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Basketball: EM-Qualifikation in Nördlingen: Deutsche Mannschaft siegt souverän

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EM-Qualifikation in Nördlingen: Deutsche Mannschaft siegt souverän

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    Nach einer tollen Leistung hatte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Frauen (links vorne Luisa Geiselsöder) zusammen mit Maskottchen „Arnold“ Grund zur Freude. Der Start in die EM-Qualifikation ist in Nördlingen bestens geglückt.
    Nach einer tollen Leistung hatte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Frauen (links vorne Luisa Geiselsöder) zusammen mit Maskottchen „Arnold“ Grund zur Freude. Der Start in die EM-Qualifikation ist in Nördlingen bestens geglückt. Foto: Jochen Aumann

    Egal, ob Luisa Geisels-öder nun zehn Punkte erzielt hatte (wie auf dem offiziellen Spielberichtsbogen vermerkt) oder 13 (so notierte es das Scouting Team, das vermutlich bei einem Korb im ersten Viertel falsch lag): Die Angels-Basketballerin feierte gestern Abend in der Hermann-Keßler-Halle ein starkes Debüt in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, die mit einem 105:40 (53:20)-Kantersieg gegen Nordmazedonien in die EM-Qualifikation startete. Es war einer der höchsten Siege in der deutschen Länderspielgeschichte; nur beim 110:39 am 3.9.1987 in Aschaffenburg gegen Schottland war das Ergebnis noch deutlicher.

    Kapitänin Svenja Brunckhorst, Emma Stach, Satou Sabally, Sonja Greinacher und Marie Gülich bildeten die deutsche Startformation. Und die legte vor rund 1000 Zuschauern gleich einen guten Start hin. Um hohes Tempo bemüht, brachte Deutschland den Ball konsequent unter den gegnerischen Korb, wo Greinacher, Sabally und Gülich körperliche Vorteile hatten (6:3, 2. Min./12:3, 5.). Der Gegner suchte sein Heil häufig von ganz weit draußen, weil ihm die deutsche Verteidigung nicht mehr anbot. Früh feierte Luisa Geiselsöder ihre Länderspiel-Premiere vor „eigenem“ Publikum. Kleine Unkonzentriertheiten verhinderten zu diesem Zeitpunkt eine deutlich höhere Führung als das 15:8 nach sieben Minuten. Aleksandra Stojanovska war fast alleine für die Offense des Gegners verantwortlich, während Sabally auf deutscher Seite früh ihre Klasse zeigte (26:10, 9.).

    Deutsche Mannschaft hält das Tempo konstant hoch

    Auch im zweiten Viertel dominierten die DBB-Damen eindeutig. Bundestrainer Patrick Unger wechselte munter durch, Deutschland hielt das Tempo konstant hoch. Nahezu jeder Rebound landeten in den Händen der DBB-Auswahl, die hin und wieder das Punkten etwas „vergaß“ (35:12, 14.). Das Team vom Balkan konnte einem schon etwas leid tun, zu überlegen agierten die Gastgeberinnen. Nach 15 Minuten hatte der Bundestrainer bereits alle seine zwölf Spielerinnen eingesetzt. Über 39:15 (16.) und 43:18 (18.) ging es zum Halbzeitstand von 53:20.

    Unverändertes Bild auch nach der Pause: Nordmazedonien war hoffnungslos unterlegen und die DBB-Auswahl nutzte das gnadenlos aus (61:20, 24.). Das Publikum freute sich an vielen gelungenen Aktionen und feuerte das deutsche Team unaufhörlich an. Der Gegner benötigte über sechs Minuten bis zu seinen ersten Punkten nach dem Seitenwechsel (65:22). Deutschland ließ kaum nach und gönnte den Gästen kein Durchschnaufen (72:24, 28.). Das DBB-Team „funktionierte“ in den unterschiedlichsten Aufstellungen, eine gute Erkenntnis vor dem schwierigen Spiel am kommenden Sonntag in Kroatien.

    Die DBB-Damen blieben konzentriert und fokussiert und bedankten sich bei den Zuschauern mit einer wirklich guten Vorstellung. Der Einsatz stimmte bis ganz zum Schluss, auch wenn nicht alles klappte. Beim 86:30 (34.) ging es dann nur noch um die Frage, ob die „magische“ 100er-Grenze noch fallen würde (95:33, 36.). Theresa Simon war es dann, die in der 39. Minute zum 100:40 traf. Die Punkte Nummer 102 und 103 erzielte dann unter großem Jubel der Zuschauer noch Luisa Geiselsöder.

    „Das war heute eine tolle Teamleistung, wir konnten die Spielzeiten gut verteilen. Die Mädels haben nicht aufgehört zu spielen – die Truppe macht riesig Spaß“, sagte ein heiserer Bundestrainer. „Es hat viel Spaß gemacht bei dieser geilen Stimmung. Ich bin extra aus den USA gekommen, um mal ein Zeichen zu setzen, dass es wichtig ist, für die Nationalmannschaft zu spielen und dass wir in den nächsten Jahren eine riesengroße Chance haben, die es zu nutzen gilt“, meinte Satou Sabally. Und Luisa Geisels-öder? Die war einfach nur „mega-happy“, wie sie es gerne formuliert, wenn ein Superlativ angebracht ist. Und das war gestern Abend eindeutig der Fall.

    Für Deutschland spielten: Svenja Brunckhorst (TSV Wasserburg, 2), Jennifer Crowder (flippo Baskets Göttingen), Ama Degbeon (Lublin/Polen, 15), Luisa Geiselsöder (Xcyde Angels Nördlingen, 10), Sonja Greinacher (Gdynia/Polen, 11/13 Reb.), Marie Gülich (Gdynia/Polen, 16), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 23), Finja Schaake (6), Theresa Simon (beide BC pharmaserv Marburg, 7), Emma Stach (Pécsi/Ungarn, 7), Stephanie Wagner, Alexandra Wilke (beide BC pharmaserv Marburg, 8).

    Wie das Länderspiel für die Lokalmatadorin ablief, lesen Sie hier: Debüt von Luisa Geiselsöder: Fast jeder Wurf ein Treffer

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