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Volleyball-Bayernliga Süd Frauen: Favoritensturz im Vereinsderby

Volleyball-Bayernliga Süd Frauen

Favoritensturz im Vereinsderby

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    Freudentänze nach dem Überraschungssieg: Die FSV-Zweite hatte nach dem 3:1-Triumph im Vereinsderby gegen die eigene „Erste“ allen Grund zum Jubel.
    Freudentänze nach dem Überraschungssieg: Die FSV-Zweite hatte nach dem 3:1-Triumph im Vereinsderby gegen die eigene „Erste“ allen Grund zum Jubel. Foto: Bernhard Liebhäuser

    Mit einem Favoritensturz endete das mit Spannung erwartete Bayernliga-Derby in Marktoffingen. Auf einen lockeren Auftaktsatz für die FSV-Erste (25:9) folgten eine dramatische Wende und der Zusammenbruch des eigentlich gefestigten Gefüges des Favoriten. Eine immer stärker werdende FSV-Zweite holte sich mit 3:1 einen nicht erwarteten Sieg, der sie im Kampf um den Ligaerhalt ein gutes Stück voranbringt. Für die FSV-Erste ist das Thema Titel fürs Erste durch. Sie muss nach der dritten Niederlage in Folge wieder eine solide Basis aufbauen.

    200 Zuschauer hatten sich zum Derby eingefunden und die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Alles nahm zunächst seinen erwarteten Lauf. Die FSV-Erste setzte alle taktischen Vorgaben bestens um, spielte fehlerfrei und diktierte das Spiel in einer Art, die für den weiteren Verlauf eher Langeweile versprach (1:12, 4:18,9:25). Was in den wenigen Minuten zwischen den beiden Sätzen eins und zwei passierte, gab noch lange nach dem Spiel Anlass zu Diskussionen, niemand fand eine Erklärung dafür. Vermutlich hatte die Erste die Aufschlagserie von Toni Leberle (8:1) noch nicht ganz ernst genommen, aber sie war bei der Zweiten der Zündfunke für die beste Saisonleistung. Klasse Aufschläge des gesamten Teams, eine omnipräsente Libera Anna-Maria Stelzle und eine klasse Zuspielerin Marlene Klaus waren die Eckpfeiler der kompletten Wende.

    Die Erste verstand die Zeichen, kam auch wieder näher heran, verkrampfte aber in ihren Aktionen zu sehr. Mit 25:19 glich die Zweite aus und gab auch im dritten Satz gleich wieder den Ton an (11:4). Eva-Maria Schröter, Milena Bergdolt und Jasmin Beyerle setzten nun die Aufschlagstrategie wieder besser um und die Erste ging noch einmal mit 14:13 in Führung. Wieder war es Antonia Leberle, die mit fünf Aufschlägen zum 21:15 für die jetzt nicht mehr überraschende, sondern verdiente Führung sorgte (25:18).

    Der Außenseiter belohnt sich für eine außergewöhnliche Leistung

    Der Favorit wackelte, stemmte sich zu Beginn des vierten Satzes noch einmal gegen die sich anbahnende Niederlage (10:8), dann reichte aber eine erneute Aufschlagserie von Marlene Klaus bis zum 14:8, dass der Glaube bei der Ersten, die bis zu diesem Tag eine klasse Saison gespielt hatte, immer mehr schwand. Das letzte Drittel des Satzes gehörte ganz dem Außenseiter, der sich mit 25:18 für eine außergewöhnlich gute Leistung belohnte.

    Jetzt gilt es, am Sonntag gegen das Schlusslicht Lohhof nachzulegen, dann könnte es auch im nächsten Jahr wieder einen solchen Zuschauermagneten in der Bayernliga geben. Die Erste sollte nicht lange darüber grübeln. Das sind die Tage zum Wegwerfen im Sport. Wichtig wäre ein Sieg in zwei Wochen gegen Mauerstetten II, der gut wäre für das eigene Selbstbewusstsein, gut für die eventuelle Rückkehr ins Titelrennen und gut für die Zweite, deren Verfolger Mauerstetten II ist. Also drei Gründe, um wieder voll motiviert zu sein. (jw)

    FSV I: Marie Deißler, Theresa Wizinger, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Jasmin Beyerle, Kathi Neuner, Simone Klaus, Eva-Maria Schröter, Milena Bergdolt, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melli Dauser. – FSV II: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Anna-Maria Stelzle, Carina Willig, Leo Gabler, Madeleine Gerth, Sandra Hirsch, Antonia Leberle, Laura Geiß, Cindy Helmschrott.

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