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Frauenfußball: Ein launiges Jubiläum

Frauenfußball

Ein launiges Jubiläum

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    Ehrung für den Kreis Donau (von links): BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, Simone Hertle von der SG Alerheim, die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses Sabrina Hüttmann und Bezirksvorsitzender Dr. Christoph Kern.
    Ehrung für den Kreis Donau (von links): BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, Simone Hertle von der SG Alerheim, die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses Sabrina Hüttmann und Bezirksvorsitzender Dr. Christoph Kern. Foto: BFV

    Am 31. Oktober 1970, also vor 50 (+ 1) Jahren, wurde das Frauen-Fußballverbot aufgehoben, ein Jahr später startete in Schwaben der Spielbetrieb. Die fußballerische Gleichberechtigung war erreicht. Nun folgte wegen der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verspätung der Festakt in Zusmarshausen, der hygienekonform in kleinem Rahmen stattfand.

    Dennoch konnte die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Sabrina Hüttmann, mit BFV-Vizepräsidentin Silke Raml und der Vorsitzenden des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses, Sandra Hofmann, prominente Gäste des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) begrüßen.

    29 Frauenteams starteten 1971 ins erste Punktspieljahr

    Der Festakt in Zusmarshausen rückte vor allem die Historie des schwäbischen Frauen- und Mädchenfußballs in den Fokus. Die Chronik verrät, dass 1971 in Schwaben 29 Frauen-Mannschaften mit viel Begeisterung in ihr erstes Punktspieljahr starteten. Erfolgreiche Vereine der ersten Stunde waren die SpVgg Kaufbeuren und der TV Woringen. Der Spielbetrieb hatte in seiner Spitze, nämlich in der Saison 2016/17, 103 Teams. Aktuell begeistern sich 2.425 Frauen und Mädchen in Schwaben für den aktiven Frauenfußball.

    Eine launige Talkrunde ließ die vergangenen 50 Jahre Frauen- und Mädchenfußball in Schwaben Revue passieren. Die drei Talk-Gäste konnten von großartigen Leistungen in verschiedenen Bereichen erzählen: Die vielfachen Juniorinnen-Nationalspielerinnen Tanja Wörle und Annika Höß schilderten, wie sie zum Fußball kamen, berichteten kurzweilig über ihre aktive Zeit, ihre Erfolge, die Aufgabe als Trainerin sowie ihrer heutigen Arbeit mit dem Nachwuchs. Sabine Batsch, die „Mutter des schwäbischen Frauen- und Mädchenfußballs“, verriet, wie sie sich gegen alle Widerstände als Spielerin, Trainerin und erste hochrangige Schiedsrichterin Schwabens im Herrenbereich durchsetzte und schließlich als Verbandsfunktionärin wichtige Akzente setzen konnte.

    Gewürdigt wurden gleichermaßen hohe Verdienste der Vereine. Beispielhaft hier der TSV Pfersee und der TSV Schwaben Augsburg, die sich zu großen Talentschmieden entwickelten. Es wurde ein Gespräch mit Gabriele Meißle (TSV Schwaben Augsburg) eingeblendet, die nach jahrzehntelanger engagierter Arbeit als ein Gesicht des schwäbischen Frauen- und Mädchenfußballs gilt. Es folgten Ehrungen verdienter Persönlichkeiten aus den Vereinen, die selbst interessante Details zu erzählen hatten. So schilderte Josef Langenegger die Entstehung der Frauenabteilung beim SSV Alsmoos-Petersdorf, die aus einem Spiel der F-Jugend gegen die Mütter resultierte.

    Leider habe auch die Corona-Pandemie insbesondere vor dem Frauen- und Mädchenfußball nicht Halt gemacht. Für die Zukunft sieht der schwäbische Bezirksvorsitzende, Dr. Christoph Kern, zumindest einen positiven Trend: „Wir haben Vereine in Schwaben, die neue Frauen- und Mädchenabteilungen gründen. Zudem finden aktuell Projekte wie der ‚Tag des Mädchenfußballs‘ oder der ‚Dorfkick‘ im Allgäu hohe Resonanz. Ich sehe erste Anzeichen, dass wir in die richtige Richtung steuern, wenn wir nur nicht lockerlassen.“ Der Frauen- und Mädchenbereich müsse in Schwaben einer der Schwerpunkte für die nächsten Jahre sein. Diese Festveranstaltung sei ein erster Schritt, den Frauen- und Mädchenfußball weiter in den Fokus zu rücken, so Kern abschließend. (pm)

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