"Der Geburtenrückgang ist auch im Nordries gravierend und es gibt heute viel mehr Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten." Mit diesen Worten eröffnete Karl Stempfle, Finanzvorstand beim FSV Marktoffingen, die Gründungssitzung. Bereits in dieser Saison kooperieren alle vier Stammvereine der zukünftigen JFG im C- und B-Juniorenbereich. Diese enge und konstruktive Zusammenarbeit wird nun für die Zukunft erhalten bleiben.
Exakte Vorbereitung
Die Vereine haben sich zuvor genau bei der JFG Donauwörth über die Formalitäten und Funktionsweisen einer Junioren-Förder-Gemeinschaft erkundigt und ließen auch mehrmals einen Satzungsentwurf vom BLSV, BFV, vom Finanzamt, vom Registergericht des Amtsgerichtes Augsburg sowie vom Notariat Nördlingen überprüfen. "Die Ämter waren alle sehr hilfsbereit", lobte Stempfle. Die Vorstände und Jugendleiter der beteiligten Vereine trafen sich in zahlreichen Sitzungen, sodass man sich im Gesamtpaket fast ein Jahr lang intensiv mit dem Thema auseinandersetzte. Zuerst war der Name "JFG Nordries" geplant, bei der Namensentscheidung muss aber ein regionaler Bezug zu erkennen sein, weshalb der Verein "JFG Nordries Marktoffingen" heißen wird. Neue beziehungsweise interessierte Klubs können ab dem 1. Juli eines Jahres ihre Mitarbeit in der JFG erklären. Dagegen kann ein Stammverein seinen Austritt erst zum Ende der übernächsten Saison erklären. Für die Vorstandschaft gibt es ebenso gewisse Richtlinien. So muss beispielsweise jeder Stammverein mindestens ein Vorstandsmitglied melden. Dabei besitzt jeder einzelne Verein eine Stimme, wodurch alle vier gleichberechtigt sind. Außerdem verpflichten sich die Sportvereine aus Marktoffingen, Maihingen, Minderoffingen und Utzwingen, Trainingsplätze und Wettkampfstätten zur Verfügung zu stellen.
JFG ab der U13
Involviert sind alle Altersklassen ab den D-Junioren (U13), die Jüngsten, also die E- und F-Junioren, werden weiterhin vereinsintern besetzt. Im Vorfeld wurden zudem schon diverse Vereinbarungen getroffen. So ist für die Spieler der JFG eine jährliche Umlage wie in jedem Verein fällig, aber kein Akteur muss zwei Beiträge, das heißt für den Stammverein und die JFG, aufbringen. Des Weiteren wurde vereinbart, dass kein Fußballer im ersten Jahr nach dem Ausscheiden aus der A-Jugend von einem anderen Verein abgeworben werden darf.
Jede Jugendmannschaft gewinnt an Quantität als auch an Qualität. "Es ergeben sich nun häufiger zwei Mannschaften in einer Altersklasse und jeder Fußballbegeisterte kann damit regelmäßig spielen", bemerkte Schriftführer Rainer Friedrich. Auch die kurze Distanz zwischen den vier Orten gab mit den Ausschlag . "Das ist schon etwas Besonderes, da es die erste Junioren-Förder-Gemeinschaft im Ries ist", so der Vorstandsvorsitzende Karl Stempfle. (mla)