Die U17-Fußballer des TSV Nördlingen behielten auch im Derby gegen den FC Gundelfingen mit einem knappen 2:1-Sieg die Oberhand und erhöhten durch das gleichzeitige Unentschieden des FC Memmingen bei der JFG Wertachtal die Distanz zum Verfolger aus dem Allgäu. Somit ist der Zweikampf um die BOL-Meisterschaft zwischen der (SG) FC Sonthofen und dem TSV fast beschlossene Sache.
Beide Nordschwabenteams suchten ihr Heil von Anfang an in der Offensive. Bereits in der vierten Minute offenbarte ein langer Diagonalball Stellungsfehler in der Nördlinger Hintermannschaft. Daniel Martin glänzte mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr. Doch auch TSV-Stürmer Giuseppe Porcari war nur eine Zeigerumdrehung später plötzlich im FCG-Strafraum freigespielt, scheiterte aber ebenfalls am Keeper (5.). Die Führung für Nördlingen entstand glücklich, denn ein Fernschuss von Fabian Miehlich mutierte zur optimalen Vorlage für Giussi Porcari, der sich allein vor dem Keeper diese Chance nicht nehmen ließ - 1:0 (13. Min.).
Zur Halbzeit Spielerwechsel und Systemänderung
Die Führung hatte jedoch nicht lange Bestand, denn erneut brachte ein Diagonalball die indisponierten Verteidiger Felix Käser und Habib Vuran in arge Bedrängnis und der Gundelfinger Angreifer traf zum 1:1 (19.). Als Yasin Gülle abzog, konnte der FCG-Keeper den Ball gerade noch über die Latte lenken (24.). Insgesamt zeigten die Rieser eine schwache erste Halbzeit, weshalb eine Systemänderung mit entsprechenden Positions- und Spielerwechseln zum Wiederanpfiff notwendig wurde.
Dies zeigte die erhoffte Wirkung, denn gerade im Mittelfeld war nun stetige Überzahl vorhanden. Das Kurzpassspiel erhielt wieder seine gewohnte Sicherheit und so kombinierte man sich nach einem Ballgewinn durch den erneut starken Jonathan Kluczka geschickt durch die FCG-Abwehr, bis schließlich Max Langer mit einem strammen Schuss aus 20 Metern ins lange Eck traf (46.). Bei einem ähnlichen Angriffsball wie beim Ausgleichstreffer wehrte TSV-Keeper Martin glänzend ab und bei einer weiteren Rettungsaktion erhielt er Unterstützung durch den eifrigen Leon Dammer (52.). Dies war jedoch die letzte knifflige Gästeaktion, denn der TSV beherrschte von nun an Ball und Gegner. Der entscheidende Treffer wollte jedoch nicht fallen. Chancen dazu waren gegeben, denn Manuel Schreitmüller schoss aus spitzem Winkel seinen eigenen Mitspieler Schmidt auf der Linie an, anstatt von der Grundlinie zurück zu passen (53. Min.).
Latte und Pfosten retten dreimal hintereinander
Die größte TSV-Chance schließlich in der 72. Minute, als der FCG-Keeper einen Drehschuss von Schreitmüller gerade noch zur Ecke lenkte und die anschließende Langer-Ecke per Dropkick erneut von Schreitmüller volley gegen den Pfosten geknallt wurde. Den Nachschuss setzte Felix Käser ebenso ans Torgebälk. Den dritten Lattentreffer markierte Max Langer per Freistoß und beim anschließenden Kopfballtreffer von Schreitmüller entschied der Schiedsrichter auf Abseits (76.). Nach Pass von Marco Schmidt verpasste wiederum Manuel Schreitmüller die letzte Einschussmöglichkeit, sodass es beim knappen, aber aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt verdienten TSV-Sieg blieb. (schra)