Eine denkwürdige Heimpleite kassierte der TSV Wemding am Samstag gegen Aufstiegsanwärter Türkspor Augsburg. Die personell gebeutelte Notelf von Trainer Rico Langhof konnte nur in der ersten Hälfte mithalten und war beim 1:6 (0:2) mit zunehmender Dauer nur noch ein Spielball der technisch beschlagenen Gäste.
Gäste brauchen eine halbe Stunde bis zum Führungstor
Türkspor setzte von Beginn an auf Offensive und schnürte die Heimelf in deren Hälfte ein. Eher zufällig hatten jedoch die Gastgeber die erste Torchance, Stephan Seefried verzog von der Strafraumgrenze knapp (11.). Davon abgesehen bestimmten die Gäste das Geschehen – was lange fehlte, war aber ein konsequenter Abschluss. Nach einer halben Stunde schließlich das überfällige 0:1: Eine Hereingabe des im ersten Durchgang überragenden Diamant Hoti setzte Hasan Can volley ins lange Eck.
Nur kurz darauf zirkelte Burak Tok an den Pfosten des Wemdinger Gehäuses. Nach einem Foul von Hans-Peter Taglieber im Strafraum verwandelte Can den fälligen Elfmeter zum 0:2 (40.). Beim TSV ging nach vorne fast gar nichts, erst kurz vor der Pause kam Daniel Haller nach einer Ecke an den Ball und verfehlte aus spitzem Winkel.
Marco Kaufmann sorgt für kleinen Hoffnungsschimmer
Nach Wiederbeginn erhöhte Tok mit einer Direktabnahme aus 15 Metern auf 0:3. Doch im Gegenzug sorgte Marco Kaufmann für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Nach Haller-Freistoß köpfte er aus kurzer Distanz ein (55.). Aber für eine Aufholjagd war der TSV zu chancenlos. Aufgrund der spielerischen, taktischen und läuferischen Überlegenheit ließ Türkspor nichts mehr anbrennen und erhöhte in der Schlussviertelstunde durch David Bulik, Fabio Ucci und Fuat Keles sogar noch auf 1:6.
Zahlreiche Zuschauer gehen vorzeitig nach Hause
Dies bekamen aber viele Zuschauer, die frühzeitig den Platz des Geschehens verließen, gar nicht mehr mit. „Das war einfach zu wenig“, resümierte ein bedienter TSV-Spartenleiter Manfred Spenninger.
TSV: Varga, K. Reicherzer, Kaufmann, Seefried (72. S. Schmidt), Taglieber, Erkal (83. Xhaferi), Haller, Schneider, Turzer (88. Havur), Luderschmid, Th. Reicherzer.