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Fußball-Bezirksoberliga: TSV suspendiert die Wende-Brüder

Fußball-Bezirksoberliga

TSV suspendiert die Wende-Brüder

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    Michael (am Ball) und Raphael Wende wurden vom TSV Nördlingen aus disziplinarischen Gründen suspendiert.
    Michael (am Ball) und Raphael Wende wurden vom TSV Nördlingen aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Foto: Foto: jais

    Heute (Spielbeginn 15.30 Uhr) treffen im Kaufbeurer Parkstadion zwei Mannschaften aufeinander, die turbulente Wochen hinter sich haben. Zum einen die SpVgg Kaufbeuren, deren Cheftrainer Michael Eiband unerwartet zurücktrat und zum anderen der TSV Nördlingen, der sich von seinen Spielern Michael und Raphael Wende trennte.

    Nach dem Spiel beim TSV Babenhausen hatte es zudem den Anschein, als ob auch Philipp Buser zumindest nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen würde, doch hier wurden die Unstimmigkeiten bereinigt. Nördlingens sportlicher Leiter Rigo Hof bestätigt, dass die beiden Wende-Brüder nicht mehr beim TSV spielen werden („zumindest solange wie ich hier etwas zu sagen habe“). Hof führt disziplinarische Gründe an: „Nach längerer Beobachtung ihres Verhaltens und mehreren Gesprächen haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Beide sind nur im Paket zu haben, wenn der eine nicht will, dann will auch der andere nicht – und umgekehrt.“ Michael Wende erzielte in der laufenden Saison drei Tore, sein älterer Bruder Raphael kam auf zwei Treffer. In der letzten Saison schloss Michael mit 17 Toren ab und war damit sehr maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt, Raphael traf sechsmal ins Schwarze.

    „Es geht drunter und drüber bei diesem Verein. Da ist so viel passiert, auch Lügen und Enttäuschungen. Nicht immer sind die Spieler schuld“, meint Michael Wende, der auch für seinen Bruder spricht. Die beiden haben angeboten, zumindest die Saison in der personell ausgebluteten Reserve zu Ende zu spielen, doch hierzu war Hof nicht bereit. „Die Leute, die Ordnung und Disziplin rein bringen wollen, sind oft nicht gerne gesehen. Viele wollen den bequemen Weg gehen“, meint Hof abschließend zu diesem Thema.

    Bei Buser gibt es laut Hof keine Probleme; er verweist auf die noch nicht hundertprozentige Fitness des Youngsters, dem sein Knöchel zu schaffen machte. Da Buser aber diese Woche wieder komplett trainiert habe, sei er in Kaufbeuren auf jeden Fall dabei. Der TSV-Coach rechnet im Allgäu wieder mit einem Torerfolg von Feriz Meha, der in diesem Jahr noch ohne Ausbeute ist. „Er war krank und fehlt auch im Training, weil er seinen Führerschein macht“, kennt Hof die Gründe für die Torflaute des Top-Torjägers der Liga.

    Bereits der zweite Trainerwechsel in diesem noch jungen Jahr

    Während die Nördlinger in diesem Jahr aus drei Spielen vier Punkte holten, konnten die Kaufbeurer nur ihr erstes Spiel in Bubesheim 3:2 gewinnen, verloren dann aber zu Hause gegen Memmingen II und in Langenmosen jeweils 0:2. Für Langenmosen war es der erste Heimsieg in dieser Saison. Bei diesem Spiel war bereits Ufuk Öner zuständig, der bis zum Saisonende beide Kaufbeurer Herrenteams trainieren wird. Öner ist Nachfolger von Michael Eiband, der erst seit Anfang Januar wiederum als Nachfolger von Günter Bayer für die Mannschaft verantwortlich war. SpVgg-Abteilungsleiter Thomas Neumann war perplex: „Wir wollten mindestens für die nächsten zwei Jahre mit Eiband etwas Neues aufbauen. Er brachte Kompetenz und Fachwissen in den Verein und in die Mannschaft“, so Neumann. Für ihn sei der Rücktritt Eibands besonders enttäuschend, da er sich nach dem Rücktritt von Günter Bayer um Michael Eiband bemüht habe. Mannschaftskapitän Benjamin Kleiner war wie die Mannschaft erst einmal geschockt, als sie von der Nachricht hörte. „Keiner hat damit gerechnet, dass es erneut einen schnellen Trainerwechsel geben wird“, betont er.

    „Wir müssen konzentriert spielen und unsere Chancen verwerten. Es darf nicht sein wie in Babenhausen, als die schlechtere Mannschaft das Spiel gewann“, meint Hof, der seiner Mannschaft beim 2:0-Sieg über den TSV Schwaben Augsburg eine taktisch kluge und geduldige Spielweise bescheinigte. Die Allgäuer wären mit einem Sieg an den Riesern vorbei. Ein Ergebnis wie im Hinspiel (0:0) wäre nicht das schlechteste.

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