Die mit Spannung erwartete erste Rückrunden-Partie hielt den hohen Erwartungen stand. Die zahlreichen Zuschauer, darunter viele mitgereiste Athletik-Anhänger, sahen ein bis zum Schluss spannendes und hochklassiges Derby beim SV Donaualtheim. Von Beginn an lieferten sich die Mannschaften ein kampfbetontes Spiel mit reichlich Torraumszenen auf beiden Seiten – ein Derby auf Augenhöhe.
Von „Abtasten“ konnte keine Rede sein, es ging sofort zur Sache. Auf dem tiefen, aber recht gut bespielbaren Platz hatten beide Teams in der ersten Hälfte ihre Chancen. Jedoch waren entweder die Torfrauen auf dem Posten oder die Abschlüsse zu unplatziert. Nachdem Athletik anfänglich dominierte, kam die Dillinger Stadtteilelf besser ins Spiel und die Nördlingerinnen mussten gegen die körperlich stärkeren Gegnerinnen massiv dagegenhalten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dies gelang sehr gut und so blieb es bis zum Pausenpfiff beim torlosen Remis.
Nach Wiederanpfiff versuchten beide Teams die Abwehrreihen mit hohen Bällen auszuhebeln, um so die Stürmerinnen in Szene zu setzen. Bis zur 60. Minute hielten beide Defensivreihen allen Bemühungen stand. Dann gelang Gudrun Stähle ein perfekt gespielter Ball in den Lauf von Stefanie Kübler. Die ging auf und davon und gegen ihren platzierten Abschluss war Torfrau Hartmann machtlos. Damit war der Bann gebrochen und Athletik hatte in den nächsten zehn Minuten zweimal die Chance zu erhöhen.
Der SVD warf nun alles nach vorne und entblößte die Defensiv-Reihe, jedoch zollte man dem intensiven Spiel mittlerweile Tribut und die Kräfte bei der Heimmannschaft ließen sichtlich nach. Athletik hielt konzentriert und klug den Ball in den eigenen Reihen. In der 75. Minute dann die hundertprozentige Chance, alles klar zu machen. Wieder war Kübler ihrer Gegenspielerin enteilt und hatte nur noch die gegnerische Torfrau vor sich. Die konnte den Schuss mit einem Reflex per Fußabwehr um den Pfosten lenken – der SCA-Tross hatte den Torschrei schon auf den Lippen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung konnten die Rieserinnen den verdienten Vorsprung über die Zeit retten.
Etwas entspannter kann man jetzt mit der tollen Serie im Rücken in die Winterpause gehen, wobei die Tabellensituation keinen Grund zur Gelassenheit gibt. Von Rang zehn bis vier geht es sehr eng zu und Coach Wannenwetsch plant schon voraus: „Wir müssen in der Vorbereitung alles dafür tun, dass man in der Erfolgspur bleibt.“ Könne Athletik die zuletzt gewonnene Spielstärke mit ins neue Jahr nehmen, so sollte der Klassenerhalt frühzeitig möglich sein. (hl, awa)
SC Athletik: Christina Hauser, Sonja Bartenschlager, Stefanie Kübler, Sarah Eberhardt, Gudrun Stähle, Mareike Berger, Luise Rohrer, Pia Schröppel, Anna Ferber, Ramona Stampf, Melanie Hander, Hannah Neher, Julia Bruckmeier, Nagihan Isler und Anna-Lena Fischer.