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Kunstturnen: Gelungene Berlin-Premiere

Kunstturnen

Gelungene Berlin-Premiere

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    Strahlende THG-Turnerinnen (von links): Mona Nowatschek, Selina Laur, Angelina Mayr, Anja Kugler und Anna Grasse.
    Strahlende THG-Turnerinnen (von links): Mona Nowatschek, Selina Laur, Angelina Mayr, Anja Kugler und Anna Grasse. Foto: Sabrina Leidel

    Was in der Vergangenheit bislang nur den Basketball- und Schwimmmannschaften des Theodor-Heuss-Gymnasiums Nördlingen gelungen ist, schafften in diesem Schuljahr erstmals auch die Turnerinnen: die Qualifikation für das Bundesfinale des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin.

    Schon beim Bezirksfinale machten die fünf Turnerinnen Anna Grasse, Angelina Mayr, Anja Kugler, Selina Laur und Mona Nowatschek mit einem souveränen Sieg ihre Ambitionen auf das begehrte Berlin-Ticket deutlich. Beim Landesfinale ließen sie sogar die Sportgymnasien hinter sich. Entsprechend groß war die Freude der Mädchen, allesamt Vereinsturnerinnen der KTV Ries, sowie ihrer Betreuerinnen Sabrina Leidel und Diana Nowatschek.

    Höchst konzentriert und voller Motivation gingen die Mädels beim Wettkampf in der Schöneberghalle, dem Ausrichtungsort für den Wettbewerb im Gerätturnen, gegen die restlichen 15 Bundesländer ins Rennen. Die Schulmannschaften waren in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei das Team aus Nördlingen im zweiten Durchgang an der Reihe war. So konnten sich die Turnerinnen vor ihrem eigenen Einsatz ein Bild von der Konkurrenz machen.

    Nach Aufwärmen und Einturnen zeigten sich schon erste Verletzungsprobleme der Mannschaft. Am Boden beginnend, gab Anja Kugler ihr Bestes, obwohl sie mit einer Zerrung im Oberschenkel zu kämpfen hatte und im Training nicht einmal die Elemente ihrer Übung trainieren konnte. Auch die nächste Turnerin des THG, Anna Grasse, hatte verletzungsbedingt Schwierigkeiten, ihr gewohntes Können zu zeigen. Trotz Rückenschmerzen verzauberte sie aber die Kampfrichter mit einer wunderschönen Dreifachdrehung. Doch nach ihrer Übung verschlimmerten sich ihre Schmerzen drastisch, sodass die Betreuer beschlossen, sie am nächsten Gerät aussetzen zu lassen. Bis auf den Salto rückwärts, den sie kurzfristig aus ihrem Programm strich, turnte Angelina Mayr eine schöne Bodenübung, wie auch Selina Laur, die bei ihrer Vorführung vor allem mit ihrer Eleganz überzeugte. Mit der schwierigsten Übung des Tages konnte Mona Nowatschek die Kampfrichter überzeugen. Ihre Höchstschwierigkeiten wie Doppelschraube und Eineinhalbschraube gelangen ihr perfekt in den Stand.

    Am Sprung musste man dann vier saubere Sprünge zeigen, um den Ausfall von Anna Grasse und die Verletzung von Anja Kugler zu kompensieren. Trotz erhöhter Nervosität konnte diese Aufgabe letztendlich mit Bravour gelöst werden. Nach dem Riegenwechsel zum Stufenbarren entschied sich Anna Grasse, nach der Verschnaufpause am Sprung ihre Mannschaft an ihrem Paradegerät nun doch zu unterstützen. Es folgten großenteils fehlerlose Übungen. Am letzten Gerät, dem Schwebebalken, konnte das Team erneut nur vier Starterinnen an das Gerät schicken. Insgesamt wurden schöne Übungen präsentiert, die akrobatische, aber auch gymnastische Elemente enthielten. Angelina Mayr zeigte auf dem nur zehn Zentimeter breiten „Zitterbalken“ zum ersten Mal in einem Wettkampf einen Spagatsprung mit Beinwechsel. Zudem konnte man sich auch hier auf Anja Kugler und Selina Laur, die Mitglied in der KTV-Landesligamannschaft ist, verlassen und dank ihrer Leistungen wichtige Zähler zum Mannschaftspunktekonto addieren. Die Bundesligaturnerin Mona Nowatschek musste das Gerät unfreiwillig verlassen, erhielt aber trotz ungewohnter Unsicherheit und dank ihres hohen Ausgangswerts, der zum Beispiel aus einem komplexen Salto vorwärts und einem Flick-Flack bestand, noch eine hohe Wertung. Letztendlich freuten sich alle Teammitglieder über einen hart erkämpften und guten achten Platz. Nach der Siegerehrung wurden noch Fotos mit dem Maskottchen von „Jugend trainiert für Olympia“ geschossen.

    Nach ihrer Rückkehr aus der Bundeshauptstadt hießen Mitschüler, Schulleiter Robert Böse sowie Elternbeiratsvorsitzende Sigrun Wagner die THG-Turnmädels mit einem gebührenden Empfang willkommen. (pm)

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