Aus sportlicher Sicht trug Silke Mandrys vom gastgebenden Verein zum Erfolg des Nördlinger Fahrturniers bei. Mit dem Lipizzanerhengst Maestoso startete sie zum ersten Mal in einem Fahrwettbewerb der Kl. E und wurde gleich zweimal mit einer Platzierung belohnt. In der Dressur erhielt sie für ihre Vorstellung eine Wertnote von 7,5 und wurde Vierte. Um einen Platz verbessern konnte sich das Paar im folgenden Hindernisfahren. Mit Anja Krausz vom RFV Unteres Brenztal Sontheim und Helga Link (Pferd und Fahren Donau-Ries) meisterten nur zwei Fahrer den Kegelparcours schneller als das Nördlinger Gespann.
Bei den Zweispännern erwies sich als erfolgreichste Teilnehmerin Brigitte Schmid aus Schwäbisch Gmünd mit ihren vier Shetlandponys Gora, Coco, Gina und Charly. In der Klasse E entschied sie sowohl die Dressur als auch das Hindernisfahren für sich und auch in der Klasse A beendete sie den Parcours mit über neun Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Thomas Weimer aus Günzburg.
Die Prüfungen der Klasse A fanden den stärksten Zuspruch. 72 Startplätze waren im Vorfeld dafür reserviert worden und über 90 Prozent erklärten letztendlich ihre Startbereitschaft. Dementsprechend war die Konkurrenz groß. Bei den Einspännern überzeugte hier Theresa Link mit Dornier vom Reit- und Fahrverein Donauwörth-Mertingen, die sich vor allem durch ihre Vielseitigkeit auszeichnete. In beiden Disziplinen landete sie auf Platz zwei und sicherte sich somit in der kombinierten Wertung ebenfalls die silberne Schleife.
Höchstnote im Dressurviereck
Im Dressurviereck musste sie sich nur David Krause vom Haupt- und Landgestüt Schwaiganger geschlagen geben, der für diese Prüfung den Haflingerhengst Arogno eingespannt hatte. Das Richterkollegium bewertete die Vorstellung des Paares mit einer 8,3, der Tageshöchstnote bei diesem Turnier.
Sein Comeback feiern durfte Helmut Schweihofer (RFV Donauwörth-Mertingen), früherer Medaillengewinner bei bayerischen und schwäbischen Meisterschaften, bei den Zweispännern. Mit seinen beiden Pferden Elvis und Ingo meldete er sich eindrucksvoll zurück. Trotz der Unerfahrenheit seines Gespannes gelang ihm ein vierter Platz in der Dressur und in der kombinierten Wertung. Im Hindernisfahren reichte es, obwohl er ohne Fehler blieb, nicht mehr zu einer Platzierung.
Im Rahmen des Turniers wurden in diesem Jahr auch erstmals die Kreismeister der Gespannfahrer in Nördlingen ermittelt, nachdem die Veranstaltung in Gansheim aufgrund der starken Regenfälle abgesagt werden musste. Die Titelvergabe entwickelte sich dabei zu einem reinen Familienduell. Beide Titel, in der Klasse E wie A, gingen an die Familie Link. Mit Helga und Theresa Link freuten sich Tante und Nichte über den Gewinn der Goldmedaille. Silber holten sich Silke Mandrys und Helmut Schweihofer vor den Bronzemedaillengewinnerinnen Gabriela Seitz und der erst 14-jährigen Anne Reicherzer vom Verein Pferd und Fahren Donau-Ries.