Vier Jahre spielt der TSV Nördlingen nun bereits in der Landesliga Südwest. 134 Partien wurden in vier Spielzeiten absolviert und noch nie belegten die Rieser den ersten Platz. Selbst in der Saison 2013/14, die unter Trainer Karl-Heinz Schüler mit der bisher besten Platzierung, der Vizemeisterschaft endete, waren die Rieser nie Erster, aber neunmal Zweiter.
Nach dem 4:1-Auftaktsieg über die SpVgg Kaufbeuren grüßen die Rieser nun von der „Pole-Position“. Doch was der Sieg letztlich wert ist, wird sich in den nächsten beiden Spielen zeigen. Heute Abend (Spielbeginn 18.30 Uhr) wartet der SC Oberweikertshofen (letzte Saison Platz vier) und am Samstag gastiert der SV Mering (letzte Saison Zweiter) in Nördlingen.
Gastgeber stehen nach dem missglückten Start unter Druck
Bereits sechs Spiele fanden gegen den SCO statt. Nur in der Aufstiegssaison der Oberbayern 2013/14 konnten die Rieser dort 3:1 gewinnen, in den Jahren danach setzte es eine 1:5- und zuletzt eine 1:2-Niederlage. Dass die heutigen Gastgeber zum Saisonauftakt beim Neuling TSV Gilching-Argelsried 1:2 unterlagen, passt Trainer Franz Wokon durchaus ins Konzept. „Die Gastgeber stehen in ihrem zweiten Spiel bereits unter Druck. Wir aber haben das erste Spiel gewonnen und fahren mit dem Ziel nach Oberbayern, dort ein gutes Ergebnis zu erzielen.“ Oberweikertshofen führte in Gilching zur Halbzeit, doch mit einem Doppelschlag gleich nach der Pause stellten die Gastgeber die Partie auf den Kopf und der SCO war so geschockt, dass ihm nichts mehr einfiel, um gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gilchinger wenigstens einen Punkt mitzunehmen.
Sechs namhafte Neuzugänge ins Boot geholt
Die Oberweikertshofener haben sich durchaus namhafte Zugänge ins Boot geholt: Joel Batobo (Geretsried), Peter Herger (TSV Rain), Richard Heckel (SV Pullach), Nickoy Ricter (Pipinsried) und Wilson Onyemaeke (Dachau 65) sind die Neuen. Dafür haben Marius Kefer (Schwaben Augsburg), Alexander Thiel (SC Ichenhausen) und Christian Rodenwald (SV Mering) den SCO verlassen und sind interessanterweise zu direkten Ligakonkurrenten gewechselt.
TSV-Trainer Wokon kann auf den gleichen Kader wie am vergangenen Samstag zurückgreifen, was bei Wochentagsspielen mitunter nicht einfach ist. „Ich bin überrascht, dass es alle Spieler einrichten konnten, schließlich fahren wir bereits um 15.30 Uhr ab“, meint der TSV-Coach, der von seinen Spielern fordert, die Gastgeber nicht ins Spiel kommen zu lassen. „Sie haben eine hohe individuelle Qualität und gegen diesen Gegner muss die eigene Einstellung und Konzentration sehr hoch sein“, erklärt Wokon.