Das hatten sich die Volleyballerinnen des FSV Marktoffingen ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollten die beiden FSV-Teams III und IV in eigener Halle den TSV Aichach als direkten Konkurrenten um den Titel mit zwei Siegen abhängen. Stattdessen verließ Aichach als großer Sieger die Halle im Nordries und schloss damit zu den beiden FSV-Teams bis auf einen Punkt auf. Die Führung in der Bezirksklasse übernahm als „lachender Vierter“ der TSV Inchenhofen, der allerdings noch zweimal nach Marktoffingen muss.
Der bisherige klare Tabellenführer Marktoffingen III scheint dieses Jahr keine Einstellung zur eigenen Halle zu finden. Im bisherigen Verlauf der Punkterunde gab es nur Siege – bis auf die beiden Heimspiele, an denen nur Niederlagen zu Buche stehen. Es war aber auch wie verhext. Nach gutem Beginn gegen die Vierte verletzte sich mit Antonia Leberle eine der Leistungsträgerinnen am Sprunggelenk und konnte nicht mehr weiterspielen. Das intensiv geführte Vereinsderby war dann auch für die schon angeschlagen ins Spiel gegangene Topscorerin Sylvia Geiß zu viel. Sie konnte gegen Aichach nicht mehr antreten. Der nun personell arg gebeutelte Tabellenführer musste schließlich noch die zweite Niederlage (0:3) hinnehmen und fiel auf den zweiten Platz zurück.
Die jungen Mädels von Marktoffingen IV hatten schon vor dem Spiel mit Anna-Maria Stelzle einen verletzungsbedingten Ausfall zu beklagen und mussten zudem Kristin Löfflad an das Landesligateam abgeben. Sie waren aber personell viel breiter als die Dritte aufgestellt. Das war auch wichtig, schließlich mussten sie über zehn Sätze und über drei Stunden Volleyball durchhalten. Sie ließen bei der 2:3-Niederlage gegen Aichach zwar Federn, holten aber drei Punkte und sind im Titelkampf wieder ganz eng dran. Die 15- bis 17-jährigen Mädels spielten phansenweise klasse, für den ganz großen Durchbruch fehlt aber noch die Konstanz, was insbesondere die routinierten Aichacherinnen cool ausnutzten. Sie konterten die 2:1- Führung der FSV-Mädchen ganz stark mit 25:13 und waren auch im Tiebreak mit 15:8 das physisch stärkere Team. Der Titelkampf in der Bezirksklasse steht vier Spiele vor Schluss auf des Messers Schneide. Vier Mannschaften trennen nur zwei Punkte und beide FSV-Teams erwarten in eigener Halle noch den aktuellen Spitzenreiter Inchenhofen. Bleibt zu hoffen, dass sich vor dem Endkampf das Lager der Verletzten schnell wieder lichtet. (jw)
FSV III: Tamara Bosch, Lena Stempfle, Antonia Leberle, Jasmin Beyerle, Alexandra Mayer, Franziska Altenburger, Sylvia Geiß, Anja Hönle, – FSV IV: Bettina Hirle, Jenny Stempfle, Marie Deißler, Miriam Streinz, Maria und Christina Altenburger, Laura Geiß, Annika Zeyer, Leonie Gabler.