Für ihren Einsatz in der Arbeit mit Flüchtlingen sind die Fußballer und Verantwortlichen vom SV Megesheim im Rahmen der Flüchtlingsinitiative „1:0 für ein Willkommen“ ausgezeichnet worden. Der Verein erhielt von der DFB-Stiftung Egidius Braun einen Scheck über 500 Euro, den der kommissarische Kreisvorsitzende des Bayerischen Fußball-Verbandes, Kreis Donau, Helmut Schneider, den Beteiligten übergab.
Die nach DFB-Ehrenpräsident Braun benannte Stiftung fördert mit ihrer Initiative Fußballvereine, die sich speziell für Flüchtlinge engagieren. 600000 Euro stellen die DFB-Stiftung, die Nationalmannschaft und die Bundesregierung bereit. 2015 und 2016 werden so bundesweit jeweils 600 Vereine gefördert, die etwa Flüchtlingskinder aufnehmen, kostenlose Mitgliedschaften anbieten, Fahrdienste und Sprachkurse organisieren oder Trikots und Fußballschuhe kaufen.
Der SV Megesheim sieht durch die Integrationsmöglichen des Fußballs die Chance, durch die geteilte Leidenschaft für den Sport den Flüchtlingen ihr oft tristes Dasein in den Unterkünften etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Daher engagiert sich der SV Megesheim für einige Flüchtlinge, die im Asylantenheim in Nördlingen untergebracht sind. Seit Februar nehmen regelmäßig bis zu sechs Flüchtlinge, die unter anderem aus Gambia und dem Senegal stammen, an den Trainingseinheiten und mittlerweile auch am Spielbetrieb teil. Aufgrund fehlender Deutschkenntnisse stellt sich die Kommunikation im Spiel und die Umsetzung der einzelnen Übungen im Training zwar nicht immer ganz einfach dar. Durch aktives Vormachen und Übersetzen ins Englische und Französische wird jedoch auch dieses Problem weitestgehend umschifft. Zudem machen die Flüchtlinge auch Woche für Woche Fortschritte in ihren Sprachkenntnissen. Abgesehen davon ist die Sprache des Fußballs bekanntlich international. Daher nahmen die Verantwortlichen die Auszeichnung zusammen mit dem Flüchtling Innocent Nzobakira entgegen. Der SV Megesheim bedankte sich bei der DFB-Stiftung Egidius Braun. (lech/jai)