Gelingt den Fußballern des TSV Nördlingen bei ihrem vorletzten Auswärtsspiel dieser Saison ein Coup? Das wäre dann der Fall, wenn sie beim Tabellenführer TSV Schwaben Augsburg einen Dreier landen würden. Die Gastgeber sind nämlich die einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga und sie sind auch die einzige Mannschaft ohne gelb-rote beziehungsweise rote Karte. Damit liegen sie in der Fairnesstabelle auf dem ersten Platz. Spielbeginn heute im Ernst-Lehner-Stadion ist um 15 Uhr.
Die Schwaben haben in dieser Saison bereits 20 Mal „zu Null“ gespielt, erst am achten Spieltag kassierten sie das erste Gegentor. Zuletzt ist der Motor etwas ins Stottern geraten, denn viermal nacheinander spielten die Schützlinge von Trainer Sören Dreßler nur Remis. Dennoch beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Türkspor Augsburg sieben Punkte.
Vor dem Durchmarsch von der Bezirks- bis zur Bayernliga
In der internen Trefferliste führt Marius Kefer mit elf Toren, gefolgt von Fabian Krug (7), Daniel Framberger (6) und Stefan Strohhofer (5). Kefer ist der Cousin von Matthias Kefer, der in der Saison 2014/15 beim TSV Nördlingen spielte. Man darf gespannt sein, ob den Gastgebern der Durchmarsch von der Bezirksliga Süd in die Bayernliga gelingt. Noch sind sie nicht Meister und eine Woche nach dem Spiel gegen die Rieser geht es gegen den schärfsten Verfolger Türkspor Augsburg. Die Wochen der Wahrheit somit für die Schützlinge von Trainer Sören Dreßler, der es als Fußballer bis in die 2. Bundesliga (SSV Reutlingen, FC Augsburg, FC Ingolstadt 04) geschafft hat.
Zwei Spieler werden trotz eventueller Meisterschaft und Aufstieg die Violetten verlassen: Markus Nix schließt sich dem Regionalligisten FC Memmingen an; er erlitt aber vor zwei Wochen einen Kreuzband-riss. Und Fabio Ucci wechselt zum TSV Rehling.
„Auch wenn die Chancen auf den zweiten Platz nur noch theoretischer Natur sind, lassen wir uns nicht aus dem Konzept bringen. Unser Ziel ist es, den Augsburgern die erste Saisonniederlage beizubringen. Wir freuen uns auf dieses Spiel“, meint Nördlingens Trainer Franz Wokon, der in Bestbesetzung spielen kann. „Vielleicht kommt ja Nico Oefele zum Kader dazu, er wäre eine Bereicherung für die Offensive, zumal die Platzherren sehr kompakt in der Abwehr stehen und auch einen starken Torhüter haben“, erklärt Wokon.
Noch ist unklar, wer heute das Tor hütet
Apropos Torhüter: Es war gestern bei Redaktionsschluss noch nicht klar, wer bei den Riesern heute das Tor hüten wird, da Michael Lutz noch Probleme mit der Wade hat. In der Vorrunde gewannen die Schwaben 2:1. „Man hat damals schon gesehen, welche Qualität der Augsburger Kader hat“, meint Wokon abschließend.