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Ehrung: TSV-Mitglied seit Adenauers Zeiten

Ehrung

TSV-Mitglied seit Adenauers Zeiten

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    Eingerahmt vom TSV-Führungsduo Wolfgang Winter (links) und Helmut Beyschlag (rechts), wurden Karl Bauer, Elfriede Lippacher, Hannelore Gerstmeyer, Willi Gerstmeyer und Reinhold Stumpf (von links) für 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
    Eingerahmt vom TSV-Führungsduo Wolfgang Winter (links) und Helmut Beyschlag (rechts), wurden Karl Bauer, Elfriede Lippacher, Hannelore Gerstmeyer, Willi Gerstmeyer und Reinhold Stumpf (von links) für 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

    Der TSV Nördlingen hat bei einer Feierstunde im Rathausgewölbe mehr als 30 Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Verein ausgezeichnet. 40, 50 oder 60 Jahre gehörten die Geehrten dem größten Sportverein der Stadt an.

    Vorsitzender erinnert an historische Ereignisse

    „So lange einem Verein anzugehören, ist etwas Besonderes in unserer heutigen Zeit“, sagte der TSV-Vorsitzende Helmut Beyschlag. Um die Zeitspanne zu verdeutlichen, erinnerte Beyschlag an wichtige Ereignisse 1950, 1960 und 1970 – den Jahren also, in denen die geehrten Mitglieder dem TSV Nördlingen beigetreten waren. 1950 war Konrad Adenauer Bundeskanzler und Theodor Heuss Bundespräsident, und bei der Fußball-WM in Brasilien musste Deutschland noch zuschauen – eine Folge des Zweiten Weltkrieges.

    Zehn Jahre später war Adenauer noch im Amt, während der Bundespräsident nun Heinrich Lübke hieß. Im Sport gewann Max Bolkart als erster deutscher Skispringer die Vierschanzentournee und der damals 17-jährige Skirennfahrer Willy Bogner die Lauberhorn-Abfahrt. 1970 traf der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt in Erfurt den DDR-Regierungschef Willi Stoph. Im Halbfinale der Fußball-WM in Mexiko lieferten sich Deutschland und Italien ein unvergessliches Duell, und im Radsport dominierte ein Belgier namens Eddy Merckx. „An all dem lässt sich erkennen und einordnen, wie lange Sie dem TSV schon treu sind“, würdigte Beyschlag die Jubilare, die eine Urkunde, eine Vereinsnadel sowie im Falle der „50er“ und „60er“ einen Glasstein mit eingraviertem Daniel erhielten.

    Der TSV-Vorsitzende unterstrich die Bedeutung eines Sportvereins, „der sehr viele gesellschaftspolitische Aufgaben übernommen hat und Werte vermittelt, die über den Sport hinausgehen“. Darüber hinaus sprach Beyschlag auch die Herausforderungen an, vor denen ein Verein wie der TSV heute stehe: die richtige Balance zu finden zwischen Leistungs- und Breitensport, das zunehmende Altersstrukturproblem im Landkreis und die Grenzen des Ehrenamts. „Der TSV, so wie wir ihn kennen und lieben, existiert, aber wir müssen uns mit den gesellschaftlichen Problemen und Wandlungen beschäftigen.“

    Auch den OB geehrt

    Oberbürgermeister Hermann Faul, der im Rathausgewölbe nicht nur Gastgeber war, sondern selbst unter den Geehrten für 50-jährige Mitgliedschaft, hob die Verbundenheit der Stadt mit dem Sport hervor. „Nördlingen ist im Reigen der 28 großen Kreisstädte bei der Sportförderung an zweiter Stelle“, so Faul. „Wir können stolz darauf sein, dass Sie die Vereinsarbeit unterstützen, aber das geht nur, weil uns die Bürger das Geld dafür anvertrauen.“ Ferner erwähnte Faul, dass sich viele Geehrte „in vielfältiger Weise für die Stadt einbringen“ und nannte als Beispiel Anton Röder und dessen Engagement nicht nur in der TSV-Fußballabteilung, sondern auch bei der Volkshochschule.

    Neben den Auszeichnungen für 40-, 50- oder 60-jährige Mitgliedschaft ehrte der TSV Nördlingen auch zwei langjährige Funktionsträger: Hartmut Lange war über viele Jahre und bis 2010 Abteilungsleiter und zudem Jugendleiter bei den Fechtern, Jürgen Enderle wurde als Vertreter der Fußballabteilung in den neunziger Jahren in den Gesamtvorstand gewählt, dem er bis 2010 angehörte.

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