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Volleyball-Bayernliga: Die Tiebreak-Königinnen

Volleyball-Bayernliga

Die Tiebreak-Königinnen

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    Geballte Kräfte für das große Ziel Meisterschaft (von links): Simone Stark, Rebekka Stimpfle und Manu Liebhäuser.
    Geballte Kräfte für das große Ziel Meisterschaft (von links): Simone Stark, Rebekka Stimpfle und Manu Liebhäuser. Foto: Foto: bli

    Sensation in Marktoffingen – die Volleyballdamen steigen in die Regionalliga auf. Das klingt so ähnlich wie die Geschichten um das berühmte gallische Dorf bei Asterix. Dass dies schon einen Spieltag vor Schluss feststeht, dazu trugen die Rieserinnen mit einem weiteren 3:2-Sieg zunächst selbst bei. Als dann etwas später kreischende und jubelnde Mädchen aus der Dusche in die Halle stürmten, war klar, dass Mauerstetten in Deggendorf verloren hatte (0:3). Dies bedeutete den Titel und eine Sektdusche für Trainer Josef Wizinger.

    Die FSV-Damen gingen hoch konzentriert in das vorletzte Spiel gegen die DJK München Ost. Diese glaubten wohl zunächst nicht an eine Siegchance gegen den Tabellenführer. Sie hielten ab Mitte des ersten Satzes auch nach Punkten standesgemäß Abstand zum Tabellenführer. Alles war nicht besonders aufregend und der Tag schien einen ruhigen Verlauf mit klaren Vorteilen für den FSV zu nehmen. Der Satz ging mit 25:17 klar an den FSV.

    Es war der Satz der an diesem Tag stärksten FSV-Angreiferinnen Steffi und Maresa Stimpfle.

    Gegen solch einen Verlauf hatten anscheinend die Tiebreak-Königinnen der Saison (sechs gewonnene Tiebreaks, keiner verloren) etwas und kitzelten mit vielen verschlagenen Aufschlägen den Ehrgeiz der Münchnerinnen heraus, die sich auch nicht lange bitten ließen. Plötzlich waren die langen Münchnerinnen da und wie. Dem Spiel tat es gut, den Nerven des Trainers weniger. Die DJK nutzte die Lufthoheit am Netz und schlug auch gefährlicher auf. Außerdem steigerte sich DJK-Libero Nadine Raß zu einer Superleistung. Sie war bei Ballannahme und Feldabwehr einfach überall. FSV-Trainer Wizinger versuchte es mit Auszeiten und Spielerwechseln, an der Überlegenheit der Landeshauptstädterinnen konnte er aber nichts ändern und so gingen diese nach zwei gewonnenen Sätzen (25:22, 25:20) verdient mit 2:1 in Führung.

    Trainer Wizinger wechselte nun mit Moni Kunert seine größte Spielerin zurück ins Team, um gegen die drei überlangen Damen der DJK ein Gegengewicht im Block zu haben, was weitgehend auch Wirkung zeigte. Der FSV war mit seinem Gegner nun wieder auf Augenhöhe und meist auch mit zwei bis drei Punkten in Front. Beim Stand von 17:16 kam wie schon in Mauerstetten der große Auftritt von Manu Liebhäuser, die nun fünf Sprungflatteraufschläge bis zum vorentscheidenden 22:16 servierte. Die letzten Punkte bis zum 25:17 versenkte die sprunggewaltige Rebekka Stimpfle.

    Außergewöhnlicher Teamgeist

    Wieder einmal hallten die Gesänge „3:2 ist viel schöner als 3:0“ durch die volle Mehrzweckhalle. Zum sechsten Mal in dieser Saison mussten die FSV-Damen in den fünften Satz und zum sechsten Mal taten sie es mit Erfolg – wenn das nicht Nervenstärke ist. Die Gründe für dieses bemerkenswerte Standvermögen sind in einem außergewöhnlichen Teamgeist und in einem unbändigen Siegeswillen zu suchen. Da auch München alles gab, um den für den Klassenerhalt so wichtigen Sieg zu holen, wurden alle Beteiligten noch einmal kräftig auf die Folter gespannt: 8:5, 12:10, 12:11, 13:11, 13:12, 14:12, 14:13, 15:13 – Jubel. Und kurz darauf grenzenloser Jubel über den Titel in der Bayernliga – wohl eine der größten Volleyballsensationen in Bayern. (jw)

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