Die Planungen für die neue Saison sind in vollem Gange. Der Kader der Xcyde Angels nimmt immer weiter Gestalt an und auch wenn – so Sportlicher Leiter Kurt Wittmann – eine nach wie vor unklare Budgetsituation die Lage schwierig mache, kann eine Neuverpflichtung vermeldet werden.
Nach dem Weggang von Danielle McCray musste Verstärkung auf der Centerposition her. McCrays Nachfolgerin kommt ebenfalls aus den USA, ist mit ihren 27 Jahren eine genauso erfahrene Spielerin und heißt Victoria Waldner. Mit einer Körpergröße von 1,96 Meter ist sie außerdem die größte Spielerin, die je für die Angels auflief.
Geboren in Roswell im US-Bundesstaat Georgia, führte sie ihr Weg an die Pennsylvania State University, wo ihre Basketballkarriere so richtig in Fahrt kam. Gleich dreimal in Folge konnte sie mit ihrem dortigen Team, den Penn State Lady Lions, die Conference-Meisterschaften für sich entscheiden. Nach Abschluss des Colleges entschied sie sich für ein Engagement in Europa. Sie machte beim dänischen Erstligisten Lemvig Station und war dort die beste Rebounderin ihres Teams.
Die letzten vier Jahre lebte sich die US-Amerikanerin bereits in Bayern ein. Ihre Wahlheimat fiel auf Bamberg, wo sie unter anderem mit Julia Förner zusammenspielte. Mit der DJK durchlebte sie Höhen und Tiefen und stand in der so abrupt beendeten Saison mit ihrem Team sogar an der Tabellenspitze. Ihre persönlichen Statistiken waren dabei ausgezeichnet. Nicht nur, dass die 27-Jährige die meisten Blocks der Liga verzeichnen kann. Victoria Waldner brachte es durchschnittlich sogar beinahe auf ein „Double-Double“ (zweistellige Werte in zwei Statistik-Kategorien), was eine bemerkenswerte Konstanz kennzeichnet.
Doch nicht nur ihr sportlicher Werdegang beeindruckte die Verantwortlichen der Xcyde Angels. Victoria Waldner gilt als hervorragende Mannschaftskameradin und überzeugt durch ihre Persönlichkeit. Schon während ihrer College-Zeit übernahm sie gerne Verantwortung auf und neben dem Spielfeld. Nicht nur, dass sie eine Führungsspielerin der „Lions“ war. Abseits des Parketts fungierte sie außerdem als Vorsitzende des Athleten-Beirats der Universität. So entwickelte sie sich auch in Bamberg schnell vom Neuzugang aus Amerika zum Teamkapitän einer jungen Mannschaft.
Bisherige Schwäche könnte zur Stärke der Mannschaft werden
Jetzt versucht Victoria Waldner ihren persönlichen Aufstieg in Nördlingen, wo sich die Angels nach dem unglücklichen Saisonende gerade neu aufstellen. Nach dem gescheiterten Einzug ins Oberhaus mit der DJK geht es für Waldner also doch noch in die DBBL. Mit Waldner und Ilmberger, den „Twin Towers“ aus Bamberg, verfügen die Xcyde-Girls nun über stattliche Größe und sollten damit den Rebound, eine Achillesferse der vergangenen Saison, zu einer Stärke umwandeln können.