Jetzt dürfte einer weiteren Saison in der Bezirksoberliga Schwaben nichts mehr im Wege stehen: Der TSV Nördlingen gewann nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand gegen die nunmehr endgültig abgestiegene DJK Langenmosen letztlich verdient mit 5:2 (2:2). Feriz Meha (2), Christian Turzer, Nico Oefele und Jan Hemayatkar-Fink erzielten die TSV-Tore. Mit den Einwechslungen von Andreas Wüst und Nico Enderle erhöhte sich die Anzahl der in dieser Saison bereits in der BOL-Mannschaft eingesetzten Spieler auf 34.
Schon nach zwei Minuten verhinderte TSV-Torhüter Benny Thum einen frühen Rückstand, als er gegen den allein auf ihn zulaufenden Markus Winkler mit Fußabwehr rettete. Nach 13 Minuten schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen, denn Christian Turzer stand goldrichtig und markierte sein fünftes Saisontor. Das Leder war ihm nach einem Schuss von Jan Hemayatkar-Fink praktisch vor die Füße gefallen. Michael Sebald startete kurz später einen Sololauf über 30 Meter, doch im Abschluss schoss er über das Tor.
Unnötiger Foulelfmeter
Nur fünf Minuten nach dem Führungstor gelang der DJK der Ausgleich, wobei TSV-Kapitän Stefan Raab einen völlig unnötigen Elfmeter verursachte, als er Tobias Stegmeir, der mit dem Rücken zum Tor stand, von hinten berührte. Tobias Baierl verwandelte sicher zum 1:1. Die Rieser ließen sich nicht beirren und hatten gleich wieder Chancen zur erneuten Führung: Sebald spielte aus bester Schussposition den im Abseits stehenden Feriz Meha an (19.) und Oefele kam nur noch mit der Stiefelspitze ans Leder, sodass er die Kugel nicht mehr an Torwart Gerald Hammerer vorbei brachte (25.). „Was ist da hinten los?“, rief TSV-Coach Rigo Hof seiner umformierten Hintermannschaft zu, als es auch schon passiert war: Tobias Stegmeir lief von der Mittellinie aus allein auf das TSV-Tor und brachte die Gäste erstmals in Führung (26.).
Die restliche Spielzeit bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Serkan Yildiz (SC Biberbach) dominierten die Einheimischen: Sebald zielte nur knapp über das Tor (30.) und schon allein das Eintrittsgeld wert war das 2:2 durch Meha, der ein erstklassiges Solo durch die gesamte DJK-Abwehr hinlegte (32.). Genauso sehenswert, nur ohne krönenden Abschluss, war ein Fallrückzieher von Johannes Höhenberger nach einer Freistoßflanke von Meha. Ein erneuter Rückstand war aber auch möglich, doch diesmal nahm Thum Tobias Baierl das Leder vom Fuß.
Auch in der zweiten Hälfte versteckten sich die Gäste lange Zeit nicht. Markus Winkler hatte nach einer Unaufmerksamkeit von David Chlebisz das 2:3 auf dem Fuß, schoss aber über das Tor. Turzer zielte nur knapp vorbei und als Oefele von Stefan Kellner gefoult wurde, wäre ein Elfmeterpfiff durchaus gerecht gewesen (59.). Doch die Rieser waren in diesem Spiel nicht auf die Gunst des Schiedsrichters angewiesen. Nach genau einer Stunde das 3:2, das der an diesem Tag beste TSV-ler, Johannes Höhenberger, auf der linken Außenbahn vorbereitete. Sein Zuspiel nahm Jan Hemayatkar-Fink auf und sein Schuss war ein richtiges Pfund ins Glück. Nach einer weiteren Höhenberger-Vorarbeit vergab wenig später Meha das vorzeitige 4:2.
Noch Chancen zum Ausgleich
So blieben die Gäste weiter im Spiel mit mehreren Möglichkeiten zum 3:3: Tobias Baierl (62.), Christian Engel (64.), Matthias Thurnhofer (70.) und Tobias Stegmeir (72.) schossen entweder knapp vorbei oder aber Torwart Thum verhinderte Schlimmeres. Erst das vierte TSV-Tor und gleichzeitig das 29. Saisontor von Meha machte Schluss mit jeglichem Bemühen der Gäste (76.). Wieder leitete Höhenberger ein und Meha schloss mit einem Lupfer über den Torwart erfolgreich ab. Hatte Oefele mit einem Rechtsschuss an den Pfosten in der 80. Minute noch Pech, so wurde sein Einsatz in der 83. Minute mit dem 5:2 belohnt. Bei seinem ersten Saisontor in der BOL schloss er sehr überlegt ab. Das halbe Dutzend war nun sogar möglich, doch Sebald zielte knapp am Kreuzeck vorbei.
TSV Nördlingen: Thum; Bagrov, Brückel, Chlebisz (ab 84. Wüst), Raab, Höhenberger, Meha, Sebald, Oefele, Turzer, Hemayatkar-Fink (ab 88. Enderle).