Fußball-Kreisligameister TSV Wemding ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Bezirksligasaison. Spielertrainer Thomas Vierke hatte im Februar bereits den Wallfahrtsstädtern die Zusage für die Saison 2011/2012 gegeben, bei sportlichem Erfolg sogar mit der Option für die Saison 2012/2013. Und sportlichen Erfolg hatte der aus Burgsalach (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) stammende 32-jährige Übungsleiter, denn nach der Vizemeisterschaft in seinem ersten Jahr beim TSV folgte nun die letztlich souveräne Meisterschaft.
In der Woche vor dem letzten Saisonspiel gegen den TSV Oettingen (0:3) gab der Franke bekannt, mit Ablauf der Spielzeit aufzuhören. Gegenüber Abteilungsleiter Manfred Spenninger meinte der Abwehrchef, dass ausschließlich „persönliche Gründe“ zu dieser Entscheidung führten. Mehr wolle er dazu nicht sagen. Die zwei Jahre in Wemding seien „eine wunderbare Zeit“ gewesen. Der Entschluss zum Rücktritt war für ihn ein schwieriger Schritt. „Es ist schade, die tolle Zusammenarbeit mit Mannschaft und Verantwortlichen nach zwei Jahren zu beenden“, bilanziert Vierke, der viele Jahre für den TSV Weißenburg in der Bezirksoberliga aktiv war. Aus dem Umfeld des Vereins war zu hören, dass die beruflichen und privaten Verpflichtungen zu einer vermehrten Belastung des dreifachen Familienvaters führten, was ihn schließlich zum Rückzug als Spielertrainer bewog.
Wieder Spielertrainer im Visier
Spenninger konnte gestern noch keinen neuen Trainer benennen, doch die Verhandlungen mit einem potenziellen Spielertrainer seien bereits kurz vor dem Abschluss. Zumindest zwei neue Spieler stehen bereits auf der Habenseite der Wallfahrtsstädter: Chris Luderschmid kehrt nach einem halben Jahr beim Lauber SV wieder zu seinem Heimatverein zurück und Mehmet Karakas (zuletzt SV Altenberg) heiratet nach Wemding. „Da die zweite Mannschaft in der Kreisklasse spielen wird, brauchen wir einige neue Spieler“, meint Spenninger. Die zweite Wemdinger Mannschaft wurde nach einer starken Rückrunde in der B-Klasse Nord III zwar „nur“ Vierter, doch da neben Meister TSV Möttingen auch die weiteren Platzierten FC Maihingen und FSV Marktoffingen ihr Aufstiegsrecht in die Kreisklasse nicht wahrnehmen, rutscht die zweite Garde des TSV nach und steigt somit gleich doppelt auf. „Wir nehmen die Herausforderung an“, meint Spenninger dazu. Ob der seit Winter verantwortliche Coach Siggi Häckel, der die Truppe auf und neben dem Platz souverän durch die vergangenen Monate führte, weitermacht, soll schon in den nächsten Tagen geklärt werden. (jais)