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Fußball: So lief das Karl-Reuter-Hallenturnier

Fußball

So lief das Karl-Reuter-Hallenturnier

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    Torjubel von (von links) Christoph Maier, Linus Löfflad, Yannik May und Kapitän Luca Lechler vom TSV Nördlingen. Im Halbfinale führten die Rieser gegen die SpVgg Ansbach bis sieben Sekunden vor Schluss 2:1, kassierten den Ausgleich und verloren das Neunmeter-Schießen.
    Torjubel von (von links) Christoph Maier, Linus Löfflad, Yannik May und Kapitän Luca Lechler vom TSV Nördlingen. Im Halbfinale führten die Rieser gegen die SpVgg Ansbach bis sieben Sekunden vor Schluss 2:1, kassierten den Ausgleich und verloren das Neunmeter-Schießen. Foto: Klaus Jais

    Das Karl-Reuter-Hallenturnier ist wohl das älteste Hallenfußballturnier Schwabens, denn es fand nun bereits zum 43. Mal statt. War es bis vor wenigen Jahren noch ein Turnier mit Rundum-Bande und für A-Jugendmannschaften, so wird es auch inzwischen ohne Bande und mit B-Jugendlichen gespielt. Sieger wurde der TSV Schwaben Augsburg II (Tabellenzweiter der Kreisliga Augsburg), der im Finale die SpVgg Ansbach II (Vierter der BOL Mittelfranken) mit 2:0 besiegte. Der TSV Nördlingen, der mit seiner U16 angetreten war, hatte das Neunmeter-Schießen im Halbfinale gegen die SpVgg verloren.

    Fast schon in Vergessenheit geraten ist die Frage nach dem Namensgeber des Turniers: Nun, der Mittelläufer des TSV Nördlingen erwarb sich auch nach seiner aktiven Zeit große Verdienste um den Verein. Von 1951 bis 1955 und von 1957 bis 1960 lenkte er als Abteilungsleiter die Geschicke der TSV-Fußballer und bewies nicht nur in diesem Abschnitt, dass er ein Herz für die Jugend hatte. Als im Jahre 1961 den damals 55-Jährigen bei einem Spiel seines Lieblingsvereins 1. FC Nürnberg der Herztod ereilte, hatte der TSV einen seiner größten Jugendförderer verloren. Daran erinnerte auch Andreas Schröter, der das Turnier eröffnet hatte.

    In der Gruppe A setzte sich der TSV 1860 Weißenburg mit drei Siegen durch, der TSV Nördlingen erreichte mit vier Punkten als Gruppenzweiter das Halbfinale. Ohne Sieg blieben der TSV Haunstetten und der VfR Jettingen. In Gruppe B dominierten die SpVgg Ansbach und der TSV Schwaben Augsburg (je sieben Punkte), vor dem TSV Neu-Ulm (drei Punkte) und der punktlosen JFG Region Harburg. Da der direkte Vergleich im torreichsten Gruppenspiel (3:3) zwischen Ansbach und Augsburg unentschieden geendet hatte, entschied das bessere Torverhältnis (Ansbach 7:4/Augsburg 6:3) den Gruppensieg zugunsten der Mittelfranken.

    Somit standen sich im ersten Halbfinale der TSV Weißenburg und der TSV Schwaben Augsburg gegenüber. Die Mittelfranken hatten durch Angelo Ikonomou und Jakob Hechtel drei gute Chancen, um in Führung zu gehen, doch mit ihrer ersten Gelegenheit trafen die Violetten aus Augsburg durch Tim Simmoleit fünf Minuten vor Spielende zum 1:0. In der Schlussminute sogar noch das 2:0 durch Noah Yalu per Konter. Im zweiten Halbfinale zwischen dem TSV Nördlingen und der SpVgg Ansbach führten die Rieser durch ein fulminantes 1:0 von Christoph Maier und dem 2:0 durch Leonardo Pimenta, ehe erst drei Minuten vor Spielende Shane Nesbitt der Anschlusstreffer gelang. Letztlich fehlten dem TSV-Nachwuchs sieben Sekunden zur Finalteilnahme, denn Tangel Delibograz erzwang mit dem 2:2-Ausgleich ein Neunmeter-Schießen. Während die Ansbacher Delibograz und Jannis Oleg TSV-Torwart Justin Frei keine Chance ließen, scheiterten Kapitän Luca Lechler und Tim Eichhorn am SpVgg-Torwart – Endstand 2:4.

    Im Spiel um den siebten Platz feierte die JFG Region Harburg gegen den VfR Jettingen einen 5:1-Kantersieg. Die Tore für die Burgstädter erzielten Max Amerdinger (2), Sven Schreitmüller, Michael Fritz und Marco Rühl. Das Spiel um den fünften Platz gewann der TSV Neu-Ulm gegen den TSV Haunstetten 4:2 und im Spiel um den dritten Platz war der TSV Nördlingen gegen den TSV Weißenburg 2:0 erfolgreich. Christoph Maier traf nach einem Eckball von Raphael Wick zum 1:0 und nach einer Kombination über Yannik May und Linus Löfflad traf Luca Lechler Sekunden vor Schluss zum 2:0. Das Endspiel gewann der TSV Schwaben Augsburg gegen die SpVgg Ansbach 2:0, wobei Simmoleit schon in der dritten Minute das 1:0 erzielte und mit einem Treffer aus der eigenen Hälfte machte Luca Kellner in der Schlussminute den Turniersieg perfekt. Zum besten Torhüter wurde Constantin Lueb (TSV Schwaben Augsburg) gewählt. Die Wahl zum besten Spieler fiel auf Tangel Delibograz (SpVgg Ansbach), der ebenso fünf Tore erzielt hatte wie Tim Koszorus (TSV 1860 Weißenburg), dem die Plakette für den erfolgreichsten Torschützen von Nördlingens Trainer Daniel Patent überreicht wurde. Als Schiedsrichter fungierten die erfahrenen Günter Bissinger, Helmut Metzger und Karl Prügel, die auch mit den modifizierten Regeln (Rückpass erlaubt, keine kumulierten Fouls) gut zurecht kamen.

    TSV Nördlingen: Justin Frei; Linus Böck, Tim Eichhorn, Luca Lechler, Linus Löfflad, Christoph Maier, Yannik May, Raphael Wick, Leonardo Pimenta.

    JFG Region Harburg: Colin Göttler; Sven Schreitmüller, Leo Kerlies, Leandro Müller, Michael Fritz, Kilian Böld, Max Amerdinger, Marco Rühl, Simon Löfflad.

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