Zu den Gütesiegeln des Bayerischen Fußballverbandes gehören silberne und goldene Rauten. Zu den 15 Vereinen im Landkreis Donau-Ries, die bisher die „Goldene“ erreichten, gehört seit vergangenem Wochenende nun auch der SV Amerdingen. Den zeichnete in dessen voll besetztem Sportheim „Keller“ vor Spielern, Sponsoren, Helfern und Ehrengästen Kreisehrenamtsbeauftragter Franz Schott aus. Die musikalische Umrahmung nahmen Dr. Martin Rawer und Andreas Schröppel vor.
Betrachtet man die lange Geschichte des Fußballs, gehört der SV Amerdingen mit seinen 48 Jahren zwar noch zu seinen jüngeren Vereinen, dennoch sei auch er „Rückgrat der Gemeinde“, so Schott, und: Der SVA hat nicht nur sportliche Erfolge gesammelt, sondern auch Stärke im Alltag bewiesen. Das ging nicht ohne Ehrenamtliche, die die Lebensversicherung eines Vereins darstellten. Doch auch der SVA müsse gesellschaftliche Veränderungen annehmen, was früher gut war, werde in Zukunft nicht mehr reichen, so Schott.
Dank an Gemeinde, Sponsoren Betreuer und Schiedsrichter
Der Vereinsehrenamtsbeauftragte Engelbert Wiedemann freute sich, dass die Amerdinger Fußball-„Legionäre“ wieder zurück in ihrer Heimat seien und dankte Gemeinde und Vereinssponsoren, aber auch allen Betreuern, vor allem im Jugendbereich, aber auch den aus den Spielgemeinschaften, für die Unterstützung des Vereins. Schön sei es auch, dass der SVA mit Manfred Eberhardt seit einigen Jahren auch wieder einen Fußball-Schiedsrichter habe. Besonders lobte er die Familien Starz, die mit ihren Mitgliedern den Verein seit Jahrzehnten besonders unterstützten. Die Grußworte des Landkreises überbrachte stellvertretender Landrat Peter Schiele besonders gern, habe er doch als gebürtiger Bollstädter früher selbst schon für den SVA gespielt.
Auch Bürgermeister Hermann Schmidt zeigte sich stolz über den örtlichen Verein, der jetzt zu den höchst ausgezeichneten des Landkreises zähle. Er bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern, die diesen tollen Erfolg über Jahre hinweg aufbauten und auch bei den Nachbarvereinen, die den SVA seit Längerem unterstützten. Besondere Wertschätzung brachte er Klemens Starz entgegen, der Amerdingen nicht nur lange im Gemeinderat vertrete, sondern seit zehn Jahren auch den Verein erfolgreich führe.
Starz, gab das Lob weiter an alle, die ihn seit Jahren dabei unterstützten und ging auf die Geschichte des Vereins ein: Auch in Amerdingen habe es bereits 1928 einen ersten Fußballverein gegeben, der in den unruhigen Zeiten vor und nach dem zweiten Weltkrieg allerdings genauso wieder aufgelöst wurde, wie ein zweiter Spielverein, von 1947 bis 1951. Den jetzigen SVA gebe es seit 1965, drei Jahre später habe man den Sportplatz am Vereinsheim gebaut. 1975 wurde das jetzige Sportheim gekauft und fünf Jahre später mit Kabinen und Duschräumen ausgestattet. 1986 gab es die Einweihung für den jetzigen Platz an der Turnhalle, zwei Jahre später und von 1997 bis 2003 aber auch die Umgruppierung der Fußballer in die Donauklassen. Seit über 30 Jahren habe man zudem auch eine Damengymnastikgruppe, die seither Juliane Starz-Sens betreue und eine Hobby-Volleyballtruppe.
Zusammen sei man eine 300 Mitglieder starke Sportfamilie, die auch viele Feste veranstalte.