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Volleyball: 118 Minuten Spektakel

Volleyball

118 Minuten Spektakel

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    Die Marktoffinger Volleyballerinnen liefern sich ein packendes Duell gegen die Gäste aus München.
    Die Marktoffinger Volleyballerinnen liefern sich ein packendes Duell gegen die Gäste aus München. Foto: Wizinger

    Obwohl die Bayernligadamen des FSV Marktoffingen die erste Heimniederlage einstecken mussten und nur einen Punkt ergattert haben, war man im Ries dennoch recht zufrieden. Immerhin hatten die FSV-Damen zusammen mit ihrem starken Gegner SW München ein weiteres Volleyballspektakel in die Halle gezaubert. Nach dem Spiel gab es auch minutenlang Applaus für die beiden Teams, die über zwei Stunden (118 Minuten) alles gegeben hatten. Am Ende hatte München einen Ballpunkt mehr erzielt, was zeigt, wie knapp es war.

    Beide Teams brauchten keine Anlaufzeit. Spektakuläre Angriffe und ebenso gute Abwehraktionen prägten das Bild. Eva-Maria Schröter und Kristin Löfflad sowie Münchens groß gewachsene Außenangreiferin waren die Zugpferde der ersten Minuten. Beim 20:16 hatte der FSV sich erste Vorteile erarbeitet, die er aber wegen fehlerhaften Aufschlägen wieder vergab. Beim 24:24 hatten die Gäste mehr Aufschlagqualität zu bieten und gewannen den Satz etwas glücklich mit 28:26. Jetzt waren zunächst bei den FSV-Damen die Form und das Selbstvertrauen weg. Beim 14:19 nahm Coach Josef Wizinger seine zweite Auszeit, in der an die Kampfkraft und Spielfreude appellierte.

    Die eingewechselte Carina Willig verstand und brachte fünf Aufschläge durch (19:20). Die Stimmung in der Halle kochte. Eva-Maria Schröter und Kristin Löfflad bereiteten mit ihren jetzt guten Aufschlägen den Ausgleich vor (27:25). Nach einer Stunde, da werden manchmal ganze Spiele gespielt, stand es 1:1. Jetzt kam die Phase, in der jeder der Gegner einen Satz beherrschte. Schwarzweiß machte den Anfang mit 25:20. Grundlage waren ein sehr starker Libero und zwei nicht zu bremsende Außenangreiferinnen. Als wäre nichts gewesen, startete Manuela Liebhäuser mit einer 4:0-Serie in den vierten Satz, und ihr Team war sofort wieder voll da.

    Der FSV, der nun in der Abwehr einiges herausfischte, lag immer knapp in Front. Dann kam der große Auftritt von Kristin Löfflad, die nur wenige Stunden zuvor per Flug aus einem Asienurlaub zurückgekehrt war. Anscheinend immer noch beflügelt, hämmerte sie sechs Aufschläge auf das Münchner Feld bis zur vorentscheidenden 18:11-Führung. Der FSV nahm den Schwung mit in die Endphase und gewann überzeugend mit 25:15 den vierten Satz. Wie so oft musste ein Tie-Break gespielt werden. München beherrschte den ersten Teil bis zum Wechsel, weil sie mehr riskierten und gekonnt ihre Hauptangreiferin anspielten. Mit 4:8 wechselte man zu letzten Mal die Seiten. Kurzzeitig keimte noch etwas Hoffnung auf (8:11), aber die Gäste spielten ihren Vorsprung routiniert nach Hause und gewannen dann auch verdient die zwei Punkte. Ein Zähler und die Gewissheit, nach dem Abstieg in der Bayernliga voll angekommen zu sein, hier sogar eines der publikumswirksamen Zugpferde zu sein, machte auch auf FSV-Seiten den Tag zum Gewinn.

    FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Lisa Müller, Carina Willig, Simone Klaus, Manuela Liebhäuser.

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