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Digitales: Rieser Vereine zeigen online Präsenz

Digitales

Rieser Vereine zeigen online Präsenz

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    Der TSV Nördlingen informiert Mitglieder, Fans und Sponsoren über seine Homepage. Über das Smartphone ist man schnell informiert.
    Der TSV Nördlingen informiert Mitglieder, Fans und Sponsoren über seine Homepage. Über das Smartphone ist man schnell informiert. Foto: Philipp Wehrmann

    Das Runde muss ins Eckige – diese und andere „Weisheiten” gelten für Fußballspiele jeglicher Größenordnung, sei es das Champions League Finale oder das Match zweier benachbarter Dorfvereine. In Zeiten des Coronavirus findet der Kontakt von Verein und Mitgliedern nicht auf dem Platz statt, sondern unter anderem auf der Vereinshomepage. Diese bietet den Fußballvereinen die ideale Möglichkeit, ihre Mitglieder über die Geschehnisse innerhalb des Vereins auf dem Laufenden zu halten, mit ihren Fans in Kontakt zu treten und Sponsoren an Land zu ziehen.

    Generell gibt es zwei Möglichkeiten, wie man seinem Verein zu Aufmerksamkeit abseits des Fußballplatzes verhelfen kann: Entweder der Verein beauftragt eine Agentur mit der Erstellung und Betreuung einer Homepage, oder man wird selbst kreativ. Nachdem die Kosten für eine professionell designte Website schnell das Budget insbesondere kleiner Vereine übersteigen dürften, erstellen viele Vereine selbst eine ansprechende Homepage für ihr Team. Softwares für die Website-Erstellung ohne Programmierkenntnisse funktionieren meist nach dem Baukastensystem, das heißt, alle „Einzelteile”, die für den Webauftritt benötigt werden, stehen bereits in verschiedenen Ausführungen, Designs und Farbkombinationen zur Verfügung und müssen nur mehr zusammengesetzt werden. Zudem gibt es speziell für Fußballvereine entwickelte Softwares, mit denen es noch einfacher wird, seinen Verein ins rechte Licht zu rücken. Letzten Endes soll die Vereinshomepage ja nicht nur dazu dienen, die Mitglieder und bereits bestehende Sponsoren auf dem Laufenden zu halten, sondern auch neue zu generieren.

    Informative Homepages haben der TSV Nördlingen und der TSV Oettingen. Während die Nördlinger aber eine eigene Seite nur für ihre Fußballer haben, präsentiert sich der TSV Oettingen als Gesamtverein mit allen Abteilungen. „Wir sind grundsätzlich mit unserer Homepage zufrieden, wenn auch nicht zur Gänze. Die Homepage lebt von der Aktualität. So haben wir Abteilungen, die vorbildlich regelmäßig aktuelle Informationen einstellen, so beispielsweise unsere Abteilung Karate. Auch mit Fußball und Lauftreff/Triathlon bin ich sehr zufrieden“, sagt Josef Mayer, der Vorsitzende des TSV Oettingen. Für die technische Betreuung der Homepage ist ein externer Dienstleister beauftragt. Dies hat den Vorteil, dass immer die aktuell beste technische Ausstattung vorliegt, auch was Virenangriffe angeht. Als Webmaster fungiert David Fischer. Er ist Ansprechpartner für die Homepage-Autoren aus den verschiedenen Abteilungen, macht Einweisungen und vergibt die Berechtigungen für Eingaben auf der Homepage. „Zudem ist David für unsere Vereins-App zuständig, deren Nutzung mit der Homepage mithalten kann“, sagt Mayer, der grundsätzlich die Homepage aufrechterhalten will. „Wir stellen aber auch fest, dass sich bei den Fußballern die Berichterstattung zunehmend auf Fupa verlagert. Dort sind wir wie ich meine sehr gut vertreten. Da kümmern sich zwei Fußballer um die Aktualität und unser Fußballfotograf Frank Molder macht sehr ansprechende Bilder aus den Spielen der 1. und 2. Mannschaft dazu“, erklärt Mayer. Jede Abteilung hat einen oder mehrere „Autoren“, die berechtigt und zuständig für Eingaben sind. „Wir haben aktuell zwölf Berechtigungen vergeben. Allgemein lässt sich sagen, dass, je mehr Eingaben auf der Homepage gemacht werden, sich auch die Aufrufe der Seite erhöhen“, sagt der TSV-Vorsitzende abschließend.

    Die Homepage des Bezirksligisten SV Holzkirchen ist aktuell abgeschaltet. Der Grund: Die bisherige Website wurde nicht mehr gepflegt, es werde derzeit ein neuer Auftritt vom Medienhaus der Rieser Nachrichten vorbereitet. Beim SVH ist Jürgen Schürer zuständig, der Vorstand Sport. „Wir haben uns für einen professionellen Anbieter entschieden, weil dann die Aktualität gewährleistet ist, außerdem halten sich die Kosten im Rahmen“, sagt Schürer, der darauf verweist, dass der SVH auch bei Facebook und Instagram vertreten ist.

    Beim SV Schwörsheim-Munningen hat Patrick Macho die Website 2013 ins Leben gerufen und seitdem peu à peu aufgebaut: „Anfangs habe ich natürlich mehr Zeit investiert. Während des laufenden Spielbetriebs stelle ich dann immer Bilder vom Spiel ein, die mein Vater als Zuschauer anfertigt. Wir haben auch einen Facebook-Account, diesen nutzen wir aber nur für Veranstaltungen und stellen dort ebenfalls die Bilder vom vergangenen Spiel ein. WhatsApp verwenden wir nur intern für die Trainingsplanung und Spielvorbereitung etc.“

    Aktuell nicht gepflegt wird dagegen die Seite des FC Maihingen. Abteilungsleiter Philipp Stimpfle nennt die Gründe: „Zum einen ist es nicht ganz einfach, eine Person dafür zu finden, zum anderen sind die Plattformen Facebook und WhatsApp durchaus effektiver und mehr genutzt. Möglicherweise werden wir die Homepage sogar einstellen.“ Zudem gibt es beim Kreisligisten ein sogenanntes Monats-Blättle, welches alle Haushalte in Maihingen bekommen. Darin sind immer alle Neuigkeiten im Verein enthalten. Beim TSV Mönchsdeggingen sah man bislang nicht die Notwendigkeit einer Homepage, „da wir alle unsere Infos und News über unsere Facebook-Seite posten, was von unserer Community auch sehr gut angenommen wird. Damit wird allerdings nur die Zielgruppe im Alter von circa 15 bis 35 erreicht, was zumindest für unsere aktiven Fußballer sowohl im Junioren- als auch im Seniorenbereich auch eine ausreichende Plattform darstellt“, so Abteilungsleiter Steffen Arndt, der die Postings auf der Facebook-Seite zusammen mit zwei Spielern aus der Mannschaft macht. „Ab Ü40 werden über Facebook aber die Menschen kaum oder nur teilweise erreicht, was vor allem auch von Eltern von Jugendspielern bemängelt wurde. Diese Generation erreichen wir vermutlich tatsächlich am besten über eine vereinseigene Homepage, daher sind wir aktuell dabei, dies umzusetzen. Wir sind gerade dabei, ein Team aufzustellen, welches sich mit dem Aufbau einer TSV-Homepage beschäftigen wird“, so Arndt weiter. Anders lief es beim Munzinger SV, der schon mal eine eigene Internetseite sein Eigen nennen durfte. „Doch leider wurde sie nicht mehr oft besucht, deswegen wollte keiner mehr danach schauen und sie pflegen“, so Matthias Stelzle vom MSV. Der SV Niederhofen-Ehingen hat sich erst Ende letzten Jahres dazu entschlossen, die alte Homepage zu überarbeiten. „Ich und auch die meisten in meiner Generation sehen dass eigentlich eher so, dass wir komplett auf die sozialen Medien umschwenken sollten. Das wurde auch so schon mal an die Mitglieder kommuniziert; nachdem aber gerade viele ältere aus dem Verein ihre Vereinsinfos bisher noch über die Webseite abrufen, lassen wir es auch vorerst dabei, wobei noch einige weitere Infos in der nächsten Zeit zusätzlich mit aufgenommen werden sollen. Die Pflege regeln wir weiterhin intern“, erklärt Steffen Thorwarth vom SVN/E.

    Von den 14 Vereinen der A-Klasse Nord haben acht keine Homepage, dafür aber zumindest einen Account bei Facebook oder sogar bei Instagram. Was für Unternehmen bereits seit langem gilt, zeigt sich immer mehr auch bei Vereinen.

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