Nach zwei Siegen in Folge ist Fußball-Bezirksoberligist TSV Nördlingen auf den begehrten sechsten Tabellenplatz geklettert. Nur drei Punkte beträgt der Abstand auf den zweiten Platz. Und genau diesen Rang nimmt (noch) der heutige Gegner SpVgg Kaufbeuren ein. Spielbeginn im Rieser Sportpark ist um 15 Uhr.
Beide Mannschaften setzen verstärkt auf
Beide Mannschaften haben je 21 Tore erzielt und zählen damit nach dem Spitzenreiter FC Affing zu den offensivfreudigsten Mannschaften der Liga. Die Neuausrichtung der Taktik bei den Gästen hat einen Namen: Trainer Dragan Lasic, der vom Kreisligisten SV Eggenthal kam: „Der Name Kaufbeuren soll in der BOL nicht mehr für Mauer-Fußball stehen, sondern für herzerfrischende Offensive mit System. Wir wollen selbst das Spiel machen und nicht immer nur reagieren“, sagt der Coach. Was die Auswärtspartie in Nördlingen angeht, erwartet der Übungsleiter kein kampfbetontes, sondern ein offensiv geprägtes Spiel. Die Kaufbeurer erwiesen sich im bisherigen Rundenverlauf als sehr auswärtsstark, wurden nur – genau wie die Nördlinger – in Affing 1:5 „abgewatscht“. Ansonsten gelangen Siege in Rain, Marktoberdorf und Königsbrunn und ein 0:0 in Bobingen. Platz sechs (nach dem sechsten Spieltag) war die bislang schlechteste Platzierung der Allgäuer, die in der Vorsaison mit Günter Bayer, Michael Eiband und Ufuk Öner gleich drei Trainer verschlissen. Alexander Weber (neun Tore) und Ümit Cilingir (4) sind die torgefährlichsten Spieler beim SVK, der große Hoffnungen auf die Neuzugänge Alexander Günter (Rückkehrer vom BSK Neugablonz) und Jasi Dedic (SV Fuchstal) legt.
In diesem Spiel treffen übrigens die beiden Teams mit den meisten Feldverweisen aufeinander: Während die Rieser zuletzt bereits die fünfte rote Karte der laufenden Saison einstecken mussten, kassierten die Allgäuer schon drei rote Karten, alle drei beim Heimspiel gegen den TSV Dinkelscherben (1:2).
Ausfall von Stefan Raab ist besonders schmerzlich
Beim TSV Nördlingen fehlt der gesperrte Peter Zgudziak, der mit einer Sperre für ein Spiel rechnen muss. Dafür ist die Sperre von Manuel Meyer abgelaufen; der Wemdinger ist wieder spielberechtigt und gehört zum heutigen Aufgebot. Nördlingens Trainer Rigo Hof muss auf den beruflich verhinderten Stefan Raab verzichten, nach seinem Dreierpack in Königsbrunn ein schmerzlicher Ausfall. Auch hinter dem Einsatz von Johannes Höhenberger steht ein Fragezeichen. „Mit diesen Ausfällen fehlt uns etwas an der Kompaktheit in der Defensive, deshalb trifft es sich ganz gut, dass der Stadionplatz noch gesperrt ist und wir erneut auf dem etwas kleineren Platz zwei spielen werden“, meint Trainer Rigo Hof.
„Es ist ein richtungsweisendes Spiel, wenn wir jetzt nachlegen, dann können wir uns oben festsetzen. Ein Sieg wäre unglaublich wichtig“, erklärt Trainer Hof, der übrigens nach dem 5:1-Sieg in Königsbrunn vom bisher besten Saisonspiel sprach.