SC Bubesheim – TSV Wemding 2:2 (2:1). – Es lief die 88. Minute in einem sehenswerten Bezirksliga-Fußballspiel, das längst hätte entschieden sein müssen. Zu kombinationssicher war der gastgebende SC Bubesheim aufgetreten, ein zu deutliches Chancen-Plus hatte sich die Elf von Trainer Marco Chessa erarbeitet und zu passiv waren die Gäste aus Wemding in der zweiten Halbzeit geblieben. Dann schlug der TSV, zum ersten Mal seit langer Zeit, den Ball einigermaßen zielgerichtet nach vorne. Chris Luderschmid erlief ihn, passte von der Torauslinie klug zurück und Rudolf Dahms schoss vom Elfmeterpunkt aus zum 2:2-Endstand ein.
Das sei „am Ende natürlich sehr glücklich“ gewesen, räumte der Abteilungsleiter der Gäste, Manfred Spenninger, gut gelaunt ein. Bereits das 0:1, das ebenfalls Dahms per Abstauber gegen eine in diesem Moment unorganisierte SCB-Hintermannschaft erzielt hatte, fiel trotz des frühen Zeitpunkts (8.) aus heiterem Herbst-Himmel. Abgesehen von den beiden verhängnisvollen Patzern mussten die 75 Zuschauer schon viel Phantasie aufbringen, um am Bubesheimer Spiel etwas auszusetzen. Da war Struktur drin, Tempo, technisches Vermögen und taktisches Verständnis. Aus alledem resultierten genügend Gelegenheiten, um drei Bezirksliga-Spiele zu gewinnen. Aber es ist im Fußball eben auch eine Frage von Qualität, Möglichkeiten zu nutzen. Tanay Demir (9.) und Maxwell Owusu (28.) gelang das. Alle übrigen Hochkaräter versemmelten die beiden Bubesheimer Spitzen und ihre Teamkollegen. So hatte Maxwell Owusu total freie Bahn, scheiterte mit seinem Heber aber an Torwart Sabahudin Cama (13.).
Viele Chancen, aber kein Treffer mehr der Gastgeber
Ein bisschen Pech war im Spiel, als Owusus Flugkopfball nach der schönsten Kombination der gesamten Partie knapp über den Querbalken strich (43.). Eine Super-Möglichkeit, das Spiel früh zu entscheiden, vergaben Tanay Demir und Axel Schnell in Personalunion (74.). In der Schlussphase kam Sascha Wagner mit einem schönen Fernschuss dem 3:1 am nächsten (83.).
TSV Wemding Cama, Kaufmann, Müller, Schneider, Hecht, Wikulin (77. Reinhardt), Seefried (62. Heuberger) - Turzer (46. Reicherzer), Luderschmid, Dahms, Haller.
Zwei umstrittene Elfmeter sorgen für Diskussionen
TSV Wertingen – TSV Nördlingen II 2:1 (2:0). – Das Schiedsrichtergespann stand auf beiden Seiten im Mittelpunkt, denn die beiden Elfmeter waren nicht unbedingt zu ahnden. Aber Wertingen hatte das nicht nötig, zu souverän war der Auftritt beim 2:1-Sieg über den TSV Nördlingen II. Die Hausherren begannen perfekt, denn nach fünf Minuten schickte Max Gallenmüller Stürmer Johannes Wiedemann auf die Reise, der noch den Keeper umkurvte und zur 1:0-Führung traf.
Defensiv standen die Hausherren wie zuletzt gewohnt sicher, nach vorne ging dann aber auch wenig. In der 25. Minute setzte sich dann Sandro Santamaria gut durch, wurde im Strafraum leicht getroffen. Eine fragwürdige Entscheidung, dem Routinier war es egal. Er verwandelte den Elfmeter sicher – 2:0.
Kurz vor der Pause war Wertingens Schlussmann Florian Gebauer zur Stelle, nachdem Marco Langenmair nicht klären konnte. Nach dem Seitenwechsel war die Landesliga-Reserve besser, und kam dann auch zum Anschluss. Einen Elfmeter, ebenso zweifelhaft wie der der Gastgeber, verwandelte Sascha Hof. Danach waren die Gäste am Drücker, Wertingen konnte sich nicht befreien, schaffte es aber, die Führung zu verteidigen. Und hatte in der Schlussphase sogar noch eine Chance, doch Christoph Müller vergab freistehend vor dem Tor. (RN)
TSV Nördlingen II: Wagner, Böhm, Hemayatkar-Fink (ab 46. Kohnle), List, Klass, Kaiser, D. Hensolt, N. Geiß, Reichherzer, Bortolazzi, Hof (ab 61. Ranftl).