Die Rieser Fußballsaison in den unteren Klassen klingt an diesem Wochenende mit einem Spieltag der Kreisliga Nord sowie drei Nachholspielen in Kreisklasse, A- und B-Klasse aus. Die Kreisliga-Vorrunde dominierte zuletzt der SV Donaumünster/Erlingshofen, wobei den Herbstmeister auch immer wieder Rieser Vereine wie Oettingen oder Hainsfarth verfolgten. Zuletzt verlor der Spitzenreiter allerdings sein wichtiges Topspiel zu Hause gegen Verfolger Harburg knapp 2:3. Jetzt sollte allerdings der Tabellenführer (33 Punkte) beim Aufsteiger Untere Zusam (18) leichter gewinnen können als die Burgstädter, die gegen den Dritten erneut ein Verfolgerduell bestreiten müssen.
TSV Harburg (29 Punkte) – SV Holzkirchen (28). – Weil sie motiviert und diszipliniert zu Werke geht, konnte die Harburger Mannschaft den Schwung der Vorsaison lange mitnehmen, so TSV-Abteilungsleiter Andreas Kerlies. Und: „Wir haben einen großen und ausgeglichenen Kader und sind vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben, wodurch die leistungsfördernde Konkurrenz in den eigenen Reihen groß ist.“
Möglicherweise sei der Aufsteiger aber auch von den etablierten Teams unterschätzt worden, so Kerlies. Zum bisherigen guten Platz trug vor allem der herausragende Sturm bei, der jedoch aus dem Mittelfeld auch gut bedient werde. „Aber auch in der Defensive konnten wir uns gegenüber der vergangenen Saison weiter verstärken, wobei Michael Kola mit einer tadellosen Torhüterleistung selbst manchen wichtigen Strafstoß hielt.“ Zudem lerne die Mannschaft mit jedem Spiel in der höheren Liga dazu.
Da das ursprüngliche Saisonziel lediglich der Klassenerhalt war, wäre es jetzt vermessen, an den Aufstieg zu denken, so Kerlies. Auch wenn man selbst vom Spitzenreiter einen verdienten Auswärtssieg mitgebracht habe, bleibe dieser der Titelfavorit. „Wir wollen uns auf jeden Fall so lange wie möglich oben halten, aber die Saison dauert ja noch lange“, so Kerlies, der sich nun zu Hause gerne mit einem Sieg von den Zuschauern in die Winterpause verabschieden möchte. Auf jeden Fall wird dabei weiter Heiko Förg verletzungsbedingt fehlen.
Die Burgstädter hatten in der Vorrunde erst sechs Partien auf eigenem Platz, wovon man drei gewann und dreimal Remis spielte. Die Gäste siegten auswärts dreimal und verloren genauso oft.
Konstante Vorrunde
Holzkirchens Spielertrainer Stefan Fischer sagt: „Durch den hochverdienten Heimsieg über Hainsfarth und eine insgesamt konstante Vorrunde stehen wir zurecht auf Platz drei. Das Thema Aufstieg nimmt in Holzkirchen aber keiner in den Mund, zumal der Zweite in dieser Saison keine Relegation spielen darf.“ Dennoch wolle man es den Meisterschaftsfavoriten Donaumünster/Erlingshofen und Altisheim/Leitheim so schwer wir möglich machen. Jetzt genieße man einfach den Erfolg, bleibe aber trotzdem auf dem Boden und schaue von Spiel zu Spiel. Die überraschenden Niederlagen in Nördlingen und gegen Niederhofen/Ehingen seien auf jeden Fall überflüssig, aber aufgrund mangelnder Chancenverwertung nicht ganz unverdient gewesen. „Solche Spiele gibt es aber immer wieder und das zeigt nur, dass man sich jeden Sieg hart erarbeiten muss“, so Fischer.
Motiviert ins Verfolgerduell
Fischer wie seine Mitspieler haben die deutliche Niederlage gegen Harburg nicht vergessen und wollen entsprechend motiviert ins Verfolgerduell gehen. „Wir haben uns seit dem zweiten Spieltag positiv weiter entwickelt und rechnen uns deswegen auch etwas aus.“ Fehlen wird dem SVH noch Christian Uhl, der aber im neuen Jahr wieder voll angreifen wird.
Außerdem gibt es im Ries vier weitere interessante Kreisligaderbys bei TSV Möttingen (26 Punkte) – SpVgg Deiningen (15), TSV Oettingen (22) – FC Maihingen (21), TSV Hainsfarth (23) – SV Niederhofen/Ehingen (19) und TSV Nördlingen II (7) – SpVgg Ederheim (12). Zudem empfängt Pfäfflingen/Dürrenzimmern (13) Oberndorf (19).
Utzwingen kann sich absetzen
Bei den Nachholspielen der unteren Klassen ist aus Rieser Sicht vor allem das Kellerderby der Kreisklasse Nord I interessant, wobei sich Aufsteiger Utzwingen nach dem überraschenden Sieg in Schwörsheim beim Schlusslicht Wemding II (4 Punkte) weiter in Richtung Mittelfeld absetzen könnte.