„Schützenliesl, drei Mal hat’s gekracht …“, hat es vor kurzem wieder bei der HSG Oettingen geklungen, als Schützenmeister Eduard Beutel die Königsfeier im festlich geschmückten Saal am Schießwasen eröffnete. Für das dreimalige Krachen sorgten die Böllerschützen der befreundeten HSG Wassertrüdingen, die mit drei Böllerschüssen die bis dato amtierenden Könige aus ihren Ämtern verabschiedeten.
Schützenmeister Beutel dankte während den Feierlichkeiten allen Helfern und Spendern, die das Königsschießen wieder tatkräftig unterstützt haben. Außerdem freute er sich, dass wieder zahlreiche Mitglieder teilgenommen haben, was sich in der Zahl von knapp unter 100 Starts wiederspiegelt. Diese hohe Beteiligung beweist laut Beutel den hohen Stellenwert, den das Königsschießen seit eh und je hat. Durch die anschließende Verleihung der Sach- und Geldpreise für die besten Serien und Blattl führten Laura Beutel und Anja Beck. In vier verschiedenen Disziplinen – Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkalibergewehr und Sportpistole – erzielten die Teilnehmer hervorragende Resultate. Mit Georg Preis, Hannes Reuter, Oliver Beutel und Michael Beutel waren gleich vier amtierende Deutsche Meister der HSG Oettingen mit von der Partie.
Neben den Pokalen für die besten Blattl verdienten sich einige Schützen Sonderpreise. So gewann Marco Straßner den Gästepokal vor seinen Vereinskameraden aus Wassertrüdingen Julia Müllner und Günter Hirsch. Die diesjährige Ehrengabe, ein hochwertiges handgefertigtes Messer aus der Hand von Frieder Eberle, sicherte sich verdient German Groß. Die von Seiner Durchlaucht Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg traditionell gestiftete Protektorscheibe errang Wolfgang Gröschl.
Nach der Preisverleihung bat der Schützenmeister die Könige des Vorjahres nach vorne auf die Bühne, um das letzte Mal die Königsketten zu tragen. Neuer Jugendkönig wurde der aufstrebende Nachwuchsschütze Johannes Knoll, der sich nur knapp gegen seine Konkurrenz durchsetzte. Neuer Luftgewehrkönig wurde Michael Beutel, der nur drei Teiler besser war als Thomas Förtsch. Den besten Schuss mit der Sportpistole gab Markus Reuter ab. Traditionsgemäß wird zuletzt immer der Kleinkaliberkönig bekannt gegeben. Hierbei erhält der neue König für ein Jahr die sogenannte „Feuerschützenkette“, die bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts beim Königsschießen herausgeschossen wird. Damals noch mit großkalibrigen Feuerstutzen und heute mit Kleinkalibergewehren. Zur großen Überraschung aller Anwesenden wurde Hannes Reuter wie auch schon seit Vater wenige Minuten vorher zum König gekürt. Alle vier dürfen sich von nun an ein Jahr lang Schützenkönig nennen und die HSG bei offiziellen Auftritten vertreten. (pm)