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Volleyball-Bezirksklasse: Meister und Vizemeister aus dem gleichen Verein

Volleyball-Bezirksklasse

Meister und Vizemeister aus dem gleichen Verein

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    Eine drehbuchreife Story schrieben die Volleyballerinnen des FSV Marktoffingen. Da jagten zwei Teams aus dem gleichen Verein die ganze Saison über der Meisterschaft in der Bezirksklasse hinterher und am Ende entscheidet ein Punkt über diesen Titel. Den holten sich die Mädels von Marianne Wizinger, nämlich das Team Marktoffingen 4.

    Vor dem letzten Spieltag war nur noch Inchenhofen als gefährlicher Konkurrent übrig und blieb dann schnell auf der Strecke, sodass nach jeweils zwei 3:0-Siegen von Marktoffingen 3 gegen Jettingen und Inchenhofen und Marktoffingen 3 gegen Hochzoll Augsburg II und Altenmünster der Vorsprung auf satte sieben bzw. sechs Punkte anwuchs. Meister und Vizemeister aus dem gleichen Verein – wann hat es so etwas schon einmal gegeben?

    Der ganz große Jubel herrschte freilich in Marktoffingen, wo das junge Nachwuchsteam der 16- bis 18-Jährigen mit einer überzeugenden Leistung seine grandiose Saison mit dem Titel krönte. Dabei war vor dem Spieltag noch alles sehr eng. Aber vom ersten Punkt an machte die Mannschaft um den bärenstarken Kapitän Miriam Streinz klar, dass es nur einen Sieger geben konnte. So lösten sie die unangenehme Pflichtaufgabe gegen die gefürchteten Routiniers aus Jettingen mit Bravour. Klasse Aufschläge und Angriffe von den Außen Maria Altenburger, Annika Zeyer, Laura Geiß und Miriam Streinz sowie die drei auffälligen Mittelblockerinnen Kristin Löfflad, Leonie Gabler und Christina Altenburger heizten den abwehrstarken Gästen so ein, dass sich diese meist nur in der Defensive befanden. Nach nur einer Stunde war der Pflichtsieg mit 25:15, 25:20 und 25:13 in trockenen Tüchern. Das Finale konnte kommen.

    Und die FSV-Mädels legten ein Selbstbewusstsein und einen Spieleifer zutage, dass man nur mit der Zunge schnalzen konnte. Nach zwei Auszeiten beim 0:5 und 5:12 war vermutlich auch Inchenhofen klar, dass hier nichts zu holen war. Die beiden talentierten Zuspielerinnen Marie Deißler und Jenny Stempfle fädelten tolle Angriffskombinationen ein, die die zahlreichen Zuschauer dankbar beklatschten. Die FSV-Mädels bauten in allen drei Sätzen schnell komfortable Vorsprünge auf, sodass die Meisterschaft nie infrage gestellt war. Mit 25:18, 25:16 und 25:19 ließen sie den letzten Konkurrenten mit einem meisterwürdigen Ergebnis deutlich abblitzen. Damit hatten sie sich drei Tage vor dem 60. Geburtstag ihrer Trainerin das wohl schönste Geschenk für sie ausgedacht.

    In Augsburg war für die Akteurinnen von Marktoffingen 3 das Handy mit Nachrichten aus dem Ries vermutlich genauso wichtig wie ihre Spiele. Nur ein Ausrutscher ihrer Vereinskolleginnen hätte ihnen die Chance auf den Titel eröffnet. Dabei vergaßen sie das Spielen aber nicht. Angeführt von Zuspielerin Lena Stempfle, ergriffen sie sofort die Initiative. Das schnelle klare Ende des ersten Satzes ermöglichte aber Alexandra Mayer mit neun Aufschlägen bis zum 24:17. Nach zwei sicheren Satzerfolgen mit 25:17 und 25:20 konterte Antonia Leberle den einzigen gefährlichen Rückstand (16:19) mit acht Aufschlägen bis zum 24:19. Der erste 3:0-Sieg war erledigt.

    Gegen die schon abgestiegenen Damen des TSV Altenmünster gab Trainer Achim Schmid seinen wegen der vielen Verletzungen in seinem Stammteam von der Fünften ausgeliehenen Kräften Bettina Hirle und Kathi Stelzle Einsatzzeiten und sie machten ihre Sache gut. Angeführt von der wiedergenesenen Toni Leberle gelang der zweite deutliche 3:0-Sieg (25:18, 25:9, 25:16). Die Freude darüber hielt sich aber in Grenzen, denn der Titel war weg und man muss in die Relegation. Da diese aber in Marktoffingen stattfindet, geht der Blick schon wieder nach vorne. Alles ist noch möglich!

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