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Luftgewehr-Gauoberliga: Duell der Heimatlosen

Luftgewehr-Gauoberliga

Duell der Heimatlosen

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    Daumen hoch für die Baldinger (von links): Christian Eger, Lukas Egetenmeier, Markus Bachmann und Heidi Eger verteidigten nervenstark die Tabellenspitze.
    Daumen hoch für die Baldinger (von links): Christian Eger, Lukas Egetenmeier, Markus Bachmann und Heidi Eger verteidigten nervenstark die Tabellenspitze. Foto: Michael Beutel

    Im Spitzenduell der Gauoberliga trafen die Schützen aus Minderoffingen auf die aus Baldingen. Das Besondere daran: Da sich beide Schießanlagen derzeit im Bau befinden, trafen sich die Teams in Marktoffingen.

    Die Minderoffinger waren sichtlich bemüht, an ihre tollen Leistungen der Vorwoche anzuknüpfen, was aber nicht wirklich gelang. Einzig Ursula Kerle gelang es, auf Position drei gegen Lukas Egetenmeier zu überzeugen, der aufgrund eines Feuerwehreinsatzes am Nachmittag nicht ganz bei der Sache war und so etwas leichtsinnig seinen Punkt verschenkte. An der Poleposition trafen die beiden Topscorer Tina Wagner (Minderoffingen) und Christian Eger aufeinander. Tina Wagner brachte ihren Gegner völlig aus dem Konzept, indem sie beispielsweise während des Wettkampfes ihr Ablagestativ zur Seite stellte und kurzerhand ohne zu Ende schoss. Auch wenn Eger lange Zeit die Nase vorne hatte, legte Tina Wagner zum Schluss eine super Aufholjagd hin und erzwang so aufgrund der Ergebnisgleichheit ein Stechen. Christian Eger, der noch nie zuvor ein Stechen geschossen hatte, hatte also die Topscorerin der Liga, die in der laufenden Saison noch keinen einzigen Punkt verloren hatte, am Rand einer Niederlage und so kam es dann auch: Eger holte für den Tabellenführer mit einer glatten Zehn den entscheidenden Einzelpunkt.

    Nur „Frauenpunkte“ beim Duell in

    In Kleinerdlingen war die favorisierte Damenmannschaft aus Belzheim zu Gast, die ihre „Frauenpower“ auch eindrucksvoll unter Beweis stellte. Daniela Scheider, Christina Liebhard und Gabriele Luff (alle Belzheim) ließen ihren männlichen Gegnern keine Chance und holten jeweils souverän ihre Einzelsiege. Bei der einzigen gleichgeschlechtlichen Partie des Abends zeigte Karin Link (Kleinerdlingen) an Position vier ihren Mannschaftskollegen, was in ihr steckt, indem sie gegen Bettin Luff den Ehrenpunkt für die stark abstiegsgefährdeten Kleinerdlinger holte.

    Zu einem Nervenkrimi entwickelte sich im Laufe des Abends der Wettkampf zwischen Kösingen und Herkheim. Beide Teams befinden sich in etwa auf dem gleichen Leistungsniveau, wobei die Kösinger aber auf dem Papier durchschnittlich sieben Ringe besser sind in der Mannschaftswertung als ihre Gäste. Für die erste Überraschung des Abends sorgte die bayerische Meisterin im Luftgewehr Dreistellung, Luise Ensslin (Herkheim), als sie mit hervorragenden 382 Zählern ihren sonst sehr souverän schießenden Gegner Peter Kahn förmlich wegfegte. Sein schlechtes Ergebnis wurde von seinem Teamkollegen Markus Grubauer mit 385 Ringen super ausgeglichen, der gegen Steffen Pur mit klarem Vorsprung punktete.

    Ungewöhnlich: Stechschuss aller acht Aktiven

    Von den beiden übrigen Paarungen ging eine zugunsten der Gäste und die andere zugunsten der Gastgeber aus. Nun stand es also nach Einzelpunkten 2:2 unentschieden. Das Regelwerk sieht für solche Fälle vor, dass das Mannschaftsergebnis den Ausschlag gibt. Aber auch hier gab es mit jeweils 1483 Ringen ein Remis.

    Um nun den Sieger zu ermitteln, gab es ein „Mannschaftsstechen“, das heißt, alle Schützen beider Mannschaften gaben gleichzeitig auf Kommando einen Schuss ab. Anschließend werden die vier Schüsse jedes Teams addiert und der mit den meisten Ringen gewinnt dann. Da aber keiner auf ein solches Stechen vorbereitet beziehungsweise damit gerechnet hatte, mussten sich erst einmal sechs Schützen wieder komplett anziehen, bevor sie an den Stand gingen. Die Mühe lohnte sich aber für die Herkheimer, denn mit 37 zu 33 Ringen machten sie den Sack zu und sicherten sich so den Gesamtsieg.

    Der direkte Vergleich wird die Entscheidung bringen

    Es bleibt weiterhin spannend in der Gauoberliga. Baldingen ist es zwar gelungen, die Tabellenspitze zu verteidigen, konnte aber seinen Vorsprung nicht wirklich ausbauen. Die Damen aus Belzheim bleiben ihnen dicht auf den Fersen, was den Saisonhöhepunkt auf den übernächsten Wettkampftag legt, denn da treffen die beiden Spitzenteams aufeinander und ermitteln so im direkten Vergleich, wer von ihnen zum Aufstiegskampf in die Bezirksliga fahren darf.

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