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Volleyball-Regionalliga Frauen: Warnschuss zeigt Wirkung

Volleyball-Regionalliga Frauen

Warnschuss zeigt Wirkung

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    Marktoffingens Maskottchen „Moffi“ bräuchte seine Ohren nicht so hängen zu lassen. Schließlich sind seine Mädels, hier Mittelangreiferin Steffi Oettle, nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Hammelburg platziert. Also Moffi: Bitte mehr Haltung!
    Marktoffingens Maskottchen „Moffi“ bräuchte seine Ohren nicht so hängen zu lassen. Schließlich sind seine Mädels, hier Mittelangreiferin Steffi Oettle, nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Hammelburg platziert. Also Moffi: Bitte mehr Haltung! Foto: Bernhard Liebhäuser

    Mit einem sogenannten Pflichtsieg kehrten die Regionalligadamen des FSV Marktoffingen aus Nürnberg zurück. Das 3:1 gegen den Vorletzten VfL Nürnberg II festigte den Platz in der dreiköpfigen Verfolgergruppe, bestehend aus Hammelburg, Obergünzburg (beide mit einem Punkt mehr) und Marktoffingen. Von einer Verfolgergruppe kann man allerdings nur bedingt sprechen, da Tabellenführer Esting schon um sieben Punkte enteilt ist.

    Der Begriff Pflichtsieg ist allerdings in der Regel unpassend, weil er verkennt, dass gerade Mannschaften vom Tabellenende meist alles geben, aber oft vom Glück nicht gerade begünstigt sind. So auch der VfL Nürnberg II, eine routinierte Mannschaft, die ehemalige Zweitligaspielerinnen in ihren Reihen hat, die aber aus verschiedenen Gründen oft nicht miteinander trainieren können. Im ersten Satz passierte lange Zeit nichts Besonderes und keinem Team gelang ein nennenswerter Vorsprung. Als beim Stand von 17:18 Melanie Dauser, Steffi Stimpfle und Theresa Wizinger ihr großes Aufschlagspotential entdeckten und damit viel Druck auf die Nürnberger Annahme ausübten, war der Satz schnell mit 25:19 zugunsten des FSV entschieden. Zu schnell, fanden die Nürnbergerinnen. „Das haben wir wieder mal verschenkt“, so eine Spielerin beim Wechsel. Dieses vermeintliche Geschenk gaben die FSV-lerinnen im zweiten Satz postwendend wieder zurück. Die Rieserinnen hatten nun ihren Gegner im Griff, was auch die Spielstände von 12:7, 16:8 und 21:16 eindeutig belegen. Eine kleine Vorwarnung, als der VfL von 8:16 bis auf 13:16 verkürzen konnte, wurde genauso ignoriert wie der erwachende Kampfgeist der Nürnbergerinnen, die beim 24:24 tatsächlich den Ausgleich geschafft hatten. In der hektischen Endphase haderten die FSV-Damen mit dem Schiedsrichter aber auch mit sich selbst. Den Franken war‘s egal. Sie glichen mit 29:27 zum 1:1 aus.

    Die Gastgeberinnen witterten jetzt ihre Chance, spielten im Angriff geschickt über ihre langen Außen und kämpften in der Abwehr klasse. Der FSV brauchte lange, um die Linie wieder zu finden. Die vorbildlich rackernde Libera Simone Stark entzündete Mitte des Satzes endlich auch in ihrem Team wieder das Feuer. Immer wieder glich man kleinere Rückstände aus. Vor allem Rebekka Stimpfle kam nun immer mehr in Fahrt. Entscheidend für die neuerliche FSV-Führung war aber das schon im ersten Satz aufgefallene Trio Dauser, Stimpfle und Wizinger mit ihren erstklassigen Aufschlägen. Sie machten aus dem 18:19 ein 25:23. Den FSV-Damen war sichtlich ein Brocken von den Schultern gefallen, denn irgendwie brauchte man diesen „Pflichtsieg“ schon, um nicht in die Nähe des Relegationsplatzes abzurutschen.

    Jetzt spielten sie so, wie es Trainer Wizinger gerne sieht, schnell, variantenreich und beweglich. Über 9:4, 19:13 (erneut mit Melli Dauser am Aufschlag) steuerte man in 20 Minuten auf die jetzt klare Entscheidung (25:15) zu. Trainer Wizinger hofft nun auf die baldige Rückkehr der am Sprunggelenk verletzten Jojo Hurler, um das immer wieder auftretende Größenproblem etwas kompensieren zu können. Das schöne Gefühl „weit oben zu stehen“, will man sich natürlich über den Sonntag hinaus – da erwartete man in eigener Halle Hahnbach – erhalten. (jw)

    FSV: Theresa Wizinger, Simone Stark, Eva-Maria Schröter, Melanie Dauser, Steffi, Rebekka und Maresa Stimpfle, Steffi Oettle, Maria und Christina Altenburger.

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