Dass in zwei Wochen in Marktoffingen das absolute Spitzenspiel der Regionalliga zwischen dem neuen Tabellenführer Schwabing und den nur drei Punkten dahinter liegenden FSV-Damen stattfinden wird, ist zu diesem späten Zeitpunkt der Saison schon eine Überraschung.
Ermöglicht wurde diese Konstellation durch drei Vorgänge am Wochenende: Die FSV-Damen holten sich mit 3:1 gegen den TV Regenstauf den vierten Sieg in Folge, Tabellenführer Friedberg verlor zu Hause gegen Erlangen (2:3) und Schwabing schob sich mit einem 3:0 gegen Rottenberg erstmals an die Spitze der Liga.
FSV-Coach Josef Wizinger hatte beim Stand von 5:13 im ersten Satz gegen Regenstauf schon seine zweite Auszeit verbraucht. Wie ein Wirbelwind fegte ein bärenstarker TV über die FSV-Damen hinweg. Knallhart lang geschlagene Aufschläge, ein unüberwindlicher Block– die Oberpfälzerinnen präsentierten sich im Stil einer Spitzenmannschaft. Die FSV-lerinnen waren sichtlich überrascht von dieser Stärke und brachten nur wenig zustande. Dann ein erste Funke Hoffnung, dass sich an dieser Rollenverteilung etwas ändern könnte: Beim 15:24 kam Nachwuchstalent Kristin Löfflad zum Aufschlag und nötigte mit ihren Sprungaufschlägen dem Gästetrainer gar noch eine Auszeit ab.
Der Satz war mit 20:25 weg, die Einstellung zum Gegner jedoch plötzlich da. Das Annahmeduo Simone Stark/Manuela Liebhäuser wurde viel sicherer und Eva-Maria Schröter fand immer häufiger ihr Ziel. Die Halle spürte den Formanstieg und feuerte ihr Team an. Die FSV-Damen kamen im spannendsten und längsten Satz des Tages immer besser in Form, was sich in den Zwischenständen 17:13, 20:15 ausdrückte.
Beim 20:18 mussten sie noch eine Prüfung überstehen, dann war mit 25:21 der Ausgleich geschafft. Die Kräfteverhältnisse hatten sich nun gewaltig zugunsten der FSV-Damen gedreht. Rebekka Stimpfle, Steffi Oettle, Eva-Maria Schröter und Manuela Liebhäuser: Nach vier FSV-Aufschlägerinnen stand es 18:5. Und es gab nicht nur die Aufschläge zu bewundern, sondern auch von Theresa Wizinger klasse aufgebaute Angriffskombinationen. Mit 25:11 wurde Regenstauf regelrecht vom Feld gefegt. Diese fanden im vierten Satz wieder etwas mehr ihre Form, konnten den nun ins Rollen gebrachten FSV-Express nicht mehr aufhalten.
Nach einer 6-er Serie von Theresa Wizinger am Aufschlag war die Vorentscheidung gefallen (16:9). Der Rest war bis zum 25:16 ein Schaulaufen. In zwei Wochen steigt dann in Marktoffingen ein Spiel gegen Schwabing mit der Bedeutung, mit der man beim FSV nie gerechnet hätte.
FSV:Theresa Wizinger, Marie Deißler, Rebekka und Steffi Stimpfle, Simone Stark, Melli Dauser, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Manuela Liebhäuser, Steffi Oettle, Kristin Löfflad.