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Fußball: Die Zukunft beginnt am „Runden Tisch“

Fußball

Die Zukunft beginnt am „Runden Tisch“

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    Kreisspielleiter Norbert Miesbauer (rechts) und Fritz Attmansberger beim „Runden Tisch“ in Raustetten.
    Kreisspielleiter Norbert Miesbauer (rechts) und Fritz Attmansberger beim „Runden Tisch“ in Raustetten. Foto: Foto: Kutscherauer

    Mit der Kampagne „Pro Amateurfußball“ versucht der Bayerische Fußball-Verband (BFV), seine Mitgliedsvereine für eine zukunftsorientierte Vereinsführung zu rüsten. Als eine von mehreren Säulen der Kampagne wurde, flächendeckend in ganz Bayern, das Diskussionsforum „Runder Tisch“ initiiert, um den Erfahrungsaustausch mit der Basis des Amateurfußballs voranzubringen. So waren auch Führungskräfte der Rieser Fußball-Vereine eingeladen, um sich mit der Thematik „Die demografische Entwicklung macht Sorge! Wie müssen sich die Vereine aufstellen, um überlebensfähig zu bleiben?“ auseinander zu setzen.

    18 Vereine vertreten

    Insgesamt 18 Vereinsvertreter konnte Kreisspielleiter Norbert Miesbauer in Raustetten begrüßen. Vonseiten des BFV war Fritz Attmansberger, selbst Jugendleiter bei seinem Heimatverein FC Arnsberg, als Moderator für die Gesprächsrunde entsandt worden.

    In seinem einleitenden Referat zeigte Attmansberger im Überblick die Problematik auf, die die demografische Entwicklung für den Amateurfußball mit sich bringen wird. So wird die Verschiebung in der Alterspyramide der Bevölkerung dazu führen, dass es – ausgehend vom Jahr 2006 – in 15 Jahren rund 74 000 weniger männliche Kinder und Jugendliche im BFV geben wird, was einem Rückgang von 23,4 Prozent entspricht. Dies wird dazu führen, dass bis dahin 5574 Juniorenmannschaften weniger (Rückgang: 26,9 Prozent) am Spielbetrieb des BFV teilnehmen werden.

    Die Ausgangsfrage bei der anschließenden Diskussion war dann: „Wie können sich die Vereine rechtzeitig auf die demografische und gesellschaftliche Entwicklung unter den verschiedenen Rahmenbedingungen (Stadt/Land, Migration, Gesellschaftstrends …) einstellen?“ In der Folge entwickelte sich ein reger Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Vereinsvertreter zu verschiedenen Leitgedanken: Wie gewinnen/behalten wir Kinder und Jugendliche für die Vereine? Wie können wir mehr Trainer und Betreuer gewinnen? Wie binden wir Mitglieder in Vereinsaufgaben ein?

    Direkter Dialog mit den Vereinen

    Hauptziel der Veranstaltung aus der Sicht des BFV war es, den direkten Dialog mit den Vereinen zu suchen, Probleme basisnah zu diskutieren und Lösungsansätze zu erstellen. In diesem Sinne erfolgte am Ende die wichtige und ausführliche Erörterung der Frage „Welche Unterstützung wünschen und erwarten die Vereine vom BFV, um für die Zukunftsaufgaben gerüstet zu sein?“ Am häufigsten wurden dabei die Dezentralisierung und flexiblere Handhabung der Übungsleiterausbildung, die öffentliche Aufwertung des Ehrenamts und die Abschaffung von Bundesligaübertragungen zur Amateurspielzeit genannt. Außerdem wurde massiv dafür plädiert, dass die Reserveteams weiterhin das Vorspiel zur ersten Mannschaft bestreiten sollen. Die gemeinsam erarbeiteten Vorschläge wurden als Zielformulierung festgehalten und gehen mit den Ergebnissen aus den anderen Runden Tischen an den BFV. Dieser wird die Beiträge auswerten und sich um Lösungen bemühen. Ob sich damit alle Hoffnungen der Amateurvereine erfüllen werden, bleibt abzuwarten.

    Mehr als drei Stunden ...

    Nach mehr als drei Stunden beendeten Norbert Miesbauer und Fritz Attmansberger die Veranstaltung und bedankten sich bei den Vereinsverantwortlichen für die aktive, intensive und produktive Mitarbeit.

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