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Basketball: Angels kommen in Freiburg unter die Räder

Basketball

Angels kommen in Freiburg unter die Räder

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    War beste Schützin der Angels in Freiburg: Levke Brodersen steuerte fast ein Drittel der nur 43 Punkte bei.
    War beste Schützin der Angels in Freiburg: Levke Brodersen steuerte fast ein Drittel der nur 43 Punkte bei. Foto: Jochen Aumann (Archiv)

    Das war hart! Schlimmer als befürchtet kamen die Nördlinger Angels gegen die Eisvögel vom USC Freiburg beim Samstagsspiel der 1. Basketball-Bundesliga unter die Räder. Mit 72:43 hatten die Rieserinnen nicht den Hauch einer Chance und waren in allen basketballrelevanten Belangen unterlegen. Dass die XCYDE Angels eine Außenseiterrolle aufgrund ihrer Verletztenliste innehatten, war vor dem Spiel klar. Zu den bekannten Ausfällen Laura Geiselsöder, Nani Ilmberger und Amenze Obanor kam nun Mitte vergangener Woche noch die zweite Spielführerin der Angels hinzu, Maggy Meynadier. Und nicht nur Verletzungen plagen die Angels im neuen Jahr. Auch auf dem Platz verfolgt sie das Pech.

    In Freiburg blieb Coach Ajtony Imreh keine andere Wahl, als seine Youngsters Selma Yesilova, Mona Berlitz und Steffi Sachnovski überdurchschnittlich viel spielen zu lassen. Natürlich können die „Young Guns“ nicht für das verantwortlich gemacht werden, was dann kam. Gespannt war man auf das Duell der beiden Protagonisten des Hinspiels in Nördlingen, Eisvogel Daneesha Provo und Angel und Nationalspielerin Anneke Schlüter. Während beim Heimsieg der Angels Schlüter mit 58 Prozent Trefferquote und 24 Punkten der X-Faktor war, haderte sie in Freiburg weiter mit ihrer Form. Vier Punkte sprangen für die Scharfschützin an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte heraus.

    Angels sind in Freiburg in jeder Hinsicht unterlegen

    Trotzdem versuchte sie, das Team in Abwesenheit der beiden Spielführerinnen Geiselsöder und Meynadier zu führen. Tori Waldner (3) und Respect Leaphart (8), die beide mit einer famosen ersten Halbzeit und zusammen 21 Punkten in Hannover hohe Erwartungen schürten, enttäuschten. Positiver Lichtblick war Levke Brodersen. Diesmal von Coach Imreh mehr als Shooting Guard denn als Spielmacherin eingesetzt, avancierte sie mit 13 Punkten zur Nördlinger Topscorerin und sollte sich selbst wieder etwas mehr zutrauen.

    In einem ersten Viertel, in dem die Kraterbasketballerinnen mehr Ballverluste (9) als Punkte (6) produzierten, praktizierten die Gastgeberinnen immer wieder die von Imreh angekündigte Pressverteidigung über das ganze Feld. Zum einen ermüdeten die Freiburgerinnen damit das eh schon dezimierte Nördlinger Team mit Erfolg, zum anderen zeigten sich aber auch in diesem taktischen Verteidigungsmittel die Schwächen der Nördlingerinnen im sicheren Ballvortrag. Immerhin: In der sechsten Minute hatte Nördlingens Neuzugang Julia Köppl Premiere, als sie das Spielfeld betrat. Mit ihr kam auch der Bodenkampf wieder ins Team zurück. Dennoch: Sieben Freiburger Ballgewinne und neun Punkte aus Nördlinger Ballverlusten in den ersten zehn Minuten waren das Zwischenresultat beim 19:6 Viertelergebnis.

    Nur ein kurzer Zwischensprint gelingt den XCYDE Angels

    Doch wie in den Spielen davor zeigten die Angels nun, dass sie es können. Die Spielweise war kein Vergleich zum ersten Viertel, die Angels holten jetzt etwas auf (14. Minute, 23:14). Die Pressverteidigung der Eisvögel wurde teilweise schön überspielt und der Zug zum Korb war erkennbar stärker. Allerdings musste man auf Punkte aus dem Insidespiel verzichten. Und auch von außen hatte man an diesem Tag mit insgesamt nur knapp 25 Prozent Trefferquote (14 von 57 Würfen) keinen Sahnetag erwischt. Das Aufflammen Nördlinger Siegeswillens war Mitte des zweiten Viertels wieder erloschen und es begann wohl der schmerzlichste Teil der bisherigen Saison. Zwar konnten die Angels mit 17:16 das Viertel etwas freundlicher gestalten, als den ersten Durchgang, aber 22 eigene Punkte in einer Halbzeit ließen kaum hoffen (36:22).

    Ein sichtlich angesäuerter Nördlinger Trainer Imreh vermisste im Halbzeitinterview nicht nur die nötige Intensität seines Teams, sondern musste auch konstatieren, dass seine Angels mit der Freiburger Defense einfach nicht zurechtkamen.

    Nachwuchsspielerinnen machen Angels Hoffnung

    Während sich das auch in der zweiten Halbzeit wenig änderte, hatten sich nach dem dritten Viertel (17:9) bereits neben Boensch (10 Punkte) auch Provo (13) und Kapitza (12) zweistellige Punktwerte erspielt. Auf Nördlinger Seite arbeitete sich lediglich Levke Brodersen an diese Werte heran (8 Punkte). Zweistellig waren allerdings schon die Ballverluste (20), denen genau so viele Freiburger Punkte entgegenstanden. Selbst die kühnsten Nördlinger Optimisten mussten nun erkennen, das mit fortschreitender Spieldauer und immer mehr schwindender Kraft die Rieser einer Abfuhr entgegenspielten. Beim 53:31 ging es dann in das letzte Viertel. Dieses nutzten die Angels dann verstärkt für den Einsatz ihrer Jugend. Mona Berlitz trug sich mit vier Punkten in die Scorerliste ein.

    Fazit: Nur in den Ballverlusten hatten die Angels höhere Werte als die Freiburger (25:18). 27 Punkte konnten die Breisgauerinnen daraus erarbeiten, umgekehrt die Nördlingerinnen nur deren acht. Auch wenn die XCYDE Angels personell stark reduziert nach Freiburg gefahren sind, dürfte das Spiel noch für Diskussionen im Angelslager sorgen. Nun steht eine Länderspielpause an. Zeit, die vergangene Partie zu analysieren.

    • Es spielten: Berlitz (4 Punkte), Brodersen (13), James (8), Köppl (1), Leaphart (8), Sachnovski, Schlüter (4), Waldner (3), Yesilova (2).

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