Vor Rundenbeginn hatten die Vereinsvertreter der Kreisliga Nord als häufigste Aufstiegsfavoriten Hainsfarth, Donaumünster/Erlingshofen, Oberndorf sowie Deiningen genannt. Von diesem Quartett hatte sich am letzten Spieltag des vergangenen Jahres, dem 20. November, nur der SVDE als Spitzenreiter durchgesetzt. Auf den Plätzen folgen überraschend Holzkirchen, Aufsteiger Harburg und Möttingen.
Am kommenden Sonntag startet nun die Kreisliga mit dem dritten Spieltag der Rückrunde ins neue Fußballjahr, wobei der Überraschungsvierte Möttingen gleich zum Tabellenführer muss. Ein wichtiges Spiel, zumal in dieser Saison aufgrund der Ligenreform nur der Meister aufsteigt (keine Aufstiegsrelegation).
SV Donaumünster/Erlingshofen – TSV Möttingen – Zum Spiel des erfolgreichsten Ligasturms gegen eine der besten Abwehrreihen sagt SVDE-Abteilungsleiter Alfred Rauch: „Auch in der Rückrunde schauen wir von Spiel zu Spiel und dies wird kein leichtes.“ Immerhin haben die Rieser keines ihrer letzten zwölf Punktspiele verloren; dies zeigt, wie stark sie zuletzt auftraten. Möttingen sei ein unangenehmer Gegner, in der Regel gut organisiert und mit hoher Laufbereitschaft. So wie es aussieht, steht SVDE-Coach Oliver Remmert am Sonntag der komplette Kader zur Verfügung. Der Trainer hat übrigens in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er aus beruflichen Gründen seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern könne.
Möttingens Trainer Gerhard Wiedemann, der vor Rundenbeginn insgeheim mit seiner Mannschaft die Plätze eins bis drei anpeilte, freut sich nun auf das Topspiel: „Für uns ist es jetzt doch überraschend, eine der Mannschaften zu sein, die sich Chancen auf Platz eins ausrechnen kann.“ Nun möchte er trotz der Außenseiterrolle auch gleich mit einem Auswärtssieg ins Saisonfinale starten und sich damit für die klare 0:3-Vorrundenniederlage revanchieren: „Wir möchten in der Rückrunde begeisternden, offensiven und erfolgreichen Fußball zeigen, unabhängig von den personellen Engpässen“, so der Coach. Die sind bei den Riesern reichlich vorhanden. So fehlen am Sonntag Torwart Florian Kopp und Jürgen Thum (beide Kreuzband), Benny Münnich und Andy Keßler (beide krankheitsbedingt) sowie Nico Rieß (Hausbau). Zudem ist auch noch der Einsatz von Stürmer Johannes Rothgang (Grippe) und Torwart Christoph Husel (Fußbeschwerden) fraglich. Zudem habe es im Winter beim TSV keine Zugänge gegeben. „Entscheidend ist am Sonntag, dass die Mannschaft mit Freude, Selbstvertrauen, Mut, Siegeswillen, dem nötigen Respekt und der Konsequenz in der Umsetzung spielt“, so Wiedemann. „Aber in den Vorbereitungsspielen habe ich diese wichtigen Aspekte leider vermisst.“ Dennoch möchte er mit seinem Team den nächsten Entwicklungsschritt gehen, unabhängig von der zeitlichen Begrenzung für ihn als Coach.
Zwei steigen direkt ab
An der Kreisligaspitze spielen zudem der Zweite Holzkirchen (31 Punkte) gegen Untere Zusam (21), wobei der SC das Hinspiel 2:0 gewann, und im Aufsteigerduell Harburg (29) in Niederhofen/Ehingen (19, Hinspiel 2:2). Absteigen müssen diesmal zwei Teams direkt sowie einer in die Relegation. Dies wären im Moment Schlusslicht TSV Nördlingen II (10, am Sonntag beim Sechsten Hainsfarth (26, 3:1-Hinspielsieger), der Vorletzte Ederheim (12) beim Fünften Altisheim/Leitheim (28) und der Drittletzte Deiningen (15), diesmal gegen den Achten Oettingen (22, 2:1-Hinspielsieger). Dann folgt Pfäfflingen/Dürrenzimmern (16), das zum Siebten Maihingen muss, der bereits das Hinspiel 4:1 gewann.