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Basketball-Bayernliga: Befreiungsschlag

Basketball-Bayernliga

Befreiungsschlag

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    Jonas Zink versucht sich unter dem Korb gegen zwei Meitinger durchzusetzen. Die Nördlinger gewannen das wichtige Heimspiel mit 87:77.
    Jonas Zink versucht sich unter dem Korb gegen zwei Meitinger durchzusetzen. Die Nördlinger gewannen das wichtige Heimspiel mit 87:77. Foto: Jochen Aumann

    Am vergangenen Wochenende stand für die Bayernliga-Herren des TSV Nördlingen ein Doppelspieltag an. Und dann auch noch ein sehr wichtiger. Beide Gegner schienen schlagbar und so kam es dann auch: Mit zwei Siegen sicherten sich die Nördlinger vorzeitig den Klassenerhalt.

    Vor dem Wochenende sah es wieder eher schlecht aus, denn mehr als die Hälfte der Spieler konnte nur einmal in der Woche zum Training gehen. Doch dann ergab es sich, dass am Freitag Tobias Neukamm wieder in Nördlingen weilte und am Samstag mitspielen konnte. Auch Johannes Sigg konnte wieder bei beiden Spielen mitwirken.

    Am Samstag kamen die Spieler aus Schwandorf nach Nördlingen. Im ersten Viertel hatten die Nördlinger noch den Schongang eingelegt und lagen nach den ersten zehn Minuten mit 9:21 im Rückstand. Doch Trainer Finn Höncher sorgte mit klaren Worten dafür, dass die Rieser Spieler diszipliniert und mit Herz spielten. Schnell war der Ausgleich hergestellt, doch dann zeigte sich wie so oft in dieser Saison die Unerfahrenheit der jungen Nördlinger: Innerhalb von 30 Sekunden schaffte es Schwandorf, noch auf sechs Punkte davon zuziehen; 33:39 hieß es zur Pause.

    Nach der Halbzeit ging es erneut mit einem Lauf der Rieser Spieler los. Vor den letzten zehn Minuten stand es 53:52, knappe Führung also für den TSV. Diesmal blieben die Rieser konzentriert und spielten clever gegen die nun müde werdenden Schwandorfer Spieler. Allen voran Youngster Alexander Pollithy, der nach Viertelbeginn mit schnellen fünf Punkten für die erste deutliche Führung sorgte. Mit 81:73 gewannen die Nördlinger das erste Spiel des Wochenendes.

    TSV II: Neukamm (24), Bühler (12), Raab, Leitner (je 11), Pollithy (9), Zink (7), Groß (5), Steinmeyer (2), Baier, Pfeilschifter, J. Sigg.

    Nach TSV-Führung wird die Partie immer unsportlicher

    Am Sonntag kam es dann zum Nachholspiel gegen den TSV Meitingen. Diese Partie war Ende November nach kurzer Spielzeit aufgrund einer schweren Verletzung eines Meitinger Spielers abgebrochen worden. Diesmal war die Mannschaft der Nördlinger etwas anders aufgestellt, denn es fehlten Tobias Neukamm und Paul Pfeilschifter. Dieses Mal half aber Jung- Giant Moritz Trieb aus und auch Kapitän Christopher Geyer und Sebastian Sigg waren wieder dabei. Die Nördlinger legten so los, wie sie am Samstag aufgehört hatten. Schnell lag man mit zehn Punkten vorne, doch dann wurde die Partie immer robuster und grenzte oft ans Unsportliche. Mit einer knappen 18:14-Führung ging es ins zweite Viertel. Hier führten die Meitinger zwischenzeitlich mit vier Punkten, doch zwei schnelle Auszeiten von Coach Höncher sorgten wieder für Ruhe und Disziplin auf dem Spielfeld und man ging verdient mit 42:35 in die Halbzeitpause.

    Im dritten Viertel glitt das Spiel den Schiedsrichtern immer mehr aus den Händen, war nur noch gespickt mit Fouls auf beiden Seiten, aber auch auf Meitinger Seite mit Bedrohungen und Beleidigungen. Trotzdem baute das Nördlinger Team die Führung weiter aus. 61:46 hieß es vor den letzten zehn Minuten. „Im letzten Viertel ähnelte das Spiel nicht mehr Basketball, sondern eher Rugby“, kritisierte Trainer Finn Höncher den Schlussdurchgang. Speziell mit den letzten 40 Sekunden des Spiels haderte der Trainer. In dieser Phase erlaubten seine Spieler dem Gegner noch sieben Punkte. „Wir haben aufgehört zu spielen, den Kopf ausgeschaltet und sind nur noch hinterher gerannt. Gott sei Dank führten wir schon so hoch, dass wir das Spiel dennoch verdient gewonnen haben!“, resümierte der Trainer weiter.

    Am Samstag geht es bereits zum Rückspiel nach

    Leider ging der Disput kurze Zeit nach dem Spiel noch weiter. So wurden die enttäuschten Gästespieler teilweise ausfallend und ließen sich sogar zu Tätlichkeiten hinreißen. Das Endergebnis war zu diesem Zeitpunkt fast untergegangen. Die jungen Nördlinger Spieler gewannen mit 87:77. Damit war der Ligaerhalt frühzeitig gesichert. In den drei restlichen Spielen können die Coaches nun für die nächste Saison sondieren und ausprobieren. Doch am kommenden Samstag geht es erst einmal spannend weiter: Das Rückspiel beim TSV Meitingen steht am kommenden Samstag an. Es bleibt zu hoffen, dass die sich Gemüter bis dahin beruhigt haben. (fhö)

    Es spielten: Raab (26), Trieb (21), Leitner (13), Zink (9), Geyer (6), J. Sigg (5), Bühler (4), Pollithy (3), Groß, S. Sigg, Baier.

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