden gut eingeleitet, die Abschlussentscheidungen gut getroffen und die Verteidigung stand sicher, auch unter dem eigenen Korb.

    Die sehenswerten Spielanlagen beider Teams zogen sich auch durch das dritte Viertel und es machte Spaß beim Zuschauen. Die Rheinland Lions, die ohne ihre Topspielerinnen Wurtz und Gianotti auflaufen mussten, sahen sich einer entschlossen agierenden Nördlinger Mannschaft gegenüber. Auf Seiten der Angels saß Rückkehrerin Meg Wilson in Zivil auf der Bank und freute sich, dass unter anderem Shereen Sutherland, ihr Ersatz, sich mit einer guten Leistung für neue Vereine bewarb. Beim Stand von 53:51 für Rheinland und einer immer noch miserablen Dreierquote ging es in die letzten zehn Minuten. Die begannen hoffnungsvoll für die Rieserinnen. Natürlich Sami Hill warf ihre Farben in der 33. Minute mit 55:53 in Führung. Kurze Zeit später ließen die Angels durch clevere Defensivarbeit einen Einwurf des Tabellenführers fünf Sekunden nicht ins Feld und eroberten sich dadurch den Ball. Zwar ließen die Gäste nun in der Reboundarbeit nach, aber sie stellten die Nordrhein-Westfalen vor sichtbare Probleme.

    Dann, ohne besonderen Druck und bei ausreichend Angriffszeit, verwarf man zweimal hintereinander den Ball. Die Löwinnen mussten sich vorkommen wie bei einer Raubtierfütterung und schnappten gnadenlos zu. Von einem 58:57 in der 35. Minute zogen sie auf 62:57 in der 37. Minute davon. Das schein wenig, aber in einem engen Spiel zweier gleichwertiger Teams entscheiden diese Kleinigkeiten den Spielausgang. Als sich Marina Dzinic in der 38. Minute ihr fünftes Foul abholte, war das Spiel entschieden. Ein Dreier von Thomas zum zwischenzeitlichen 64:62 ließ den Nördlinger Anhang zwar noch kurz hoffen, letztendlich fehlte den Eigner Angels aber die Zeit, das Spiel gegen eine abgezockte Lions-Mannschaft doch noch zu gewinnen.

    Eigner Angels Asha Thomas (17/1 Dreier), Shereen Sutherland (8 ), Mona Berlitz, Elina Koskimies (2 ), Sami Hill (25/3 Dreier ), Marina Dzinic (4) , Mariam Hasle-Lagemann, Anissa Pounds (6), Bianca Helmig. – Freiwurfquote: 14/17 (82 Prozent). Dreierquote: 4/17 (23 Prozent). Rebounds: 18

    Für die Rheinland Lions waren am erfolgreichsten: Coussins-Smith (25), Rollerson (15), de Leyn (12/ 2 Dreier). – Freiwurfquote: 18/22 (81 Prozent). Dreierquote: 4/17 (23 Prozent). Rebounds: 28

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