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Kirche: Doppeltes Priesterjubiläum in Reimlingen

Kirche

Doppeltes Priesterjubiläum in Reimlingen

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    Pater Andreas Sauter CMM, Ehrenbürger der Gemeinde Reimlingen.
    Pater Andreas Sauter CMM, Ehrenbürger der Gemeinde Reimlingen.

    Am Sonntag, 28. Juni, feiern die Mariannhiller Pater Francis Jank und Pater Andreas Sauter ihr 60-jähriges Priesterjubiläum. Dem Festgottesdienst um zehn Uhr in der Kapelle des Missionshauses St. Josef in Reimlingen steht der stellvertretende Provinzial Pater Mario Muschik vor, so die Mitteilung.

    Pater Francis Jank wurde als Alois Jank am 29. Mai 1933 in Komárov (Diözese Hradec Králové) in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Nach der Grundschule und der weiterführenden Schule in der Nähe der jetzigen polnischen Grenze wurde er im August 1945 zusammen mit seinen Eltern und einigen seiner Brüder und Schwestern ohne Gerichtsurteil in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Während der Gefangenschaft starb u. a. auch seine Mutter. Nach der Freilassung am 2. September 1946 wurde Alois Jank in die Nähe der Ostsee ausgesiedelt. Im August 1948 kam er nach Reimlingen, wo er das Missionsseminar der Missionare von Mariannhill besuchte. 1954 erlangte er in Lohr am Main die Hochschulreife, begann dann das Noviziat in Mönchsdeggingen und erhielt den Klosternamen Francis.

    Nach seiner Ersten Profess am 3. Oktober 1954 begann er das Philosophie- und Theologiestudium in Würzburg. Fünf Jahre später wurde er in Würzburg zum Diakon, am 29. Juni 1960 zum Priester geweiht. 1961 wurde Pater Francis Jank nach Spanien ausgesandt, um dort bei der neuen Gründung den Missionaren von Mariannhill zu helfen. Stationen waren unter anderem Madrid, Palencia und Salamanca. 1968 kam er nach Südafrika, um dort in der Provinz Mthatha den Menschen ein guter Seelsorger zu sein. In den folgenden Jahren wurde er immer wieder auf verschiedenen Missionsstationen eingesetzt.

    Zwölf Jahre lang als Lehrer und Seelsorger in Südafrika

    1994 bat ihn die Generalleitung in dem Ausbildungs- und Studienhaus der Missionare von Mariannhill in Merrivale, Südafrika, seine reichen Missionserfahrungen auch an die ordenseigenen Studenten weiterzugeben. Das St. Josef College, an dem die Studenten unterrichtet wurden, freute sich über die Hilfe und Unterstützung, die Pater Francis ihnen als Professor für Philosophie und Missionswissenschaften geben konnte. Im Jahr 2009 übernahm er als Seelsorger die Betreuung der Behinderteneinrichtungen der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut Ikhwezi Lokusa und half in den umliegenden Missionspfarreien aus. 2016 kehrte er nach Deutschland zurück, wo Pater Francis im Missionshaus St. Josef in Reimlingen seinen Ruhestand verbringt. Im Oktober 2019 verlieh ihm das Land Oberösterreich die Verdienstmedaille des Landes für sein missionarisches Wirken.

    Pater Andreas Sauter erblickte am 25. April 1927 in Halden, einem Ortsteil von Kirchhaslach, das Licht der Welt. Im Anschluss an die Schulzeit arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft mit. Nach Arbeitsdienst und Wehrmacht kam Pater Andreas im April 1945 in amerikanische Gefangenschaft und wurde Ende Juni wieder entlassen.

    Zum ersten Mal nach Reimlingen kam Pater Andreas Sauter im Oktober 1948, um sich im Seminar der Missionare von Mariannhill vorzustellen. Im September des nächsten Jahres begann er den Kurs für die Spätberufenen. Die Hochschulreife erlangte er im Juni 1954. Am 3. Oktober begann er in Mönchsdeggingen das Noviziat für die Kleriker. Ein Jahr später legte er die Erste Profess ab. Anschließend begann für Pater Andreas in Würzburg das Studium der Philosophie und Theologie. Die Weihe zum Priester erhielt er am 29. Juni 1960 in Würzburg.

    Am 1. September 1960 begann er mit seiner Arbeit als Präfekt und Religionslehrer im ordenseigenen Seminar St. Josef in Reimlingen. Acht Jahre später wurde er von der Ordensleitung nach Würzburg, im Juni 1976 in das Spätberufenenseminar nach Neuss am Rhein versetzt.

    Im Jahr 2010 verabschiedet und zum Ehrenbürger ernannt

    Am 2. Januar 1979 kam Pater Andreas Sauter als Pfarrer nach Reimlingen. Hier war er fast 32 Jahre in der Pfarrei, die Reimlingen, Grosselfingen, Balgheim, Schmähingen, Ederheim, Hürnheim und Christgarten umfasst, tätig. Am 31. August 2010 wurde er offiziell von der Gemeinde verabschiedet und erhielt im September 2010 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Reimlingen. Seitdem lebt Pater Andreas Sauter im Missionshaus St. Josef in Reimlingen. Von hier aus hilft er immer wieder als Seelsorger im Dekanat Nördlingen aus und versieht regelmäßig den Krankenbesuchsdienst im Nördlinger Stiftungskrankenhaus. (pm)

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