Zum Auftakt der Rückrunde in der Schwabenliga Nord stand das Rieser Derby zwischen den Wörnitzschützen Wechingen und der königlich privilegierten HSG 1445 Oettingen auf dem Programm. In der Pole-Paarung startete Katharina Kuhn mit einer starken 97er-Serie und ließ drei 98er-Serien folgen. Sabine Prechter war damit chancenlos. Auf Position zwei gab Markus Groß dem Oettinger Youngster Oliver Beutel (371) eine eindrucksvolle Lehrstunde im Schießen und sicherte sich genauso ungefährdet seinen Einzelpunkt wie Thomas Groß gegen Christoph Sailer. Auf Position vier sah es nach der ersten Serie noch gut aus für Gabriele Beutel, doch Anna-Lena Hauber wendete das Blatt und konnte mit deutlichem Vorsprung die Paarung für sich entscheiden. Mit 378 Ringen holte sich Carmen Groß im Kampf gegen einen völlig überforderten Tobias Beck ebenfalls ihren Einzelpunkt und komplettierte damit den 5:0-Kantersieg der Wörnitzschützen.
Das Team von Lohengrin Munningen feierte gegen Gablingen seinen ersten Saisonsieg. Marc Zellinger glänzte mit 98 und 97 Ringen in der dritten und vierten Serie und eroberte den ersten Einzelpunkt. Weniger gut lief es auf Position zwei bei Maria Nowatschek, die sich mit neun Ringen Rückstand geschlagen geben musste. Spannung bis zum letzten Schuss war in Paarung drei geboten, die Kathrin Mädler nach anfänglicher Führung hauchdünn mit einem Ring Differenz verlor. Wenig Erfolg versprechend war der Start von Gerhard Zellinger. Erst nach der dritten Serie konnte der Munninger die Führung übernehmen und zeigte dann mit einer fulminanten 98er-Serie im Endspurt einmal mehr seine Klasse.
Michaela Christ nutzte den sehr schwachen Start ihres Kontrahenten und baute sich ein Zehn-Ringe-Polster auf, das ihr über die Schwächephase im zweiten Teil dieser Begegnung hinweghalf. Mit 3:2-Einzelpunkten gingen die Munninger erstmals in der Schwabenliga als Sieger vom Stand.
Mit der Euphorie dieses Erfolges im Gepäck versuchte sich die Lohengrin-Schützen an der ersten Mannschaft vom SV Aschberg Aislingen. Topscorer Marc Zellinger konnte noch zwei Ringe auf sein Vormittagsergebnis drauflegen und holte bereits seinen neunten Einzelpunkt in dieser Saison. Maria Nowatschek durchbrach mit 381 Ringen nach langer Zeit einmal wieder die 380er-Schallmauer und konnte sich problemlos durchsetzen. Kathrin Mädler lag nach den ersten zwei Serien leicht zurück, glich dann aus und sicherte mit einer abschließenden 98er-Serie den dritten und entscheidenden Einzelpunkt. Gerhard Zellinger fand erst mit der vierten Serie (98) in den Wettkampf, doch der Rückstand war zu groß, um die Partie noch zu drehen. Auch für Michaela Christ war nichts zu holen, doch die entscheidenden Punkte waren ja bereits gesichert. Mit den erneuten 3:2-Einzelpunkten haben die Munninger die rote Laterne in der Schwabenliga Nord an die Nachbarn aus Oettingen abgegeben, die sich auch im zweiten Wettkampf des Tages mit 0:5 gegen die Bürgerliche Schützengesellschaft Offingen geschlagen geben mussten.
Die Wechinger forderten im zweiten Wettkampf des Tages den direkten Tabellennachbarn Gemütlichkeit Mertingen heraus. Wenig gemütlich verlief der Wettkampf für Katharina Kuhn, die trotz starker 391 Ringe gegen das Traumergebnis von 397 Ringen mit drei 100er-Serien ihrer Gegnerin keine Chance hatte. Für Markus Groß lief es besser, denn er hatte mit 385:376 leichtes Spiel. In der vierten Paarung schoss Anna-Lena Hauber einen blitzsauberen Wettkampf, den sie deutlich für sich entscheiden konnte. Lange Zeit spannend war es auf Position fünf, ehe Carmen Groß gegen zwei 100er-Serien ihrer Kontrahentin deutlich das Nachsehen hatte.
Im Mittelfeld erwischte Thomas Groß (97) einen guten Start und lag nach drei Serien knapp in Führung. Kurz vor dem Ziel zeigten beide Schützen Nerven, wobei die Mertingerin die etwas besseren hatte und die Partie ausglich. Nach Einzelpunkten stand es 2:2 und der Stechschuss dieser Paarung musste über Gesamtsieg oder Niederlage entscheiden. Mit 9:10 hatte Thomas Groß das Nachsehen, was die dritte Saisonniederlage der Wörnitzschützen zur Folge hatte. Der Rückstand auf die Tabellenspitze ist für die Wechinger nun auf fast uneinholbare acht Punkte angewachsen, wodurch sie sich aus dem Titelrennen wohl verabschiedet haben.