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Frauenfußball: Eine gute Adresse

Frauenfußball

Eine gute Adresse

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    Eva Roith (links), Veronika Nagler, Olga Schweizer und Jeanette Thum (von rechts) mit den B-Juniorinnen des SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim, die sich im Training auf das große Mädchenturnier am Sonntag vorbereiteten.
    Eva Roith (links), Veronika Nagler, Olga Schweizer und Jeanette Thum (von rechts) mit den B-Juniorinnen des SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim, die sich im Training auf das große Mädchenturnier am Sonntag vorbereiteten. Foto: Fotos (2): gne

    Was den Frauenfußball in der Region angeht, hat der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim einen guten Namen. 29 Jahre schon kicken in dem Dorfverein Mädchen- und Frauenmannschaften. In ihren Glanzzeiten waren die Kirchheimer Fußballerinnen eine feste Größe in der Oberliga Baden-Württembergs.

    Eine ihrer erfolgreichsten Spielerinnen war Katja Illenberger aus Kerkingen, die es bis in die Bundesliga zum FC Bayern schaffte. Zuletzt knüpfte die Damenmannschaft mit dem Gewinn des Bezirkspokals und der Vizemeisterschaft in der Regionenliga an die Erfolge der Vergangenheit an.

    Doch trotz vergangener und aktueller Erfolge und trotz der Euphorie bei der Frauen-WM im eigenen Land ist der Mädchen- und Frauenfußball in Kirchheim kein Selbstläufer, wie die Verantwortlichen um Damentrainer Andreas Heumader, SV-Vorstand und Jugendtrainer Karl Bühler und Jugendleiter Georg Joas im Gespräch mit unserer Zeitung erklären. Die Kirchheimerinnen haben ein Personalproblem. Von den Bambinis über die B-Jugend in der Kreisstaffel bis zur Damenmannschaft gibt es derzeit nur 50 Spielerinnen.

    „Schade“, sagen Torfrau Olga Schweizer, Stürmerin Jeannette Thum und Abwehrspielerin Veronika Nagler. Als Mitglieder der Damenmannschaft schätzen sie an ihrem Sport die Kameradschaft und die gute Stimmung. „Erfolg zu haben ist doch als Mannschaft viel schöner“, sagt Veronika Nagler, die seit sechs Jahren in Kirchheim kickt. Elf Jahre schon schießt Jeanette Thum, die als Siebenjährige mit Fußball anfing, Tore für Kirchheim. „Früher gab es mehr dumme Sprüche über uns Fußballerinnen. Als wir dann in der Oberliga gespielt haben, hatten wir ein richtiges Stammpublikum“, erzählt sie. Den Skeptikern rät sie, auf den Fußballplatz zu kommen und sich von den Leistungen der Spielerinnen selbst zu überzeugen.

    Ob die WM ihrem kleinen Verein nutzt, da ist sie eher skeptisch. Diese Meinung vertritt auch Karl Bühler. Momentan würden in der ganzen Region zwar mehr und mehr Mädchenfußballmannschaften gemeldet, doch gerade dadurch verliere Kirchheim seine Anziehungskraft. „Für die Jüngeren ist halt die Fahrerei das größte Problem“, so der langjährige Coach. Grundsätzlich begrüße er jedoch, wenn die Mädchen möglichst früh mit dem Fußball beginnen. So wie die zwölfjährige Eva Roith, der jüngste Neuzugang der B-Mädchenmannschaft. „Ich habe mit sechs Jahren beim FC Pflaumloch bei den Bambinis begonnen und bis jetzt immer als einziges Mädchen in der Mannschaft mit Jungs gespielt“, erzählt Eva. Eine gute Schule, doch sich so durchzubeißen, das schafften nicht viele Mädchen, weiß Jugendleiter Georg Joas, „lieber würden die Mädchen mit Mädchen spielen“.

    Um für weiblichen Nachwuchs zu werben, veranstaltet der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim am kommenden Sonntag ein großes Mädchenfußball-Turnier auf dem Sportplatz in Kirchheim. Das Feldturnier der E- und D-Juniorinnen beginnt um zehn Uhr. Gemeldet haben Mannschaften des TSV Hüttlingen, des FC Maihingen, des SV Kleinerdlingen, des SV Thierhaupten, des SV Erlingen und des SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim. Im Anschluss beginnt um 13.15 Uhr das B-Juniorinnen-Turnier mit zehn Mannschaften aus Hüttlingen, Deiningen, Wemding, Ellenberg, Thierhaupten, Kleinerdlingen, Maihingen, Hofherrnweiler und den Teams des FC Härtsfeld 03 und der SG Kirchheim/Schloßberg.

    Interessierte Mädchen und Damen können sich auch telefonisch bei Trainer Andreas Heumader (0171/7352140) informieren.

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